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Im Rahmen der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr AlsfeldFührungs-Trio der Alsfelder Feuerwehr einstimmig wiedergewählt

ALSFELD (akr). Seit fünf Jahren bilden Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer und seine beiden Stellvertreter Carsten Schmidt und Kevin Planz das Führungs-Trio der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld. Im Rahmen der gemeinsamen Jahreshauptversammlung wurde das Team nun offen und einstimmig wiedergewählt.

Die Alsfelder Brandschützer waren sich einig: Daniel Schäfer, Carsten Schmidt und Kevin Planz machen einen tollen Job und sind ein eingespieltes Team – kein Wunder also, dass sie das Stadtbrandinspektoren-Trio am Freitagabend im Rahmen der Jahreshauptversammlung einstimmig in ihrem Amt bestätigten. In einer offenen Abstimmung hatten die rund 100 Ehrenamtlichen diese wichtige Entscheidung für die nächsten fünf Jahre getroffen.

Der frisch wiedergewählte Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer bedankte sich herzlich bei allen Brandschützern für das Vertrauen und freute sich, als „berühmtberüchtigtes Trio“ weiterarbeiten zu können. Der Feuerwehrmann nahm die Wahl aber auch zum Anlass, einen Blick auf die vergangenen fünf Jahre zu werfen.

„Im Florix sind rund 11.300 Stunden Ehrenamtszeit für uns Drei hinterlegt. Da man aber nicht jede Minute und Stunde dort eintragen kann, sind es deutlich mehr“, begann er zu erzählen – denn jedes Gespräch, jedes Telefonat, jede E-Mail und jeden Gedanken, den man sich zu diesem Thema macht und gemacht hat, könne man nicht zeitlich dokumentieren. Alleine nur in der WhatsApp-Gruppe des Trios umfasse schon 15.000 Nachrichten, plus einigen tausend Bildern, Dokumenten sowie Links zu wichtigen und interessanten Themen. Hinzu kommen natürlich auch unzählige E-Mails.

Schnurstracks gingen die Hände nach oben: Die Ehrenamtlichen waren sich einig, dass Schäfer, Schmidt und Planz weiterhin das Führungs-Trio bilden sollen. Alle Fotos: akr

Alleine diese paar Zahlen machen laut Schäfer deutlich, wie intensiv man sich in diesem Amt engagieren muss. „Der Anspruch an uns selbst ist hoch. Wir wollen eine starke, gut aufgestellte, gut ausgebildete und auch vernünftig ausgerüstete Feuerwehr führen“, betonte er. Man müsse die Feuerwehr der Stadt Alsfeld als ein Großes und Ganzes sehen, sprich global. Das sei ihr Auftrag und ihre Aufgabe, und sie würden versuchen, auf jeden einzugehen und das beste für die jeweilige Einsatzabteilung herauszuholen.

„Wir verwalten nicht einfach, wir wollen vorankommen“

Doch es sei eben auch so, dass gerade wegen ihres Auftrages nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. „Wir müssen sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen zum Wohl der gesamten Feuerwehr treffen“, betonte der Stadtbrandinspektor. Alleine ihre Dienststunden würden zeigen, dass sie sich eben oft, lange und intensiv mit diesem Thema beschäftigen, denn das Wohl und die Entwicklung der Feuerwehr liege ihnen am Herzen. „Wir verwalten nicht einfach, wir wollen vorankommen.“

Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer zieht ein positives Resümee für die vergangenen fünf Jahre.

Von 2017 bis 2021 kamen alleine schon 1.347 Einsatze zusammen, noch nicht mitgezählt sind hierbei natürlich die aus diesem Jahr, in dem die ehrenamtlichen Brandschützer mit ihren Einsatzfahrzeugen ausrücken mussten. 36 Menschen retteten sie in dieser Zeit das Leben, für zehn kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Darüber hinaus konnten auch zwei TSF-W in den Dienst gestellt werden, das dritte sei bereits bestellt. Fünf Mannschaftstransportwagen wurden gekauft und auch über einen Einsatzleitwagen durfte sich die Freiwillige Feuerwehr Alsfeld freuen – nicht zu vergessen: Der Smart, das kleinste Feuerwehrfahrzeug im Fuhrpark. Viel Zeit beanspruchte auch, so Schäfer, der Neubau des Feuerwehrhauses in Elbenrod, das in diesem Jahr fertiggestellt werden soll. „Viele große und kleine Projekte haben wir begonnen und nur teilweise abgeschlossen. Manche Sachen beschäftigen uns immer wieder“, erklärte er.

Bastian Heiser bedankte sich im Namen des Wehrführerausschusses für ihre geleistete Arbeit und überreichte ihnen ein Präsent. „Wir wollen euch ein ein bisschen Quality-Time schenken, um mal abschalten zu können“, so Heiser.

Rund 1,5 Millionen Euro habe die Stadt in diesen fünf Jahren in die Feuerwehr investiert, die Investitionen in Baumaßnahmen sind hierbei nicht eingerechnet. Sein besonderer Dank gelte nicht nur deswegen den städtischen Gremien und der Verwaltung mit Bürgermeister Stephan Paule an der Spitze. „Unser Gesamteinsatzleiter Paule spricht nicht nur immer von ‚seiner Feuerwehr‘, sondern lebt dies auch. Alle Gremien unterstützen uns ebenfalls. Das ist nicht selbstverständlich, dass so hinter der Feuerwehr gestanden wird“, doch hier in Alsfeld sei das der Fall.

Bürgermeister Stephan Paule und Stadtverordnetenvorsteher Michael Refflinghaus mit den drei frisch im Amt bestätigten Stadtbrandinspektoren. Die Verpflichtung soll in der kommenden Stadtverordnetenversammlung folgen.

Schäfers persönliches Resümee für ihre Amtszeit ist positiv. „Wir haben viel erreicht, viel bewegt und auch unsere Spuren in der Geschichte der Feuerwehr Alsfeld hinterlassen.“ Es sei zwar nicht immer einfach gewesen, aber er weiß auch, dass sie es ebenfalls nicht seien. Vorwürfe, Beschwerden und Beleidigungen habe es zum Glück selten gegeben. „Recht machen wird man es nie jedem. Wir haben unsere Arbeit immer nach bestem Wissen und Gewissen geleistet.“

Ausblick und Dankesworte

Ein Ausblick auf die kommenden Jahre durfte in Schäfers Ansprache ebenfalls nicht fehlen. Ruhiger werden diese nämlich nicht, denn unter anderem kommen jetzt bei den Fahrzeugen die „großen Brocken“. Der Gerätewagen-Gefahrgut und das Löschgruppenfahrzeug 16/12 haben das Ende ihrer Dienstzeit demnächst erreicht, auch der oft genutzte Gerätewagen-Nachschub sei in die Jahre gekommen. Die Planungen für die Neubeschaffung der Drehleiter müssten auch in der nächsten Amtszeit beginnen und der Neubau einiger Gebäude stehe ebenfalls auf der Agenda – „Elbenrod war nur der Anfang.“

Der Stadtbrandinspektor dankte aber nicht nur der Stadt, sondern auch seinen Stellvertretern Schmidt und Planz, mit denen er jederzeit gut zusammenarbeite, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Sein Dank galt auch den Männern in der EDV, den Gerätewarten, den städtischen Ämtern und Einrichtungen und vor allem: den aktiven Einsatzkräften Alsfelds. „24 Stunden, sieben Tage die Woche, jeden Tag seid ihr da, um zu helfen“ – und das eben ehrenamtlich, neben dem normalen Beruf. „Menschen brauchen Hilfe, Hilfe braucht Menschen“, betonte Schäfer zum Abschluss und appellierte an alle, sich weiterhin zu engagieren und andere zu animieren.

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