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Aktueller Stand der BauarbeitenA49-Lückenschluss verläuft planmäßig

VOGELSBERG (akr). Obwohl der Widerstand in Teilen der Bevölkerung nicht gebrochen ist, gehen die Bauarbeiten an der A49 weiter voran. Ein Überblick über den aktuellen Baufortschritt des Lückenschlusses.

Als Ende Februar vergangenen Jahres die Fällperiode vorbei war, übergab die Deges plangemäß die Trasse an die A49 Autobahngesellschaft, die mit den bauvorbereitenden Maßnahmen und im Anschluss mit den Bauarbeiten für die Autobahn beginnen sollte.

Der etwa 30,8 Kilometer lange Lückenschluss, bestehend aus den beiden südlichen Abschnitten (VKE 30 und VKE 40), also von Schwalmstadt über die Anschlussstelle Stadtallendorf-Nord bis zum Ohmtal-Dreieck, wird bereits seit September 2020 durch die A 49 Autobahngesellschaft neu gebaut. Da die Bauarbeiten für den Lückenschluss auf der Strecke parallel erfolgen, zielen sie nicht auf die Fertigstellung einzelner Teilabschnitte ab, teilt die A49-Autobahngesellschaft auf Nachfrage von Oberhessen-live mit.

Im Abschnitt der VKE 30, das Teilstück von der Anschlussstelle Schwalmstadt zur Anschlussstelle Stadtallendorf-Nord, seien an den Talbrücken Biedenbacher Teiche und Kälbach Ende Januar 2022 die ersten Betonage-Überbauten erfolgt. Die Talbrücke Biedenbacher Teiche liegt südlich von Schwalmstadt. Sie quert an der östlichen Seite das Naturschutzgebiet Biedenbacher Teiche und die Talaue Biedenbach. Sie wird 15 Meter hoch sein und eine Länge von 199 Metern haben. Die Bauzeit soll zwei Jahre betragen.

Die Talbrücke Kälbach liegt westlich der Ortschaft Wiera. Sie quert die Talaue Kälbach sowie das Naturschutzgebiet Momberger Bruchwiesen. Diese Brücke soll 20 Meter hoch und zwölf Meter lang sein, bei einer Bauzeit von zwei Jahren und vier Monaten.

Der „Overfly“ am Ohmtal-Dreieck

Im Abschnitt der VKE 40, das Teilstück von der AS Stadtallendorf-Nord zum Ohmtal-Dreieck, wurden am „Overfly“, also der Rampe zur A5 im Ohmtal-Dreieck, Ende Januar die Stahlträger für die Überführung gelegt, wodurch die Rampe nun deutlich erkennbar ist.  Die Bauzeit für dieses Bauwerk beträgt insgesamt 24 Monate, bis am Ende eine Höhe von 15 Metern und eine Länge von 252 Metern erreicht ist.

Januar 2022: Ein Blick auf den „Overfly“. Foto: A49 Autobahngesellschaft

Der „Overfly“ überquert die zwei Rampen der A49 Kassel Richtung Frankfurt am Main und Frankfurt am Main Richtung Kassel sowie die beiden getrennten Richtungsfahrbahnen der A5 Richtung Frankfurt am Main und Richtung Hattenbacher Dreieck. Neben dem vierstreifigen Neubau umfassen die Bauleistungen an dieser Stelle auch die Anpassung der A5 auf rund 1,5 Kilometern Länge im Bereich des Ohmtal-Dreiecks sowie die dazugehörige Infrastruktur rund um die Strecke, erklärt die Autobahngesellschaft.

Die insgesamt sechs Talbrücken entlang des Lückenschlusses zählen übrigens zu den größten Bauwerken im Rahmen des Ausbaus. Eines der größten Bauwerke: Die Talbrücke Gleen, die über die B62 – zwischen Lehrbach und Niederklein – führen wird. Sie soll 29 Meter hoch und 461 Meter lang sein. Die Bauzeit beträgt ganze drei Jahre und zwei Monate.

Im Juli diesen Jahres soll auch die Autobahnmeisterei an der AS Schwalmstadt in Betrieb genommen werden. Der Rohbau für das Bürogebäude sei mittlerweile fertig, die Fenster würden noch fehlen. Danach soll dann der Innenausbau starten. „Das später elf Meter hohe, komplett aus Holz gebaute Salzlager sowie weitere Hallen und Lager sind deutlich erkennbar. Hier schreiten die Bauarbeiten Tag für Tag weiter fort.“ Die Gesamtfläche der Autobahnmeisterei beträgt rund 12.000 Quadratmeter.

An der Anschlussstelle Schwalmstadt wird die Autobahnmeisterei der A49 Autobahngesellschaft errichtet. Foto: A49 Autobahngesellschaft

Zu einer Verzögerung der Arbeiten durch Gegner der A49 sei es bislang nicht gekommen. „Die A49-Autobahngesellschaft ist zufrieden mit dem Baufortschritt. Alle Baumaßnahmen der einzelnen Bauwerke liegen im Zeitplan und werden planmäßig umgesetzt.“ Vereinzelt sei es aufgrund von Materialknappheit an einigen Stellen, beispielsweise beim Bau der Autobahnmeisterei, zu kleineren Lieferengpässen gekommen, dennoch würden eben alle Baumaßnahmen trotz der Corona-Pandemie im Zeitplan liegen. Die Bauarbeiten für den Lückenschluss der A49 zwischen Schwalmstadt und dem künftigen Ohmtal-Dreieck sollen demnach immer noch im Herbst 2024 abgeschlossen werden.

5 Gedanken zu “A49-Lückenschluss verläuft planmäßig

  1. Falsch lieber @Willingshäuser Pendler . Hatte ich auch mal gedacht. Ich gönne Ihnen aber trotzdem die 30 min Zeitersparnis.
    Der Alsfelder Bürgermeister Herr Paule ist auch ein Befürworter der A49, die Aussagen waren schön zu lesen. Alsfeld wird entlastet, die Bundesstraßen um Alsfeld werden entlastet, ist das nicht schön dachten die Alsfelder Bürger. Als dann aber auf einmal das neue Industriegebiet in Alsfeld vorgestellt worden ist, mit der Ansiedlung von zwei großen Logistikfirmen, war für viele Bürger alles klar. Der Bürgermeister und die Stadt Alsfeld überschwemmt Alsfeld und die Bundesstraßen um Alsfeld mit Schwerlastverkehr. Die A49 bringt nichts für die Bürger sondern nur Lärm, Schmutz und Umweltzerstörung.

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    1. Endlich mal ein Alsfelder Bürger der Klartext redet, viele sind einfach zu naiv

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  2. Schön. Freue mich schon sehr da zu fahren.

    Werde jeden Tag 30 Minuten weniger pendeln nach FFM, weniger CO2 ausstoßen und mehr Zeit mit der Familie verbringen können.

    Langfristig ist die A49 ein echter Gewinn und hilft im Kampf gegen den Klimawandel 💪👍

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    1. Sehr fundierter Beitrag!

      Ich muss zwar nicht pendeln, aber alle Studien weisen darauf hin, dass die A49 wirklich CO2 einspart. Ich finde das gut.

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    2. Wie gut, dass du auf der A49 in Richtng Frankfurt auf keinen Fall im Stau stehen wirst.

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