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Junge Union Schwalmstadt für Weiterbau der A49, Kritik an Gegnern„Weniger Verkehr, mehr wirtschaftliche Anreize“

SCHWALMSTADT (ol). Klar für den Ausbau der A49 positioniert sich die Junge Union Schwalmstadt in einer Pressemitteilung und zeigt sich überzeugt: „Die große Mehrheit der Bevölkerung möchte den Weiterbau der A49.“

Nachdem abermals Demonstranten den Weiterbau der A49 blockiert haben, hätten sich Vertreter der Jungen Union Schwalmstadt die Situation in Neuental näher angeschaut. Pascal Stahl, Vorsitzender der Jungen Union Schwalmstadt, kommentiert die Situation vor Ort folgendermaßen: „Wir haben kein Verständnis für die Demonstrationen und die sinnfreie Besetzung durch Demonstrationstouristen, Berufsempörte und Eigendarsteller, die sich in ihrem Egoismus über den demokratischen Entscheid der Mehrheit hinwegsetzen“

Der Weiterbau der A49 sei durch mehrere Gerichtsurteile abgesichert und demokratisch beschlossen. „Anscheinend können sich diese Berufsdemonstranten jedoch nicht mit demokratischen Entscheidungen anfreunden“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Position der Jungen Union Schwalmstadt hierzu sei klar: Der Ausbau der A49 werde ein großer Fortschritt für die ländliche Region. Durch den Weiterbau werde es zu einer erheblichen Reduzierung der Verkehrsbelastung der B3 kommen und infolgedessen auch zu einer deutlichen Abnahme der Lärmbelastung der Anwohner durch einen geringeren Verkehrsfluss.

„Neue wirtschaftliche Anreize“

Zudem entstünden durch die Fertigstellung der A49 neue wirtschaftliche Anreize, die dem Trend der Verstädterung und dem Wegzug der Jugend positiv entgegenwirken würden. „Die zahlreichen größeren und kleineren Unternehmen in unserer Region werden durch die bessere Verkehrsanbindung profitieren.“ Diese Argumente seien schon lange bekannt.

Dennis Döring, Kreisvorsitzender der Jungen Union Schwalm-Eder, kritisiert eine „fehlende Argumentationskraft“ der A49-Gegner: „Die vermeintlichen ,Umweltschützer haben untereinander gemein, dass sie sich demokratischer Mitteln bedienen, um undemokratische Verhaltensweisen, etwa Gewalt gegen Polizisten, Vandalismus, die mutwillige Zerstörung von Autos oder die unrechtmäßige Besetzung von Baustellen, zu legitimieren.“ Er führt fort: „Wer von diesen Aktivisten hat sich ernsthaft mit Experten auseinandergesetzt, um eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten? Der demokratische Diskurs ist ihnen fremd.“

„Marketingsüchtige Ego befriedigt“

Patrick Wickert, Schatzmeister der Jungen Union Schwalmstadt kritisiert: „Den Demonstranten ist psychologisch gemein, dass sie sich nicht für die Belange der Region interessieren, sondern vielmehr ihrer eigenen medialen Aufmerksamkeit und Eigendarstellung frönen. Ein Bild hier, ein Video dort, schon ist das marketingsüchtige Ego wieder befriedigt, die Welt aber immer noch nicht gerettet. Hauptsache dagegen, Hauptsache destruktiv.“ Der Weiterbau der A49 sei ein wichtiger Schritt für die Entwicklung dieser ländlichen Region. Die Mehrheit der Bevölkerung habe die Relevanz dieses langwierigen, aber letztendlich notwendigen Großprojekts erkannt. Das einstimmige Fazit der Jungen Union Schwalmstadt laute: „Wollen wir uns einer lautstarken und antidemokratischen Minderheit beugen oder konstruktiv an der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für unsere Region beteiligen? Wir als Junge Union Schwalmstadt entscheiden uns ganz klar für letzteres.“

15 Gedanken zu “„Weniger Verkehr, mehr wirtschaftliche Anreize“

  1. Standen auf der Straße und erzählten uns was…

    Aber leider ist es nur das Grünzeug, das auch bei den Schwarzen hinter den Ohren wächst. Da man bis 35 noch CDU/CSU-Parteijugendlicher ist, könnte man sich vielleicht um einen politisch reifen und ausgleichenden Standpunkt bemühen. Wir sehen doch an den USA, wie die Polarisierung das gesellschaftliche Klima vergiftet. Die USA sind gerade dabei, jeglichen Kredit zu verspielen, den das Lebensmodell der westlichen Demokratie über viele Jahrzehnte erworben hat.
    Gerade einer Partei, die sich als letzte noch existierende Volkspartei definiert,
    würde es gut zu Gesicht stehen, sich bei kontrovers diskutierten kommunalpolitischen Entscheidungen nicht nur auf eine Seite zu schlagen. Oder man sollte, wenn man sich schon positionieren zu müssen glaubt, die Argumente der anderen Seite zumindest sachlich erörtern und die Möglichkeit wenigstens in Betracht zu ziehen, dass man selbst sich irrt oder sich Nachteile der aktuellen Entscheidung noch herausstellen können.

