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SPD-Politiker: "Ich freue mich auf mehr Freizeit für Familie und Reisen"Swen Bastian legt politische Mandate Ende Mai nieder

ALSFELD (jal) Der Alsfelder SPD-Politiker Swen Bastian zieht sich aus der hiesigen Kommunalpolitik zurück. Er werde für den Vorsitz der Vogelsberger SPD nicht erneut kandidieren und dazu seine Mandate im Alsfelder Stadtparlament und im Vogelsberger Kreistag Ende Mai niederlegen, teilte Bastian in einer Pressemitteilung mit.

Die Mitteilung an mehrere Medien kam einen Tag nachdem OL eine Anfrage an Bastian verschickt hatte, mit der Bitte dem Magazin mitzuteilen, wo sich derzeit sein Hauptwohnsitz befinde. Hintergrund war der Brief eines Lesers von Oberhessen-live, der darin behauptet hatte, Bastian könne seine politischen Mandate im Vogelsbergkreis nicht mehr länger ausüben, da er mittlerweile zu seiner Frau nach Beselich im Kreis Limburg-Weilburg gezogen sei. In dem Brief war auch vom Grebenauer SPD-Politiker Patrick Krug die Rede gewesen, der seine Mandate ebenfalls nicht mehr ausüben könne, da er nach Breitenbach am Herzberg gezogen sei. Auch Krug kündigte an, seine Mandate im Kreistag und im Grebenauer Stadtparlament niederlegen zu wollen.

Anstatt einer Antwort auf die Fragen von OL, lies Bastian über Heiko Müller, Geschäftsführer der Vogelsberger SPD, eine allgemeine Mitteilung versenden, die mit einer Sperrfrist von 20 Uhr versehen war. Man wolle vor einer Veröffentlichung zunächst selbst die Mitglieder informieren, hieß es dazu. 20 Uhr war die Frist, die auch OL Bastian für die Beantwortung der Fragen an ihn gesetzt hatte. Parteikreise bestätigten OL jedoch, dass Bastian intern seinen Schritt schon am Wochenende angekündigt hatte und die jetzige Mitteilung nicht direkt mit der Anfrage des Magazins in Verbindung steht.

Bastian unterlag Ruhl bei Landtagswahl

Bastian war der Direktkandidat der Vogelsberger SPD bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst gewesen. Im Rennen um den direkten Einzug in den Hessischen Landtag hatte er sich mit 25,7 zu 30,3 Prozent der Stimmen dem CDU-Kandidaten Michael Ruhl geschlagen geben müssen. Im Dezember hatte es bereits Gerüchte gegeben, dass Bastian nach der verlorenen Wahl im Mai nicht erneut zur Wahl des Vogelsberger SPD-Chefs antreten wolle. Diese Gerücht hatte Bastian gegenüber OL damals zurückgewiesen. Man solle nicht alles glauben, was an einen herangetragen werde, hatte er gesagt.

„Ich habe nach reiflicher Überlegung am vergangenen Samstag auf einer Klausurtagung der SPD in Eudorf gegenüber dem Unterbezirksvorstand und den Vertretern der Ortsvereine erklärt, dass ich nicht mehr für das Amt des SPD Parteivorsitzenden im Vogelsbergkreis kandidieren werde. Die vergangenen sieben Jahre an der Spitze einer starken SPD im Vogelsbergkreis haben mir stets große Freude bereitet, aber alles hat auch seine Zeit“, wird Bastian darin zitiert.

„Mir ist wichtig, dass sich die Vogelsberger SPD rechtzeitig vor der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2021 personell neu aufstellt. Die zweijährige Amtszeit des aktuell amtierenden SPD-Kreisvorstandes endet mit dem ordentlichen Unterbezirksparteitag im Mai. Da im Rahmen dieses Parteitages die ordentlichen Wahlen zum Unterbezirksvorstand stattfinden werden, ist das auch ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel an der Spitze“, erklärte Bastian, der das Amt des Unterbezirksvorsitzenden im April 2012 von Manfred Görig übernommen hatte.

