Tag der offenen Förderstufe an der Geschwister-Scholl-SchuleGeschwister-Scholl-Schule Alsfeld präsentiert umfassende Angebote für Viertklässler
ALSFELD (ol). Die Geschwister-Scholl-Schule in Alsfeld öffnete am 30. November ihre Türen für interessierte Viertklässler und deren Eltern. Rund 100 Teilnehmer erhielten Einblicke in die vielfältigen Bildungschancen und außerschulischen Aktivitäten der Schule. Besonders die gute Betreuung und das breite Fächerangebot stießen auf positive Resonanz.
Am 30. November diesen Jahres öffnete die Alsfelder Geschwister-Scholl-Schule als größte Alsfelder Bildungseinrichtung hinsichtlich ihrer Jahrgangsstärke im Abschlussjahr ihre Pforten für alle interessierten Schülerinnen und Schüler der derzeitigen Klassen 4. Die Zubringerschulen für die GSS erstrecken sich von Homberg, über Kirtorf, Gemünden, Ehringshausen, Feldatal, Romrod, Alsfeld, Grebenau, Schwalmtal bis hin nach Lauterbach und Neukirchen. Aufgrund der zentralen Lage innerhalb des Kreises und der guten weiterführenden Angebote, ist die GSS häufig auch eine Basis für weiter entfernt wohnende Schülerinnen und Schüler, heißt es in einer Pressemitteilung der GSS.
Am Tag der offenen Förderstufe empfing die Schulgemeinde rund 100 Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern. Zum gemeinsamen Beginn wurden die Gäste von einer der schuleigenen Bands unter der Leitung von Tobias Exel begrüßt. Die Schule verfügt derzeit über drei sehr beliebte Bandprojekte, in denen Schülerinnen und Schüler mit und ohne instrumentale Erfahrung, ihre ersten musikalischen Erlebnisse sammeln können. Von Gesang über Schlagzeug, Klavier, Gitarre, Bass bis hin zur Geige, können neue Instrumente erlernt werden. Hier sammeln Kinder und Jugendliche tolle Erfahrungen, gewinnen an Selbstvertrauen und erleben eine bemerkenswerte Zeit und werden professionell von Musik-Profi Exel betreut, so heißt es.
Nach kurzen einführenden Worten von Förderstufenleiterin Irene Burkert und Schulleiterin Anne Christ, hatten die Interessierten die Gelegenheit, Jugendliche, die in den letzten beiden Jahren die Förderstufe erlebt haben, zu befragen. Aufgrund der Zurückhaltung der Gäste, moderierte die Schulleiterin die Fragerunde. Die Schülerinnen und Schüler der derzeitigen 7Ra äußerten sich zum Thema „Wohlbefinden“. Sie erzählten, dass es an der GSS sehr schön sei, da sich die Lehrerinnen und Lehrer immer um alles kümmern würden. Man fühle sich immer gut aufgehoben und bekäme immer Hilfe. Auf die Frage, ob sie manchmal Angst vor weniger netten, älteren Schülern hätten, entgegneten sie, dass es diese Menschen ja überall geben würde und man keinen Ärger mit ihnen hätte, wenn man sie einfach nicht beachten würde. Eine Strategie, die sicher auch im späteren Leben helfen werde. Angst hätten sie zu keiner Zeit gehabt. Bisher sei ihre Schulzeit toll gewesen. Eine Schülerin äußerte sich, dass sie nach der Klasse 6 an das Gymnasium hätte wechseln können, aber nach einem Schnuppertag lieber an der GSS bleiben wollte, da sie so gerne hierher gehen würde.
Anschließend wurden die rund 100 Interessierten in fünf Gruppen aufgeteilt, die von den Lehrkräften Andrea Schumacher, Felix Schick, Meike Lotz gemeinsam mit Marie-Luana Nottrott, Philipp Jakobi-Donges und Ina Renker in fünf aufeinanderfolgende Unterrichtsangebote geführt. Hier erhielten sie erste Eindrücke von Kunst, Englisch, Informatik, Biologie und Mathematik an der potentiellen weiterführenden Schule. Kolleginnen und Kollegen der GSS bereiteten für die jungen Besucherinnen und Besucher kleine Sequenzen vor, in denen sie sich selbst ausprobieren konnten. Beispielsweise konnten sie bei Frau Symanzig und Frau Weber mikroskopieren, bei Herr Koine und Herrn Dreier programmieren und kleine bunte Kugeln durch den Raum sausen lassen oder in Kunst bei Frau Krause und Frau Rüssel, kleine Kunstwerke drucken. Auch in Mathematik bei Frau Schäfer und Frau Freitag sowie in Englisch bei Frau Kiefer und Frau Strowitzi konnten sich die jungen Gäste erproben.
Währenddessen wurden die Eltern ebenfalls in fünf Gruppen durch die Schule geführt und konnten hierbei individuelle Fragen klären. Insbesondere die Frage nach den weiterführenden Möglichkeiten sei hier oftmals Thema gewesen. Alsfeld verfügt über das große Privileg, eine Haupt- und Realschule, ein Gymnasium und eine Berufsschule vor Ort zu haben. Schülerinnen und Schüler haben nach dem Hauptschulabschluss immer die Option, einen Bildungsgang der Berufsschule zu wählen, um sich weiter zu qualifizieren, sofern sie nicht direkt in die Ausbildung gehen. Die Schülerinnen und Schüler, die den Realschulabschluss erwerben, können einerseits eine Berufsausbildung oder ebenfalls einen weiterführenden Bildungsgang wählen. Der Ausbildungsmarkt sei derzeit besser denn je und die Betriebe freuten sich über qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
In den meisten Fällen wählen derzeit die Schülerinnen und Schüler der GSS, die gymnasiale Oberstufe, das Berufliche Gymnasium oder die Fachoberschule, hieß es. Für die Allgemeine Hochschulreife ist die Wahl einer zweiten Fremdsprache notwendig, die an der GSS bereits im Jahrgang 7 gewählt werden kann oder aber in der Oberstufe nachgeholt werden muss. Das hessische Bildungssystem lasse viele Wege und Möglichkeiten zu, um sich im Rahmen seiner Möglichkeiten immer weiter zu qualifizieren. Seit diesem Schuljahr engagiert sich die GSS im Rahmen des Programms Schule+, in dem eine noch engere Verzahnung mit ortsansässigen Betrieben erfolgt und Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis an einem Nachmittag der Woche, einen Betrieb näher erkunden können.
In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass die GSS vielfach gewählt werde, um dem eigenen Kind alle Optionen zu ermöglichen, aber es vor einer Überforderung zu schützen. Auch Schulleiterin Christ erwähnt in ihrer Ansprache, dass ein Kind das selbstständig, lernwillig, interessiert, motiviert und mit guten bis sehr guten Leistungen die Grundschule absolviert hat, sicher im gymnasialen Bildungsgang gut aufgehoben sei. Kinder, die von ihren Eltern immer wieder an ihre Aufgaben erinnert, zu den Hausaufgaben bewegt und zum Lernen motiviert werden müssen, werden es deutlich schwerer haben, hieß es weiter. Für die gesunde Psyche eines Jugendlichen sei zu großer Druck und ständige Versagensangst nicht zuträglich. Insbesondere in den Jahrgängen sieben, acht und neun stießen hier Schülerinnen und Schüler oft an Grenzen. Ein Schulwechsel aufgrund von mangelnden Leistungen trage dann zu einer zusätzlichen Frustration bei.
Während sich die jungen Gäste aus den vierten Klassen in ihren Schnupperunterrichten ausprobierten, konnten die Eltern im Anschluss an ihre Führungen, bei Kaffee und Kuchen noch ein wenig plaudern oder weitere Fragen klären. Die Kuchen wurden teilweise gespendet oder am Vortag im Unterricht gebacken. Fleißige Helferinnen und Helfer aus den W10 Kursen und er schuleigenen Firma FLY unter Anleitung von Desirée Donath und Irene Caspar halfen beim Dekorieren und Verkaufen. Schülerinnen und Schüler der Tierschutz-AG und der Streitschlichter präsentierten ihre Arbeit und ermöglichten später den Gästen noch das Lösen kleinerer Rätsel. Auch das Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) der Erich-Kästner-Schule, das seit vielen Jahren an allen Schulen des nördlichen Vogelsbergkreises hervorragende Beratungs- und Förderarbeit leistet, konnte interviewt werden. Das Gebäude der GSS beherbergt die Verwaltung der Erich-Kästner-Schule. Somit standen den Eltern Schulleiterin Anne Bindl und Stellvertretender Schulleiter Leo Freund für Auskünfte zur Verfügung. Insbesondere die Gestaltung des Übergangs für Kinder, die bereits in der Grundschule von Lehrkräften des BFZ begleitet werden, konnte hier in Einzelgesprächen nochmal besprochen werden. Seit vielen Jahren leisten die BFZ-Lehrkräfte an der GSS hervorragende Arbeit hinsichtlich des Übergangs von Klasse 4 nach 5.
Foto: GSS Alsfeld
Nach einem äußerst informativen Vormittag wurden die Gäste gestärkt nach Kaffee und Kuchen in das Wochenende entlassen. Das Resümee des Tages erschien äußerst positiv, so hieß es. Die GSS freut sich auf einen feierlichen Empfang nach den Sommerferien 2025 und wünscht allen jungen Gästen noch eine schöne Zeit an ihren jetzigen Grundschulen.
Foto: GSS Alsfeld
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