Gesundheit6

Kreiskrankenhaus Alsfeld führt eine fachübergreifende „Bauchstation“ einMehr Sicherheit: Spezialvisite für „Unklare Bäuche“

ALSFELD (kiri). Ab sofort gibt es eine „Bauchstation“ im Alsfelder Kreiskrankenhaus – eine Station, in der sich ein interdisziplinäres Team von Internisten und Chirurgen gemeinsam um die schnellstmögliche Diagnostik von unklaren Bauchbeschwerden kümmert. Ziel: Steigerung von Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung.

„Bauchschmerzen sind ein Warnsymptom des Bauches, dass etwas nicht in Ordnung ist“, erklären die beiden Chefärzte des Alsfelder Kreiskrankenhauses Dr. Peter Hien und Dr. Steffen Lancee. „Die Ursachen für Bauchschmerzen können harmlos sein, wie Verstopfungen oder Magenschleimhautentzündung. Es kann sich aber auch um akut bedrohliche Erkrankungen handeln, die diese Symptome verursachen.“ Die Ursachen für die Bauchschmerzen müssen zeitnah herausgefunden werden, damit man die Schmerzen und die zu Grunde liegende akute Erkrankung beheben kann.

Viele Beschwerden können ein internistisches Krankheitsbild sein, das gut mit Medikamenten oder endoskopisch versorgt werden kann. Aber es können auch Erkrankungen dabei sein, die eine dringende und schnelle chirurgische Intervention notwendig machen. „Aufgrund dessen haben wir uns entschlossen, eine interdisziplinäre Bauchstation einzurichten, um die fachliche Kompetenz von Chirurgen und Internisten zusammenzuführen“, erläutern die beiden verantwortlichen Ärzte. Damit sei eine gemeinsame Untersuchung und Therapie von Patienten gewährleistet, um dem erkrankten Menschen noch besser und noch rascher helfen zu können. „Zudem vermeiden wir dadurch Doppeluntersuchungen und unnötige Verlegungen innerhalb des Krankenhauses.“

In der Praxis bedeutet dies, dass Patienten, die mit unklaren Bauchbeschwerden in der Notaufnahme aufgenommen werden, zunächst auf die neue Bauchstation zur engmaschigen Kontrolle gelegt werden. Dort führen die Ärzte der Chirurgie und Internie gemeinsam Visite und Anamnesegespräche durch. „Wir legen dann zusammen fest, welche weiteren Diagnostiken und Therapien erfolgen“, erläutert Peter Hien und Steffen Lancee ergänzt: „Aus den Therapieverfahren, die uns Chirurgen und den Internisten zur Verfügung stehen, wählen wir für unsere Patienten die beste und schonendste Behandlung aus. Die diagnostischen Schritte erfolgen koordiniert und zügig, Untersuchungen, Termine, Befunde, Rückfragen und Visiten sowie die notwendige Therapie werden dadurch optimal koordiniert.“

Weiterer Vorteil der interdisziplinären Visiten, laut Hien: „Auch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel des Herz-Kreislaufes, Zuckererkrankung, COPD und andere werden von Anfang an gemeinsam mit behandelt. Komplikationen können so vermieden werden.“

Die Aufnahme auf die Bauchstation erfolgt hauptsächlich außerhalb der „normalen“ Arbeitszeiten von 16 Uhr nachmittags bis 8 Uhr morgens. Über Nacht wird, falls nötig, die Diagnostik gemeinsam vorangetrieben, Labor, Endoskopie, EKG, Röntgen, Sonografie, Echokardiografie, Computertomografie – und gegebenenfalls auch gleich die Therapie begonnen. Die bis dahin getätigten Diagnostiken und Befunde liegen dann schon vor und fließen mit in die nächsten Entscheidungen ein.

Neu auch die Telefonhotline. Über diese können Hausärzte oder Zuweise schnellen und engen Kontakt mit den behandelnden Chef- und Oberärzten halten, und auf den aktuellen Stand bleiben. Außerdem können so Einweisungen besser vorbreitet und koordiniert werden. Es gehen keine wichtigen Informationen verloren

Beim Alten bleibt: Sollte bereits bei der Vorstellung in der Notaufnahme die Ursache der Beschwerden klar sein, müssen die betroffenen Patienten nicht erst auf die Bauchstation, sondern werden direkt in die zuständige Abteilung – Innere Medizin oder Chirurgie – verlegt, wo umgehend die Behandlung beginnt oder eine notwendige Operation erfolgt.

 

6 Gedanken zu “Mehr Sicherheit: Spezialvisite für „Unklare Bäuche“

  1. @Ulrich
    Mir geht es nicht um akute „ gutartige“ Notfälle. Sondern um die Fälle die in Uni Kliniken oder Spezialkliniken besser aufgehoben wären. Wenn man aber „Bauchstation“ und „Internisten“ und dann gleich „Chirurgen“ liest wird mir Angst. Vielleicht gibt es ja in z.B Heidelberg, Marburg oder anderswo eine schonenderer, effektivere Behandlung. Meine Sorge ist: Wird man darauf hingewiesen? Die Befürchtung “ Bauchstation „ einmal drin…….. können wir auch.

  2. Hallo,
    ich wurde im Mai mit dem RTW mit akuten Bauchschmerzen ins Alsfelder Krankenhaus eingeliefert.
    Nach Diagnose und Feststellung wurde ich noch am selben Tag operiert, danach lag ich drei Tage auf der Intensivstation.
    Bereits nach zwei Wochen konnte ich das Krankenhaus wieder verlassen,
    was im Vorfeld nicht sicher war.
    Ich kann das Alsfelder Krankenhaus nur weiterempfehlen und möchte mich hiermit bei allen Beteiligten bedanken.
    Die jetzt geplante Einrichtung finde ich persönlich sehr lobenswert.

  3. Ich wusste nie, Potöl in dieser Handlung war traumhaft noch dazu wirklich wirksam nebst jener Therapie von Neoplasie „, wenn in… im Rahmen die Herrscherstuhl noch dazu ihre so genannten Dekretieren wohnhaft bei welcher Steuerung von Seiten Pot mein Dad W äRhenium bis jetzt am Leben gewesen Dasein.

  4. Das Bild sieht schon sehr gestellt aus. Wenn es um alles geht ist dann Alsfeld die richtige Adresse??

  5. Wichtig/Richtig. @Augenauf
    Wird man denn auch über die Beste Behandlung informiert.Egal wo in Deutschland?

  6. Hoffentlich zählt da noch das Patientenwohl ?? Wurde ja so nicht erwähnt! Man liest „Internisten“ und dann gleich „Chirurgen“ man liest zwar von Untersuchungen und Befunde (im Hintergrund vielleicht aber das Ökonomische ) kein Wort aber was ist für den Patienten das Beste? Wichtig ist doch das Gespräch mit dem Betroffenen mit allen Abwägungen und dann die Entscheidung des Patienten. Und vor allem Zeit. Diese Aspekte habe ich im Kommentar nicht gefunden. Kein Krankenhaus will Patienten abgeben, Wenn es um Leben und Tot geht will man die Beste und nicht die Nächste Behandlung haben.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren