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Gemeinsam und doch getrennt Weihnachten feiern - Nach großem Stadtgeläut um 16.10 Uhr singen und Kerze anzündenAlsfeld an Heiligabend zum Leuchten bringen

ALSFELD (ol). Unter dem Motto „Fürchtet euch nicht – Gott bei euch!“ rufen die katholische und evangelische Kirchengemeinde, sowie die Gemeinde der Stadtmission dazu auf, gemeinsam Weihnachten in der Stadt zu feiern: Jeder Hausstand für sich – und doch alle gemeinsam verabredet zur selben Zeit mit dem gleichen Ritual. So ist jedenfalls die Idee der drei christlichen Kirchen.

Damit diese gemeinsame Feier gelingen kann, haben die Gemeinden 3.000 Faltblätter mit goldener Titelseite drucken lassen. Dort wird die Aktion beschrieben, die Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums ist abgedruckt und auf der Rückseite finden sich noch das Lied „O du fröhliche“ und ein Segensgebet.

Um viele Haushalte in der zur Verfügung stehenden kurzen Zeit erreichen zu können, vertrauen die Kirchenleute auf die Mithilfe der Alsfelder Christinnen und Christen: Wer in den nächsten Tagen einen Umschlag mit einem Packen Faltblätter in seinem Briefkasten findet, möge diese bitte zeitnah in der Nachbarschaft verteilt einwerfen. Und wenn man mehr eigeworfen bekommt, als man braucht: einfach immer weiter teilen. So können am Weihnachtstag um 16.10 Uhr 3.000 Haushalte in Alsfeld gemeinsam Weihnachten feiern und erleben ohne ihren Hausstand zu verlassen.

Wer noch eine Kerze braucht oder bis Dienstag noch kein Faltblatt erhalten hat, kann an den Kirchen, Gemeindehäusern oder auch an den Pfarrämtern vorbei gehen, wo Kerzen und Faltblätter zum Mitnehmen vor den Türen bereitstehen werden, solange der Vorrat reicht. Infos finden sich auch auf den Internetseiten der drei Gemeinden.

So soll Alsfeld an Heiligabend leuchten

Am 24. Dezember um 16 Uhr werden dann alle Glocken der Kirchen von Alsfeld für zehn Minuten zum „großen Stadtgeläut“ vereint erklingen. Danach sind die Bewohner der Stadt und ihre Besucher aufgerufen, mit einer Kerze ans offene Fenster, auf den Balkon oder vor die Haustür zu treten und das traditionelle Weihnachtslied „O du fröhliche“ zu singen, zu summen oder mit einem Instrument anzustimmen.

Der Traum der Verantwortlichen in den Gemeinden: Wenn viele mitmachen, sind auch Nachbarn zu sehen und zu hören und es kann sich ein Licht- und Klangteppich über die ganze Stadt legen. Nach dem Lied kann man dann das Weihnachtsevangelium lesen und das Segensgebet sprechen – und vielleicht ergibt es sich ja in den Nachbarschaften auch, dass man zum Schluss das Lied noch einmal erklingen lässt oder in der Nachbarschaft auf Rufweite auch noch ein anderes Lied anstimmt.

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