Vernissage „Lebensmomente“Ausstellungseröffnung auf dem Homberger Schloss mit Werken von Erika Christ
HOMBERG/OHM. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein lockten kürzlich rund 50 Besucher in den Garten des Homberger Schlosses, in dem die Ausstellung „Lebensmomente“ feierlich eröffnet wurde.
Erika Christ beschreibt sich selbst als „Malerin, die ihr Handwerk bestens versteht“, erklärt Anne Weißhuhn, Mitglied des Schlosspatrioten Arbeitskreises Kunst und Kultur, laut einer Pressemitteilung in Ihrer Eröffnungsrede. Die Malerin wurde im Kriegsjahr 1943 in Appenrod geboren und verlebte ihre Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Bauernhof. Bereits damals zeigte sich ihr künstlerisches Talent, welches jedoch aufgrund der Lebensumstände auf dem Land noch keine Beachtung fand, so hieß es. Erst nach ihrer Heirat und der Geburt ihrer beiden Söhne wurde das Talent der jungen Frau wiederentdeckt und gefördert. Sie bekam ein Stipendium am Institut für Graphik und Malerei in Marburg. Mit dem Studium des Zeichnens und der Aktmalerei erweiterten sich ihre technischen Fertigkeiten enorm. Ob mit Bleistift, Pastellkreide, Aquarell- oder Ölfarben: Sie schafft es durch eine detailreiche Gestaltung ihren Motiven Lebendigkeit zu verleihen und damit den Betrachter zu faszinieren, heißt es weiter.
Man beobachtete bei der Resonanz der Ausstellungsbesucher die Begeisterung vor allem für die Vielseitigkeit der Motive und deren realistische Darstellung, so die Schlosspatrioten. „Lebensmomente“ zeige Menschen, Tiere und Ansichten aus dem ländlichen Raum. „Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Trachtenträgerinnen.“, betont Anne Weißhuhn. Das erste lithografische Werk einer Schwälmerin in Tracht entstand während des Studiums der Malerin, heißt es. Da Erika Christ der Erhalt der Trachten sehr am Herzen liege, hätte sie auch in den Dörfern des Amöneburger Beckens ältere Damen überzeugen können, sich von ihr in der Marburger katholischen Tracht malen zu lassen. Beim Betrachten der Hände und Gesichter der Frauen sowie der Faltenwürfe ihrer Röcke erkennt man die technische Brillanz der Malerin, heißt es.
Demnächst wird Erika Christ ihr 80. Lebensjahr vollenden. „Dies ist ein gebührender Anlass, Erika Christ eine Ausstellung im Homberger Schloss zu widmen. Viele ihrer Werke hängen bereits im Hessenpark und werden in naher Zukunft auch im Oberhessischen Museum in Gießen zu sehen sein.“, informiert Anne Weißhuhn. Ihr Ziel, ihre Technik beständig zu optimieren und weiterzuentwickeln verfolge Erika Christ weiterhin. In jüngster Zeit seien neue abstrakte Motive aus Acryl entstanden. Da keines ihrer Bilder einen Titel trägt, überlässt sie dem Betrachter die Interpretation, so heißt es abschließend.
Die Ausstellung im Homberger Schloss kann noch bis zum 24. September während der Öffnungszeiten des Schlosscafés sonntags von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr besucht werden.
Schön zu sehen, wie die Schlosspatrioten das Homberger Schloss zum kulturellen Mittelpunkt des Ortes machen. Über mangelndes Interesse braucht sich niemand beklagen. Und man darf sich schon auf die nächsten Angebote freuen, die Hand in Hand mit den baulichen Fortschritten entwickelt werden. War heute zu einem kleinen Besichtigungstermin eingeladen. Gerade entsteht eine riesige Gewerbeküche mit viel Arbeitsfläche, deren Geräteausstattung nahezu komplett ist. Hier kann vom Kalten Buffet bis zur berühmten Erbsensuppe schon bald reichlich aufgetischt werden. Und Caterer haben ein professionelles Arbeitsfeld für die Verköstigung von Hochzeitsgesellschaften oder Tagungsgäste. Die neuen Toiletten unterstützen zukünftig die Außengastronomie oder ein Dinner am Kamin im „Rittersaal“ des Eingangsbereichs. Bin immer wieder beeindruckt von den zügigen Fortschritten.