„Ich freue mich aber auch darauf, künftig wieder mehr Privatmensch sein zu können“

„Ich bin ein sehr politischer Mensch und werde das auch immer bleiben. Die langjährige Arbeit mit Parteifreunden und politischen Mitbewerbern im Vogelsbergkreis und in der Stadt Alsfeld empfinde ich als große Bereicherung. Deshalb wünsche ich mir, dass mehr Menschen den Weg in die Parteien und in die Politik finden, um die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Ein herausgehobenes politisches Ehrenamt neben der beruflichen Tätigkeit, gerade an der Spitze einer Partei, bedeutet aber immer auch besondere Verpflichtungen und enorme Einschränkungen für das eigene Privatleben. Ich möchte mit meiner Frau gemeinsam den nächsten Schritt gehen und freue mich deshalb auf mehr Freizeit für Familie und Reisen“, sagte Bastian demnach.

„Es bleibt bis zum Parteitag ausreichend Zeit, um in aller Ruhe intern über die künftige Aufstellung der SPD im Vogelsbergkreis zu beraten. Deshalb hat sich der SPD Unterbezirksvorstand am vergangenen Samstag auf seiner Klausurtagung dazu verabredet, die notwendigen Entscheidungen miteinander zu besprechen und den Wahlparteitag gemeinsam gut vorzubereiten. Bis dahin werde ich das Amt des SPD Unterbezirksvorsitzenden mit der gewohnten Sorgfalt ausüben. Ich freue mich aber auch darauf, künftig wieder mehr Privatmensch sein zu können“, erklärte Bastian nach dem Treffen des SPD Kreisvorstandes in Eudorf“, heißt es am Ende der Erklärung des 39-Jährigen.

Bastian sei unisono für seinen aktiven und ausdauernden Einsatz gelobt wurden, hieß es in einer Pressemitteilung der Partei nach dem schlechten Abschneiden bei der Landtagswahl. „Swen Bastian hat eine beispiellose Präsenz und einen engagierten Einsatz vor Ort gezeigt und unsere Vogelsberger Themen landesweit stark gemacht. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass sich der SPD Unterbezirk aktiv an der Formulierung des Regierungsprogramms beteiligt hat und die Themen des ländlichen Raums auch gegen Widerstände aus den Städten darin verankert werden konnten“, sagte Fraktionschef Matthias Weitzel damals.

25 Gedanken zu “Swen Bastian legt politische Mandate Ende Mai nieder

  1. Ich danke Herr Bastian für sein jahrelangen Engagement für seine politischen Ziele in der Kommunalpolitik. Sicher waren wir selten einer Meinung in Bezug auf den Inhalt oder die Vorgehensweise, aber dass mußten wir auch nicht sein. Meinungsvielfalt und die Diskussion über den richtigen Weg solwie die resultierende Reflexion des eigenen Standpunktes sind die Basis der Demokratie.

    Sich beruflich im Rahmen seiner Tätigkeit für einen Landtagsabgeordneten und privat als engagierter Kommunalpolitiker ganz und gar der Politik zu verschreiben verdient meiner Meinung nach Respekt. Denn in dem Politischen Geschäft ist man nicht nur der Hemmungslosen Kritik ausgesetzt (siehe unten …) sondern auch der Gunst des Wählers um dessen man immer wieder kämpfen muss. Gerade wenn man keine berufliche Rückfallposition hat ist dies mit einem hohen privaten Risiko verbunden.

    Ich wünsche Herrn Bastian alles Gute und viel Erfolg bei seimem weiteren Weg.

    Achim Spychalski-Merle
    Stadtverordneter der UWA in Alsfeld

    1. „Meinungsvielfalt und die Diskussion über den richtigen Weg sowie die resultierende Reflexion des eigenen Standpunktes sind die Basis der Demokratie.“
      Das mag zutreffen, wenn der Weg das Ziel ist und sich die Politik hauptsächlich in irgendwelchen Symbolhandlungen erschöpft, derweil Milliarden um Milliarden in dunklen Kanälen versickern, sich in irgendwelchen Bad Banks unvorstellbare Defizite ansammeln, die undurchsichtige Bad Boys mit fremdem Geld zusammen gezockt haben, aber es keine politische Verantwortung, sondern nur noch einen Automatismus gibt, dass der Steuerzahler für den ganzen Unfug aufkommt und sich dann noch fragen lassen muss, woher denn das Geld für eine sinnvolle Neustrukturierung unseres Sozialstaats kommen solle.
      Mit Speck fängt man Mäuse und mit Respekt fängt man Dumme. Und dazwischen ist noch Platz für jede Menge Selbstmitleid, weil man ja nicht nur der hemmungslosen Kritik, sondern zu allem Überfluss auch noch der „Gunst des Wählers“ ausgesetzt sei, um die man zu allem Überfluss auch „immer wieder kämpfen muss“.
      Wer das Pech hatte, nicht in einem einträglichen „Brotberuf“ Fuß fassen zu können, und deshalb sein Glück in der Politik versucht, hat wegen seiner privaten Risikobereitschaft offensichtlich ein Anrecht auf Dank, Verehrung und Belobigung.
      Also, Hartzer, Wohnungslose, Alleinerziehende ohne Beruf, verarmte pflegende Angehörige, Frührentner, chronisch Kranke usw., usw.: Setzt euch der Gunst des Wählers aus und werdet Berufspolitiker! Das Starter-Set mit einem Riesenkorb leerer Versprechungen ist bei der Partei eurer Wahl kostenlos erhältlich. Zumindest an Respekt, Anerkennung und guten Wünschen für eure Zukunft wird es euch dann kaum noch fehlen!!!

  2. Aber was lustig ist bei dem Feuerwehren ist es genauso….. Hier wohnen Führungskräfte nicht in der Gemeinde wo sie ihr Amt ausüben sollten, siehe Antriftal oder Homberg/Ohm und sogar auf Kreisebene ist es genauso… Der KBI und auch KBM wohnen sogar nicht Mal im Kreis. Hier sollte man sich Mal ein Beispiel an den Herren Bastian und Krug nehmen die daraus ihre Konsequenzen gezogen haben!

    1. @ Feuerwehrmann aus Leidenschaft
      Wer keinen findet, der mit ihm spielt, nimmt sich ein Beispiel. Aber warum ausgerechnet an den Herren Bastian und Krug, die m.E. bisher noch nicht als versierte Feuerwehrmänner (im übertragenen Sinne, also z.B. als Problemlöser, Nothelfer, Retter, Brandschützer, Katastrophen-Bekämpfer usw.) in Erscheinung getreten sind? Angesichts der relativ überschaubaren Entfernungen im Vogelsbergkreis und angesichts der Strecken, die man bei normalen Berufspendlern für zumutbar hält, erscheinen mir diese Wohnsitzregelungen reichlich antiquiert und kleinkariert. Es wohnen ja auch nicht alle hessischen Landtagsabgeordneten in Wiesbaden und alle Bundestagsabgeordneten in Berlin. Schaut man mal alle Bürgermeister des VB durch, wohnen die nur teilweise in der Gemeinde, wo sie Rathauschef geworden sind. Und selbst da, wo man die Kirche im Dorf gelassen hat, kommt der Pfarrer schon aus einer Nachbargemeinde, die er wegen Nachwuchsmangel mitversorgen muss. Im Zeichen von Globalisierung und Digitalisierung wird der Wohnsitz immer zweitrangiger, dazu kommen noch mögliche Lösungen mit Zweitwohnsitz. Also mal nicht päpstlicher sein als der Papst.

  3. Ich gebe Hern Haltenhof vollkommen recht. Es ist nicht normal, wie hier anonym über andere Menschen hergezogen wird. Es wird ständig im Rahmen des Datenschutzes gefordert, dass Facebook und Co. die geposteten Beiträge auf Korrektheit prüfen sollen. Da sollte ein Portal, das sich dem Journalismus zugehörig fühlt auch mit gutem Beispiel vorangehen und nur noch Zuschriften veröffentlichen, die wie bei Leserbriefen üblich, mit dem Klarnamen versehen sind.

