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KKA-NeubauKrug: „Die schwarz-grüne Landesregierung ist in der Verantwortung“

ExklusivVOGELSBERG (ol). In der Diskussion um die hohen Kosten für den KKA-Neubau reagiert der Vogelsberger SPD-Chef Patrick Krug auf Äußerungen der Landtagsabgeordneten Ruhl und Goldbach. Deren Aussagen ließen einen „etwas ratlos“ zurück, sagt er – und fordert ein Umdenken der Landesregierung.

„Die jüngsten Stellungnahmen der beiden heimischen Landtagsabgeordneten von CDU und Grünen zur Finanzierung des Krankenhausneubaus machen einen etwas ratlos. Die Frage, ob die hessischen Landesregierung und die sie tragende schwarz-grüne Koalition dafür Sorge tragen, dass kleine Krankenhäuser auf dem Land eine Zukunft haben und auch dort die medizinische Versorgung sichergestellt ist, beantworten beide leider nicht“, erklärt der Vorsitzende der Vogelsberger SPD, Patrick Krug, angesichts der jüngsten Äußerungen der Landtagsabgeordneten Michael Ruhl und Eva Goldbach gegenüber OL.

Ruhl: Günstigere Variante des KKA-Erhalts muss her

Krug ruft in Erinnerung, dass es Aufgabe des Landes sei, in Krankenhäuser zu investieren, die – wie das Kreiskrankenhaus Alsfeld – Teil des hessischen Krankenhausplans und damit für die medizinische Versorgung der Bevölkerung notwendig seien. Die Tatsache, dass der Neubau des Kreiskrankenhauses aufgrund explodierender Baupreise für den Kreis finanziell alleine nicht mehr zu stemmen sei, zeige, dass die von CDU und Grüne eingeführte jährliche Pauschalförderung des Landes nicht im Ansatz ausreiche, um kleine Häuser zukunftssicher zu machen und das Land damit seiner Verantwortung nicht gerecht werde.

„Nur wie Eva Goldbach zu sagen, es sei zwar nachvollziehbar, dass der Vogelsbergkreis mehr Geld vom Land wolle, aber im System der Pauschalförderung sei das eben nicht darstellbar, ist sicher keine genügende Antwort auf die Frage nach der Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ganzen Vogelsberg“, kritisiert Krug.

Das Kreiskrankenhaus in Alsfeld sei zudem nicht nur ein Eckpfeiler der medizinischen Versorgung in der Region, sondern biete auch mehreren Hundert Mitarbeitern einen Arbeitsplatz und habe daher eine hohe wirtschaftliche und soziale Bedeutung, insbesondere für Alsfeld und die umliegenden Städte und Gemeinden.

Krug fordert klares fraktionsübergreifendes Signal an Landesregierung

„Eine hohe Investition des Landes in einen zukunftssicheren Neubau wäre daher auch eine echte Stärkung des ländlichen Raums“, benennt Krug, der auch Mitglied des Aufsichtsrats des Kreiskrankenhauses ist, ein weiteres Argument dafür, dass das Land sich stärker als bisher finanziell engagiere müsse.

Wenig hilfreich sei es schließlich, wenn der CDU-Abgeordnete Michael Ruhl noch vor den Gesprächen mit der Landesregierung sofort erkläre, dass eine hohe Förderung durch das Land nicht wahrscheinlich sei und der Kreis sich jetzt um eine kostengünstigere Lösung bemühen müsse. „Man sollte jetzt nicht in Pessimismus verfallen und die eigene Verhandlungsposition schwächen“, fordert Krug. Es sei wichtig, dass die Politik im Vogelsberg gemeinsam, über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg das klare Signal für finanzielle Unterstützung an die Landesregierung sendet, sodass der Neubau des Kreiskrankenhauses für den Landkreis finanziell zu stemmen ist.

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