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Neu in der Gefäßchirurgie am Alsfelder KreiskrankenhausVom Tenniscrack zum gefragten Mediziner

 ALSFELD (kiri). Er ist jung, smart und bekannt von den Center Courts der Welt: Dr. Giorgio Prouse. Zehn Jahre lang ist er als Profitennisspieler für Italien um die Welt gejettet – von einem ATP-Turnier zum nächsten. Heute geht er einen ganz anderen, bodenständigen und zukunftsorientierten Weg: Giorgio Prouse ist der neue Experte für Gefäßchirurgie am Alsfelder Kreiskrankenhaus.

Zwischen diesen „zwei Welten“ liegen zwölf Jahre. Sechs Jahre gründlichen und engagierten Studiums an der Mailänder Universität, gefolgt von Assistenzzeiten und Facharztausbildung in zwei großen Mailänder Krankenhäusern und einer Anstellung als Facharzt in der Allgemein-, Visceral-, Unfall- und Gefäßchirurgie.

Zuletzt hat der gebürtige Mailänder in der Schweiz gearbeitet, ebenfalls in der Chirurgie. „In der Schweiz ist die Chirurgie aber anders strukturiert“, erklärt der Oberarzt seinen Beweggrund in Deutschland als Arzt zu arbeiten. Dort behandelt und operiert man in der Chirurgie alles – von verstauchten Füßen, über Becken- und Blinddarmbrüchen bis hin zu Tumorentfernungen oder Gefäßveränderungen. „Ich wollte mich spezialisieren, um sicher zu sein, dass ich das was ich mache auch richtig gut mache.“ So hat der Perfektionist seine Heimat verlassen, um sich in der Gefäßchirurgie weiter zu entwickeln, um sich dann in Deutschland auf die Arbeit konzentrieren zu können, die ihm am meisten liegt. Die Patienten des Kreiskrankenhauses und damit die Alsfelder profitieren davon.

Prouse hätte mit seinem Wissen und Können an vielen Krankenhäusern Deutschlands und auch in England anfangen können. Durch so genannte Headhunter hatte er viele Angebote, entschied sich aber letztendlich für Alsfeld. Warum? „Für mich ist ein kleineres Haus besser als ein großes Klinikum. Ich habe die Herausforderung gesucht, und die finde ich in Alsfeld“, ist sich der 40-Jährige sicher. „Die Gefäßchirurgie am Alsfelder Krankenhaus ist sehr gut, die Basis stimmt und die Abteilung verfügt über sehr gute Mitarbeiter, die im Team arbeiten. Das ist die richtige Grundlage, um die Abteilung weiter aufzubauen und die Gefäßchirurgie in Alsfeld voran zu bringen.“

Dieses Ziel teilt sich der frischgebackene Vater mit seinen neuen Kollegen Oberarzt Volker Weipert und Oberarzt Martin Schäfer sowie mit dem künftigen Chefarzt der Abteilung Dr. Steffen Lancee, der im Januar das Ärzteteam ergänzt und die Verantwortung über die Abteilung und das dazugehörige Medizinische Versorgungszentrum Chirurgie übernimmt.

Gemeinsam möchten sie mehr Dopplerultraschall zur Halsschlagader-Untersuchungen, Angiographien, minimalinvasive Techniken sowie verstärkt Endovaskuläre Behandlungen durchführen. „Aneurysmen im Bauchraum verlegen wir weiter. Dafür operieren wir ab Januar hier auch wieder Halsschlagadern“, verkündet Prouse für das erfahrene Team.

In den wenigen Wochen, in denen der ambitionierte Arzt – dessen Mutter übrigens Französin und Vater Neuseeländer ist – seine Arbeit aufgenommen hat, hat er sich schon gut in den Klinikalltag eingelebt. Und auch privat ist er in Alsfeld bereits angekommen – er genießt das Kleinstadtleben mit seiner Lebensgefährtin in einem eigenen Haus mit Hunden und dem jüngsten Zuwachs der Familie, seinem Sohn, der im Alsfelder Krankenhaus das Licht der Welt erblickte.

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