Gesellschaft0

Abstimmung bis zum 2. AprilTier- und Naturkindergarten Schlitz im Finale der „Forscher Füchse“

SCHLITZ (akr). Der Tier- und Naturkindergarten in Schlitz hat es geschafft – er ist unter den 20 Finalisten des Projektes „Forscher Füchse“, das Kinder frühzeitig für Naturwissenschaft und Technik begeistern soll. Die Kita konnte sich gegen 100 Bewerber durchsetzen und hat nun die Chance auf eine Förderung von bis zu 30.000 Euro.

Alle drei Jahre ist die Bewerbung um das Förderprogramm „Forscher Füchse“ möglich – diese Möglichkeit hat dieses Mal auch der Tier- und Naturkindergarten in Schlitz ergriffen und sich für das Projekt zur Stärkung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) beworben, und zwar mit Erfolg. Aus über 100 Bewerbern hat es die Kita am Gänserasen geschafft unter die letzten 20 Finalisten zu kommen.

Die sogenannten MINT-Fächer sind aber keineswegs Neuland für die Einrichtung. Immer wieder treffen die Kita-Kinder in ihrem Alltag auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Vom Zählen der Hühnereier, über das Fotografieren mit der Digitalkamera, über die Beobachtung und das Studieren von Tieren, über die Waldwochen bis hin zum Multifunktionstisch, wo sich die Kinder zum Beispiel im Bereich des Magnetismus erproben können – die Lernanfänger haben so einige Möglichkeiten, die MINT-Fächer kennenzulernen und sich weiterzubilden.

Doch das Kita-Team weiß auch, dass es im MINT-Bereich noch viel Potential gibt – und genau das wollen sie natürlich auch ausschöpfen. Dafür haben sie auch schon ganz konkrete Ideen, die sie mithilfe der „Forscher Füchse“ umsetzen wollen.

Für das Außengelände wünscht sich der Tier- und Naturkindergarten eine große Matsch-Sandanlage für die Kinder, mit dieser sich die kleinen Entdecker im Freispiel mit den verschiedenen Materialien der Natur auseinandersetzen und spielerisch experimentieren können, sprich wie sich die beispielsweise die Erde in Verbindung mit Wasser verändert.

Zwergziegen, Hühner, Zwergkaninchen, Fische und Bienen zählen aktuell zu den eigenen Kita-Tieren.

Darüber hinaus soll im Gruppenraum eine Forscherecke eingerichtet werden – und da darf natürlich ein Mikroskop nicht fehlen. Die Kinder sollen nicht nur die Möglichkeit bekommen, aus eigenem Interesse heraus Dinge genau unter die Lupe zu nehmen, sondern es sollen auch gemeinsame Experimente stattfinden können. Für ihre Vorschularbeit wünscht sich die Einrichtung außerdem noch das Material und die Fortbildung zu dem Zahlenland von Dr. Gerhard Friedrich, damit sie ihre Arbeit noch besser auf die Bedürfnisse der Altersgruppen anpassen können.

Für ihre Exkursionen in den Wald und die Natur wünscht sich der Tier- und Naturkindergarten ebenfalls weitere Fortbildungen und Impulse, wie der MINT-Bereich besser integriert werden kann. Zu guter Letzt steht noch ein Tablet auf der Wunschliste, mit dem die Erzieher gemeinsam mit den Kindern im Gruppenalltag recherchieren können – beispielsweise auch auf den gemeinsamen Waldexkursionen.

Drei Säulen des Förderprogramms

Das Förderprogramm besteht aus drei Säulen. Die erste ist die „Materielle Aufwertung“. Die Kita wird nämlich mit bis zu 10.000 Euro bei der Anschaffung von neuen Geräten, Spielmaterialien oder der Umgestaltung bestehender Bereiche unterstützt. Voraussetzung ist aber, dass diese Investition in ein Konzept der MINT-Förderung eingebunden wird und somit auch als Unterstützung der Kinder im mathematischen, naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich verstanden werden kann, wie es auf der Homepage der „Forscher Füchse“ heißt.

Die zweite Säule ist die „Qualifizierung und Entlastung des Personals“ – denn natürlich ist es auch wichtig, dass das Erzieher-Team auch entsprechend fortgebildet ist, um die Kita-Kinder beim Forschen und Entdecken zu begleiten. Deshalb werden auch zwei Fortbildungstage pro Jahr organisiert und in Absprache externe Fachkräfte der Region zur Unterstützung des Teams beauftragt, sei es beispielsweise ein Waldpädagoge oder Physiker.

„Fokussierung und nachhaltige Sicherung“, das ist die dritte Säule. Die Maßnahmen sollen nämlich laut Programm auch langfristig die Einrichtung aufwerten und das Profil schärfen. „Insofern sind eine Weiterentwicklung des bestehenden pädagogischen Konzepts, eine wissenschaftliche Begleitung des Programms und ein Netzwerkaufbau vor Ort für uns wesentliche Merkmale erfolgreicher Förderung“, heißt es weiter – und dabei werde die Kita dann auch umfassend unterstützt.

Auf der Homepage der Forscher Füchse gibt es nochmal alle Infos und Teilnehmer im Überblick. Bis zum 2. April kann man dort auch täglich für den Vogelsberger Finalisten aus Schlitz abstimmen.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren