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Förderung für den Zusammenschluss von Grebenau, Feldatal, Romrod und Schwalmtal600.000 Euro für den Verband der Gemeinden

GREBENAU (cdl). Das Land fördert den größten Gemeindeverwaltungsverband Hessens mit 600.000 Euro. Innenminister Peter Beuth hat den entsprechenden Zuwendungsbescheid heute in Grebenau an den aus den Gemeinden Feldatal, Grebenau, Romrod und Schwalmtal bestehenden Verband übergeben.

„Die Gemeinden Feldatal, Grebenau, Romrod und Schwalmtal haben mit ihrem Zusammenschluss im Januar 2016 für ein Novum in Hessen gesorgt: Ihr Gemeindeverwaltungsverband ist der erste Verband in Hessen, der von vier Gemeinden gebildet wurde und gleichzeitig sämtliche Verwaltungsaufgaben der Mitgliedsgemeinden zusammenfasst“, sagte der Minister. Dazu gehören zum Beispiel der Bürgerservice sowie die Haupt- und Personalverwaltung. „Das Projekt ist besonders modellhaft, umfassend und hat Vorbildcharakter für andere Kommunen in unserem Land“, so Innenminister Peter Beuth.

Die Landesregierung unterstützt die Kooperation der Gemeinden und fördert die Umsetzung jetzt mit 600.000 Euro. „Das ist der höchste Betrag, den das Ministerium jemals für die interkommunale Zusammenarbeit ausgegeben hat. Sie dürfen stolz darauf sein“, so Beuth gegenüber den Bürgermeistern und den vielen anwesenden ehemaligen und neuen Ortsvorstehern. Die Zusammenarbeit der Verwaltungen diene als Instrument für die Erhaltung der langfristigen Selbständigkeit der Kommunen. In Hessen sei der Gemeindeverwaltungverband in diesem Umfang mit vier Gemeinden bisher einzigartig.

Der Zusammenschluss umfasst 10.000 Einwohner und 28 Ortsteile. Er sorgt dafür, dass die Gemeinden auf Augenhöhe unter Beibehaltung der kommunalen Eigenständigkeit kooperieren. Trotz der Veränderung der Verwaltung können Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger weiter vor Ort erbracht werden. Beuth betonte gegen Ende seiner Rede wie glücklich er darüber sei, ein weiteres Leuchtturmprojekt in die Welt hinaustragen zu können.

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Peter Beuth war selbst nach Grebenau zur Übergabe des Förderbetrags gekommen, um das Vorzeigeprojekt mit Vorbildcharakter sichtbar zu unterstützen.

Die Zusammenfassung in sinnvolle Arbeitseinheiten ergebe arbeitstechnische Vorteile, die langfristig und dauerhaft gute Arbeitsergebnisse sichern. Mittelfristig werden hierdurch Einsparpotenziale eröffnet. Das Land Hessen hat bisher in diesem Jahr 1,4 Millionen Euro für 11 Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit ausgegeben – dabei ist dieses Projekt bereits enthalten. Das zeigt den hohen Stellenwert des Projekts.

Zusammen arbeitet es sich effizienter

Untersuchungen des Rechnungshofs belegten ebenso wie praktische Erfahrungen, dass bei Einwohnerzahlen zwischen 8.000 und 12.000 eine optimale Struktur für die innere Verwaltung möglich ist. Kleinere Einheiten bedeuten Mehrkosten auf Grund zu geringer Fallzahlen, größere Einheiten bilden zu komplizierte und unübersichtliche Strukturen, die ebenfalls unwirtschaftlich werden.

Ziel des Gemeindeverwaltungsverbandes ist, die innere Verwaltung künftig gemeinsam zu regeln, um dem gestiegenen Verwaltungsaufwand Rechnung zu tragen und die Kosten zu senken. Die äußere Verwaltung, sprich die Angelegenheiten der Bürger bleiben davon unberührt. Die Bürgerbüros und der Bürgerservice in den einzelnen Kommunen vor Ort bleiben bestehen.

Die Begrüßung übernahm der gastgebende Bürgermeister Lars Wicke. Er wies auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land hin. Auf dem Land habe man mit ganz anderen Problemen wie in den Ballungsgebieten zu kämpfen. In erster Linie gehe es immer um Infrastruktur. Die größten Kostenträger der Gemeinden sei die Wasserversorgung. Der neue Gemeindeverwaltungsverband bestehe aus einer Fläche von 220 Quadratkilometern. Damit könne man von der Fläche mit Frankfurt mithalten, jedoch nicht mit der Einwohnerzahl. Alle Bürgermeister strebten im neuen Verband eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe an.

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Die anderen drei Bürgermeister Schlosser, Richtberg und Georg mit Eva Goldbach sowie Peter Beuth während Wickes Rede

 

 

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