    1. @ Harald Kolb
      So, so… Sie sind also der Harald Kolb. Oder der Kobald Harb? Oder der Heribert Troll? Oder der Donald Doof? Wer garantiert mir denn bitte, dass hier eine „nachvollziehbare Namensnennung“ vorliegt, d.h. zumindest die Redaktion weiß, wer Sie tatsächlich sind? Also dann bitte mal den Personalausweis einscannen und mit PIN/TAN/Fingerabdruck bestätigen. Durch Klick auf Ihren Namen könnte zusätzlich jeder Leser Ihr Profil aufrufen, wenn Sie der „gläserne Kommentator“ werden möchten. Und bei Zweifeln beantragt man am besten eine erkennungsdienstliche Überprüfung. Und wer kratzt dann die Hundescheiße aus Ihrem Briefkasten und bezahlt die Neulackierung Ihres PKWs?
      In Wahrheit schützt doch jede Redaktion Ihr Inkognito, und es bleibt allein Ihnen überlassen, ob Sie unter einem ausgedachten „Alias“ oder Ihrem wirklichen Namen posten wollen.
      Im letzteren Fall äußern Sie ruhig ganz offen und unbefangen Ihre „eigene Meinung“. Oder „meinen“ Sie jetzt plötzlich nur noch das, was Ihnen keinen Ärger einbringen kann? Z.B.: „Ich gebe Hern Haltenhof vollkommen recht.“ Oder: „Toller Beitrag. Weiter so!“ Aber warum sollen mich solche Meinungen interessieren? Damit ich endlich merke, dass es einen Harald Kolb gibt? Ich bin tief beeindruckt.
      „Es wird ständig im Rahmen des Datenschutzes gefordert, dass Facebook und Co. die geposteten Beiträge auf Korrektheit prüfen sollen.“ Ich glaube, Sie haben da etwas missverstanden. Was unter dem Gesichtspunkt des Datenschutzes tatsächlich gegenüber Facebook Co. eingefordert wird, können Sie hier nachlesen: https://www.datenschutz.org/19-34-bdsg/
      Um etwas ganz anderes handelt es sich bei der Pflicht von Sozialen Netzwerken zur Löschung rechtswidriger Inhalte (AUF ANTRAG! Nicht Durch Vorzensur einer „Prüfung auf „Korrektheit“): https://www.gvw.com/aktuelles/newsletter/gvw-newsletter/januar-2018/netzwerkdurchsetzungsgesetz-fluch-oder-segen-fuer-die-nutzung-des-internet.html

  4. Stadtrat a.D. hat sicherlich recht. Es ist aber irgendwie irritierend, dass gerade er so was schreibt.

  5. Sehr geehrter Torsten Schneider, sehr geehrter Juri Auel,
    ich weiß nicht, wie es Ihnen geht und was Sie empfinden, wenn in anonymer Form, also ohne nachvollziehbare Namensnennung, höchst unsachlich und abschätzig über Sie persönlich hergezogen wird. Vermutlich finden Sie Nackenschläge dieser Art nicht gerade amüsant, zumal die besagten Leserbriefe aller Öffentlichkeit via Oberhessen-Live zugänglich sind. Man mag über die Person oder das Verhalten Sven Bastians denken, was man will, aber ihn in entwürdigender Weise in Ihrem Online-Medium vorzuführen bzw. das anonymisierte Posten überhaupt zuzulassen, ist für den Betreffenden entwürdigend und aus der Sicht der anonymen Schreiber kulturlos und feige, weil sie sich jeder Rechtfertigung entziehen. Es liegt in der Verantwortung von Herausgebern und Journalisten, Derartiges nicht zuzulassen und im Spiel des öffentlichen Meinungsaustausch auf Regeln und Fairness zu bestehen.
    Axel Haltenhof

    1. …lieber Axel Haltenhof, mag es manche Entgleisung gegenüber der Person des einen oder anderen Politikers oder Bewerbers um ein politisches Amt geben. Aber ist hier wirklich schon die Grenze des Zumutbaren überschritten, wenn sich einzelne Kommentatoren mehr oder weniger grobe Gedanken über die „Anschlussverwendung“ eines Kandidaten machen, der sich vielleicht allzu früh auf die „Laufbahn“ des „Berufspolitikers“ festgelegt hat?
      Schauen Sie sich mal die Anspielungen diverser Humoristen auf die politische Prominenz im Karneval oder die deftigen Darstellungen von Politikern auf den Motivwagen der Rosenmontagsumzüge an (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/gallery.rosenmontagsumzuege-am-rhein-die-zehn-heftigsten-motivwagen.5605eb99-62a5-4efa-b7f6-7d9e2407517d.html/id/945ac12d-7d02-4109-a243-06cc23f04863). Ein Stück weit hat überzeichnende Kritik ja auch die Funktion der „Abrechnung“ mit den politisch Mächtigen, deren Fehlentscheidungen oder Fehleinschätzungen der einzelne Bürger häufig ohnmächtig gegenüber steht und die sich selbst gern üppig versorgen, während dem Bürger schmerzhafte Einschränkungen zugemutet werden.
      Heute wenden Sie sich aus Gründen der Wohlanständigkeit gegen das anonyme Posten. Morgen dann aber unter denselben „Regeln der Fairness“ vielleicht gegen das Briefgeheimnis oder die anonyme Wahl, weil natürlich im verschlossenen Umschlag die größten Ungeheuerlichkeiten verschickt werden und aus der wackligen Wahlkabine heraus ganz, ganz böse Parteien gewählt werden könnten.
      Dabei ist es doch relativ einfach: Der Gesetzgeber hat der freien Meinungsäußerung Grenzen gesetzt. Auch wer Meinungen veröffentlicht, wird in die Pflicht genommen, offensichtliche Ehrverletzungen heraus zu filtern. Über Grenzfälle entscheiden dann womöglich die Gerichte. Aber wenn dann noch jeder, der seinen Namen gern in der Zeitung liest und ja (angeblich) nichts zu verbergen hat, noch eigene Regeln über mediale Fairness aufstellen und ihnen zur Durchsetzung verhelfen darf, ist es um unsere bürgerlichen Freiheiten und den liberalen Rechtsstaat bald geschehen.

  6. Bei aller berechtigten Kritik an Swen Bastian gehen diese meist anonymen Gehässigkeiten und Verleumdungen einfach zu weit. Zeigt lieber euere Gesichter und geht selber in die Politik um zu gestalten und konstruktiv mitzuarbeiten zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger.

    1. „Zeigt lieber eure Gesichter und geht selber in die Politik, um zu gestalten und konstruktiv mitzuarbeiten zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger.“
      Ein harmloser Satz, der es in sich hat:
      1. Bankräuber verhüllen in der Regel ihre Gesichter und suchen dann mit ein paar Hundert oder Tausend das Weite. Diejenigen, die uns auf Wahlplakaten ihre Gesichter aufdrängen, verschwenden oder veruntreuen viele Milliarden, plündern die Rentenkassen eines ganzen Volkes und enteignen Millionen Sparer, die dann im Alter aus der Mülltonne leben müssen. Die soll ich mir zum Vorbild nehmen?
      2. Leider wollen immer gerade die in die Politik, deren Fähigkeiten nicht ausreichen, um das allgemeinen Wohl konstruktiv zu gestalten und zu mehren. Ich jedenfalls kenne da eine ganze Reihe von Gestalten, die sich höchst konstruktiv um das eigene Wohlergehen, aber um das Gemeinwohl leider sehr viel weniger bemüht haben. Und wenn es galt, Verantwortung für den aus Inkompetenz angerichteten Mist zu übernehmen, waren die im Urlaub oder krank. Dafür darf ich aber an ihren satten Altersbezügen immer noch mitarbeiten.
      3. Ja, „zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger“. Nach dem Fassanstich ist vor dem Fassanstich. Wir trinken immer auf das Wohl U-N-S-E-R-E-R Bürgerinnen und Bürger. Und die anderen haben I-H-R-E Bürgerinnen und Bürger. Und die können ja anderswo mitsaufen.

    1. Früher zog der Mann seiner Arbeit hinterher; heute seiner Ehefrau, sofern die noch Arbeit hat. Und irgendwer muss das Kind ja schließlich abends von der Kita abholen und an die Tür gehen, wenn der Pizza-Bote klingelt. Und ansonsten verfasst man Presseerklärungen, twittert oder beantwortet die Fanpost. Lebbe gäht weider. Und so ist auch morgen noch ein schöner Has(c)h-Tag. #)

  7. Warum denn jetzt noch nachtreten? Als Provinzpolitiker eine große Karriere starten zu können, gehört zu den Illusionen, die vielleicht noch entlang der Deutschen Märchenstraße unter sozialen Aufsteigern in Umlauf sind.
    Die Elite-Jugend mit dem entsprechenden Stallgeruch und den guten Verbindungen würde sich nie auf eine solche Ochsentour einlassen. Siehe der nachfolgende Ausschnitt aus der WDR-Produktion „Von Anfang an Elite“ (Julia Friedrichs, Eva Müller): https://www.youtube.com/watch?v=wJfa_NMhaCE
    Die zukünftigen Herren von Deutschland steigen als Cheflobbyisten ein. „Deep Lobbying“ heißt das Zauberwort (https://lobbypedia.de/wiki/Deep_lobbying)!

    1. M.S.? Der wird doch demnächst Bürgermeister von Würselen. Back to the roots. Ich rate Sven Bastian zu einem radikalen Reset der Karriere. Hier zum Beispiel gibt ein gewisser Mario Rank Tipps für die Zeit nach dem Zusammenbruch und „stellt sich die Frage, ob es ein ‚Miteinander‘ auf einer Lebensinsel im autark–ökologischen Sinn geben kann.“

  8. Wie kann einem denn so schnell die Puste ausgehen? Als SPD’ler braucht man einen langen Atem und Durchhaltevermögen! Am Ende wird’s schön! Claudia Blum in Homberg wollte schon alles mögliche werden. Und schließlich wurde sie Bürgermeisterin. Geht doch!

  9. Die „Ratten“ verlassen das sinkende Schiff… so lautet ein altes Sprichwort… fragt euch mal wieso euch niemand mehr wählt…. ich habe viele Jahre SPD gewählt aber diese Partei ist unwählbar geworden…. gibt es denn wirklich keine empathischen Menschen mehr, die etwas bewegen wollen und dafür auch ihr Hirn einschalten??? Muss man als Politiker studiert haben? Ich denke nein aber man sollte zumindestens eine Ausbildung haben und wissen von was man spricht.

    1. „Gibt es denn wirklich keine empathischen Menschen mehr, die etwas bewegen wollen und dafür auch ihr Hirn einschalten?“
      Doch, gibt es. Zum Beispiel bei der Diakonie. Da kann man sich direkt sozial engagieren – ohne dieses ganze verlogene Gegacker der Parteien. Und Parteiprogramme muss man dazu auch nicht lesen.

    2. „Fragt euch mal, wieso euch niemand mehr wählt…“
      Was nützt das Fragen, wenn das Volk bei den Antworten dann wieder nur getäuscht und die Geschichte schön geredet wird, um die Verantwortung von Rot-Grün vergessen zu machen und die Aufmerksamkeit der Wähler auf die leeren Versprechungen der Zukunft zu lenken. Mag sein, dass manche Fehlentwicklung der Vergangenheit so nicht gewollt oder nicht vorhersehbar war. Aber man hat dem Sozialabbau in aller Ruhe zugesehen und sich mit den jetzt angepriesenen Wohltaten sehr viel Zeit gelassen. Gestern Abend wieder zu besichtigen bei Anne Will: https://www.youtube.com/watch?v=8IuxhRDKXLc
      Ich kann dieses Politikergeschwätz nicht mehr ertragen. Ja, es waren andere Zeiten damals. Die Arbeitslosen hießen Arbeitslose. Heute teilen sie sich auf in Arbeitslose, Unterbeschäftigte, Leiharbeiter, Niedriglöhner, 1-Euro-Jobber und Teilnehmer an „Förder“-Maßnahmen. Nur ihre Zahl hat sich im Prinzip nicht geändert. Das will man nicht vorhergesehen haben? Und dass es keinen preiswerten Wohnraum für die unteren Einkommensgruppen mehr gibt, wenn man Hunderttausende von Sozialwohnungen an Immobilien-Konzerne verscherbelt? Da kann niemand betroffener dreinschauen als Sozen und Grüne, die das damals gut geheißen haben. Und jetzt sollen wir uns freuen, wenn es Baukindergeld für Gutverdiener gibt und ein paar Milliarden in Bauprogramme investiert werden, die den Wohnungsmarkt erst in ein bis zwei Jahrzehnten spürbar entlasten werden.
      Es mag sein, dass da ein paar Nachwuchspolitiker das eine oder andere sinkende Schiff verlassen, weil es dort für sie nichts mehr zu holen gibt. Aber mir geht das noch viel zu langsam. Spielen wir doch mal „Schiffe versenken“!

  10. Ein Riesengewinn für den Vogelsberg.

    Ich frag mich nur eins:

    Was will der kleine Lautsprecher Bastian nun machen?
    Keine Ausbildung, keinen erlernten Beruf, kein abgeschlossenes Studium…

    Ich denke mal der kommt in ein Programm für Minderqualifizierte bei der Agentur für Arbeit.

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