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Fünftklässler der AvH befreiten Stadtwald von Überresten von FressschutzvorrichtungenVor Ort die Bedeutung von Wald und Umwelt erkennen

LAUTERBACH (ol). Zwei Busse voller Fünftklässler machten sich vor wenigen Tagen mit ihren Lehrerinnen Jennifer Lomp, Stefanie Michel und Vivien Wille-Töpfer von Lauterbach aus auf den Weg in den Stadtwald bei Sickendorf. Dort trafen sie auf Revierförster Stefan Weißgerber von HessenForst, der seine eifrigen Helferinnen und Helfer bereits erwartete: Sie sollten auf dem großen Gebiet die Bäume von ihrem Verbiss- und Fegeschutz befreien.

Dieser wurde vor mehr als zehn Jahren zum Schutz vor Wild- und Hasenverbiss um die jungen Pflanzen herum angebracht; nun sind diese stark genug, um solchen Gefahren selbst zu trotzen. „Doch nicht nur vor Verbiss schützen die grünen Plastikröhren den Baum, sondern auch vor den Rehböcken, die sich den Bast an ihren kleinen Hörnern daran abschaben und ebenfalls Schäden am Holz verursachen können“, lernten die Zehn- bis Elfjährigen von dem Förster, der ihnen auch zeigte, wie man die Hüllen am besten entfernt und auf einem immer größer werdenden Haufen ablegt, den dann der Bauhof zum fachgerechten Entsorgen abholen sollte. „Die neuen Einzelschützer sind nicht mehr aus Plastik, sondern aus Holz“, ergänzte Weißgerber seine Ausführungen.

Flott wie die Ameisen gingen die Kinder sogleich ans Werk und legten ein ziemliches Tempo vor, heißt es in der Pressemitteilung der Schule. Darüber freuten sich neben dem Förster auch die Lehrerinnen: „Wald, Umwelt und Nachhaltigkeit haben einen hohen Stellenwert in unseren Unterrichtsplänen“, sagt die verantwortliche Lehrerin Jennifer Lomp. Sie betreut die Waldprojekte, die in allen Jahrgangsstufen des Gymnasiums stattfinden, und betont, wie wichtig es ist, dass Kinder und Jugendliche heute eigene Erfahrungen mit dem Wald sammeln, Zusammenhänge verstehen und selbst aktiv werden können.

Für die Kinder selbst war dieser Waldtag ein schöner Tag, wie sie gerne kundtaten. Einige von ihnen kennen den Wald bereits von verschiedenen Anlässen, Wanderungen und Ausflügen, andere setzten sich zum ersten Mal damit auseinander. „Die Kinder kommen mit vielen Fragen zurück, die wir anschließend im Unterricht thematisieren“, sagt Lomp, die für die Kooperation mit HessenForst und der Stadt Lauterbach sehr dankbar ist.

Da die Kinder mit ihren Aufräumarbeiten einen wichtigen Job im Wald erledigt haben, ließ es sich die Stadtverwaltung nicht nehmen, die Busse zu bezahlen. Lisa Zinn, bei der Stadt Lauterbach u. a. zuständig für Umwelt, Wald, Gewässer, Wirtschafts- und Radwege, schaute bei den eifrigen Helferinnen und Helfern vorbei.

Auch Förster Stefan Weißgerber unterstützt die Waldprojekte der AvH gerne: Sie verbinden Natur- und Klimawissen mit sinnvollen Aktivitäten und gestalten das Lernen nachhaltig.

Fotos: Jennifer Lomp

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