Gesellschaft1

Kreis-Seniorenbeirat mit den Themen Barrierefreiheit, Pflegestützpunkt und KursangeboteWeiterer Standort für Pflegestützpunkt ist in Alsfeld geplant

VOGELSBERG (ol). Der Vorsitzende des Kreis-Seniorenbeirats Dr. Bernd Liller hatte für seine Kolleginnen und Kollegen aus den Städten und Gemeinden ein informatives Programm auf der aktuellen Tagesordnung: Im Kreis-Seniorenbeirat ging es um selbstbestimmtes Wohnen, um die Einrichtung eines weiteren Pflegestützpunkts in Alsfeld und um altersspezifische Kursangebote der Volkshochschule.

In der Pressemitteilung des Kreises heißt es, in seinem Kurzvortrag gab Bernd Kämper, Wohnberater und Fachberater für Barrierefreiheit des VdK, eine Übersicht über Barrieren und die Möglichkeiten, diese zu beseitigen. Er sei einer von insgesamt sechs Beratern in der Region und bietet seine Dienste kostenfrei an. Warum er sich engagiere? „Alle Menschen sollten ein selbstständiges Leben führen können und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, lautet seine Devise.

Egal ob bauliche Barrieren wie Treppen, Gefälle und Schwellen, oder sensorische wie fehlende Kontraste oder Oberflächenstrukturen – es gebe für viele Stolperfallen Lösungen, die nicht einmal besonders aufwändig sein müssten, sagt der Berater: Hilfsmittel wie Rollatoren und Gehhilfen, Beleuchtung in Fluren, fest verlegte Teppiche, Haltegriffe oder Rampen zählte er als Beispiele auf. „Die DIN-Vorschrift für öffentlichen und privaten Wohnungsbau gibt das Ideal vor, aber es ist kein Muss, dieses zu erreichen“, klärte er auf. Und bei größeren Umbaumaßnahmen könne man von der Pflegekasse bis zu 4.000 Euro beantragen – vorausgesetzt, die Pflegebedürftigkeit wurde über einen Pflegegrad festgestellt. Und für vorbeugendes barrierefreies Bauen gebe es von der KfW-Bank maximal 6.500 Euro auf Antrag.

Gute Nachrichten für alle, die das Beratungsangebot des Pflegestützpunkts in Lauterbach zu schätzen wissen: Hans Dieter Herget, Sachgebietsleiter im Amt für Soziale Sicherung, zeigte die Entstehungsgeschichte und Arbeitsweise der neutralen Anlaufstelle für Fragen rund ums Thema Pflege auf. Er gab bekannt, dass der Kreistag eine Erweiterung des bisher nur in Lauterbach bestehenden Angebots beschlossen habe und ein weiterer Standort in Alsfeld geplant werde.

Eine Vorauswahl an Kursen für aktive Senioren hatte Volkshochschulleiterin Monika Schenker getroffen, um sie den Seniorenvertreterinnen und -vertretern an die Hand zu geben. Darin zu finden sind Englischkurse ebenso wie EDV- oder Gesundheitskurse, Webinare zur Digitalisierung oder zum Verbraucherschutz wie auch Abendveranstaltungen zum Brandschutz oder zu versteckten Giften im Haushalt.

Ein Gedanke zu “Weiterer Standort für Pflegestützpunkt ist in Alsfeld geplant

  1. Ein rundum sinnvolles Programm und eine wirklich gute Nachricht: Der zweite Pflegestützpunkt in Alsfeld ist bei 107.000 Kreisbürgern absolut notwendig und hoch willkommen! Fehlt allerdings noch ein plausibles und flächendeckendes Programm zur Entlastung pflegender Angehöriger. Beratung ist ja schön und gut. Aber es bedarf auch wohnortnaher Angebote z.B. in der Tagespflege.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren