Evangelisches Dekanat Vogelsberg steigert Kollekten für Brot für die Welt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen deutlichVogelsberger Kirchgänger zeigen sich wieder spendenfreudig
ALSFELD/FRANKFURT (ol). Im Jahr 2024 haben die Kirchenbesucher im Evangelischen Dekanat Vogelsberg mit über 65.900 Euro einen wichtigen Beitrag für Brot für die Welt geleistet – ein Plus von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt erhielt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau fast 5 Millionen Euro. Trotz finanzieller Belastungen durch Inflation zeigen die Spender hohe Solidarität mit benachteiligten Menschen im Globalen Süden. Brot für die Welt unterstützt weltweit fast 3.000 Projekte zur Verbesserung von Ernährungssicherheit, Klimagerechtigkeit und Menschenrechten.
Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr insgesamt 4.970.932 Euro aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erhalten. Die Einnahmen liegen damit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Dies geht aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht hervor, wie das Evangelische Dekanat Vogelsberg in einer Pressemitteilung berichtet.
Die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher im Evangelischen Dekanat Vogelsberg sind mit insgesamt 65.902,88 Euro am guten Ergebnis ihrer Landeskirche beteiligt. Sie legten an Erntedank 15.395,80 Euro und an Heiligabend 50.507,08 Euro in die Kollektenkasse. Dies bedeutet ein Plus von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Luise Berroth, stellvertretende Dekanin, zeigte sich erfreut: „Dass die Menschen in unserer Region auch dann an andere denken, wenn sie selbst Einbußen, etwa aufgrund der Inflation, haben, ist ein gutes Zeichen: Wir vergessen diejenigen nicht, die Not leiden, und wir werden nicht müde, ihnen zu helfen.“
„Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern für das große Vertrauen in Brot für die Welt auch im Jahr 2024. Insbesondere in diesen für viele Menschen finanziell herausfordernden Zeiten, ist jeder Beitrag ein starkes Zeichen der Solidarität mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden“, sagt Claudia Hadj Said, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit für Brot für die Welt in Hessen und Nassau sowie Kurhessen-Waldeck.
Bundesweit gingen bei Brot für die Welt im vergangenen Jahr 73,9 Millionen Euro Spenden und Kollekten ein (2023: 75,9 Millionen Euro). Die Entwicklungsorganisation hat weniger Mittel aus dem „Bündnis Entwicklung hilft“ erhalten. Dies liegt insbesondere am rückläufigen Spendenaufkommen für die Nothilfe Ukraine.
Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt im vergangenen Jahr Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel. Das sind vor allem Gelder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen für seine Arbeit 332,3 Millionen Euro zur Verfügung—rund 0,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das ist unter anderem auf mehr Einnahmen aus Nachlässen zurückzuführen.
Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr weltweit 2.919 Projekte gefördert. Regionale Schwerpunkte waren Afrika und Asien. Insgesamt wurden 318,7 Millionen Euro verausgabt. Rund 91 Prozent der verwendeten Mittel, 289,3 Millionen Euro, hat Brot für die Welt für Entwicklungsprojekte ausgegeben. Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden rund 9 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig. Das ist die beste zu vergebende Kategorie.
Brot für die Welt setzt sich als Werk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie seit 1959 für globale Gerechtigkeit, Ernährungssicherheit, Klimagerechtigkeit und Menschenrechte ein. Gemeinsam mit 1.500 Partnerorganisationen ermöglicht Brot für die Welt in fast 90 Ländern, dass benachteiligte Menschen ihre Lebenssituation aus eigener Kraft nachhaltig verbessern.
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