Eigentlich sollten im neuen Industriegebiet in Alsfeld noch in diesem Jahr die Bagger rollen, doch passiert ist bisher nichts. Der Baustart verzögert sich auf das kommende Jahr, Nordwest rechnet aktuell mit einer Eröffnung frühestens Ende 2024.
In der Stadtverordnetenversammlung im März stimmten die vier Fraktionen einem gemeinsamen Antrag zu, dass Alsfelds Bürger vor dem Verkehrslärm geschützt werden müssen – und zwar mit Tempolimits, Blitzer, Mautstationen und Lärmschutzwänden. Das ist der aktuelle Stand.
Am Donnerstag ist die Frist für Einwendungen gegen das Industriegebiet „Am weißen Weg“ abgelaufen. Zeitgleich gab es 2.000 Unterschriften gegen das Projekt von einer Bürgerinitiative. Auch die ALA bringt erneut Kritik an: Der Ausgleich für die Flächenversiegelung ist nicht angemessen – und bezieht sich auf eine Stellungnahme des Vogelsberger Bau- und Umwelt-Amts.
Der BUND Kreisverband Vogelsberg möchte auf das Ende der zweiten Offenlage zum geplanten Industriegebiet „Am weißen Weg“ in Alsfeld hinweisen. Spätestens bis zum 23. Juni müssen alle Stellungnahmen dazu abgegeben werden.
Eigentlich sollte es nur eine Übergabe von etwas mehr als 2.000 Unterschriften gegen das geplante Alsfelder Industriegebiet durch die Bürgerinitiative im Rathaus werden, doch nur etwas über zwölf Minuten dauerte es, ehe der Ton scharf wurde, die zunächst ruhig wirkende Atmosphäre zu kippen und die Diskussion zu eskalieren drohte.
Für seien Neubau im geplanten Alsfelder Industriegebiet hat Nordwest einige Naturschutz-Maßnahmen geplant und reagiert damit ganz konkret auf Kritiker. Was aber sagen genau die zu den Plänen? Nachgefragt bei ALA-Chef Michael Riese und Wolfgang Dennhöfer vom BUND.
Die Bürgerinitiative „Alsfeld – Region mit Zukunft“ hat für Sonntag zum Picknick auf den Homberg eingeladen. In eben dieser Einladung hagelte es erneut Kritik – nicht nur am Industriegebiet selbst, sondern auch an Bürgermeister und Lokalpolitik. Dagegen wehrt sich die Koalition erneut: Die Öffentlichkeitsarbeit sei „frech, dreist und wahrheitswidrig“. Die ALA widerspricht.
Unbemerkt ist die Kritik über zu wenige Klima- und Naturschutzmaßnahmen an den geplanten Neubauten im neuen Alsfelder Industriegebiet nicht am Großhandelsverband Nordwest Handel vorbeigegangen, im Gegenteil. Das Unternehmen hat zugehört und reagiert: mit angepassten Plänen und noch mehr Klimaschutz.
Kürzlich teilte die Alsfelder SPD mit, dass sie trotz negativer Auswirkungen wie Verkehrs- und Lärmbelastungen und verpassten Planungen dem Industriegebiet „Am Weißen Weg“ positiv gegenüber stehen. Darauf reagiert nun die ALA. Für sie klingt es nämlich so, als würde die SPD eigentlich keine Logistiker wollen, „aber man beuge sich dem Sachzwang und akzeptiere das kleinere Übel.“
Trotz negativer Auswirkungen wie Verkehrs- und Lärmbelastungen und verpassten Planungen, stehen die Alsfelder Sozialdemokraten dem geplanten Industriegebiet „Am Weißen Weg“ positiv gegenüber. Das wurde bei einem Vor-Ort-Termin mit zwei SPD-Landtagsabgeordneten deutlich.
Ein Klimastreik sollte es sein zu dem Klimaschützer am Freitag auf den Alsfelder Marktplatz geladen hatten. Im Mittelpunkt stand allerdings das geplante Industriegebiet „Am weißen Weg“. Der Streik stand unter dem Motto #PeopleNotProfit – und das IG wurde passend dazu zum lokalen Paradebeispiel.
Wenn aus dem geplanten Bürgerdialog in der Alsfelder Feuerwache ein Protest vor dem städtischen Gebäude wird: Rund 150 Menschen bekundeten am Donnerstagabend ihre Gedanken, Wünsche, Alternativen und Forderungen zum geplanten Industriegebiet „Am weißen Weg“ – hierbei war auch ein Bürgerentscheid Thema. Dem Bürgermeister zufolge ist es dafür zu spät.
Ein Bürgerdialog für die Eifaer zum geplanten Industriegebiet „Am weißen Weg“ sollte es werden – dazu hatte jedenfalls der Ortsbeirat Eifa am Donnerstagabend in die Feuerwache in Alsfeld eingeladen. Doch es kam alles anders. Tumultartige Szenen, lauter Protest, und erhitzte Gemüter gab es vor der Feuerwache zu sehen und zu hören.