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    1. Zu beurteilen, was bestimmten Personen „psychologisch gemein“ ist, möchte man nicht unbedingt der „Expertise“ (besser wohl dem Dilettantismus) eines Schatzmeisters der JU Schwalmstadt überlassen. Hier geht es wohl weniger um die Kennzeichnung einer bestimmten Überzeugung mit Hilfe der Psychologie als vielmehr um eine Psychologisierung aus Gemeinheit. Das übliche denunziatorische Gesabbel, mit dem der politische Gegner herunter gemacht werden soll. Ich überlasse es jedem einzelnen Leser, zu beurteilen, inwieweit die JU Schwalmstadt durch obige Pressemeldung „vielmehr ihrer eigenen medialen Aufmerksamkeit[ssucht!] und Eigendarstellung frönen“ will. „Ein Bild hier, ein Video dort, schon ist das marketingsüchtige (???) Ego wieder befriedigt, die Welt aber immer noch nicht gerettet.“ Den Begriff „marketingsüchtig“ gibt es in der Psychologie nicht. Wohl aber kann man süchtig nach Performance und Selbstvermarktung sein. Genau das erleben wir ja gerade hier.

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      1. Es stimmt, die Baumbesetzer in der Rodungszone für die A49 werden die Welt nicht retten. Ich zweifele auch, dass sie für ihren Protest die richtige Strategie gewählt haben. Da hätte es andere Möglichkeiten gegeben ohne Selbst- und Fremdgefährdung sowie Aktionen, die vor dem Hintergrund der bestehenden Rechtslage als Gesetzesverstöße bzw. Ordnungswidrigkeiten eingestuft werden müssen. Die Grundlage unserer rechtsstaatlichen Verfassung ist die Rechtstreue des Bürgers. Da kann nicht jeder daher kommen und die Situation für sich uminterpretieren. Auf höchster Ebene führt das doch gerade ein gewisser „Mr. Not My President“ in den USA vor: „Ach, ich weiß noch nicht, was ich mache, wenn jemand anderer zum Präsidenten gewählt wird. Mal sehen…“ Das ist doch einfach widerwärtig!
        Was mich an den Jungunionisten stört, die hier auftreten, ist allerdings, dass sie das Ziel, diese Welt zu retten, trotz ihres Zustands verächtlich machen. Dabei wollen auch sie die Welt retten. Aber es ist die Welt von gestern!

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  2. Bereits in 1967 wurde die A 49 bis Neuental gebaut. Dort endet sie und der Verkehr muss sich seinen Weg durch Dörfer und Städte suchen. Seitdem sind mehr als 50 Jahre vergangen. Wer war in all den Jahren in Hessen an Regierungen beteiligt? CDU, SPD und FDP. Diese Parteien sind verantwortlich für die Bürger und den Verkehr den Ihnen die Politik zugemutet hat. Der Hinweis auf Umweltschützer zieht nicht. Die jetzige Trasse wird rücksichtslos gegen die Umwelt durchgesetzt. Wie groß muss die Angst der CDU vor einem Scheitern des Vorhabens und schlechten Wahlergebnissen sein, dass man jetzt die Junge Union losschicken um die Autobahngegner zu diffamieren? Man wartet geradezu sehnsüchtig auf Aktionen um den Prügel zu schwingen. Es scheint jedes Mittel recht zu sein.

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  3. Den Ausführungen der Jungen Union Schwalmstadt ist nichts mehr hinzuzufügen. Genauso ist es, und nicht anders.

    Diese Berufsdemonstranten hätten sich schon längst eine Arbeit suchen können und das Geld in Waldflächen investieren können. Die kann man momentan wegen der Dürre und dem Überangebot von Holz sehr günstig erwerben.

    Aber das würde ja Arbeit bedeuten und wäre konstruktiv – leider nichts für unsere alimentierten Besucher im Dannenröder Forst.

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    1. @ Willingshaeuser Pendler

      Wenn Wald so günstig zu haben ist, warum kaufen Sie sich denn nicht solche Flächen und arbeiten dort. Dann müssen Sie nicht mehr pendeln und wir können gemeinsam auf die A49 verzichten. Ich würde mich Ihnen anschließen.

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  4. Bitte Korrektur letzter Satz: Die Grünen haben die FDP rechts überholt und sollten sich endlich Wirtschsgtspartei nennen, der Umweltgedanke ist ihrer Machtgier und dem Bestreben, an die Macht zu kommen, egal mit wem, gewichen.

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    1. Doch die Wirtschaftspartei ist der „Wirtschsgtspartei“ gewichen. Die „Buchstabensuppe“ passt zum Wirrwarr der Green Economy. Sich an diese Illusion zu klammern, hat die Grünen erst in die Situation des Mitgefangenen und -Gehangenen gebracht. Und jetzt stehen die WKAs in den Naturschutzgebieten.

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  5. Jetzt werden die Fusstruppen losgeschickt, um die Interessen der Wirtschaft durchzusetzen. Wenn die Junge Union den Willen von CDU, SPD und Grünen kundtut, ist das noch lange nicht der Wille der Mehrheit der Bevölkerung. Hier wird die so oft propagierte Demokratie mit Füssen getreten, und jede Verunglimpfung der Autobahngegener ist recht, um neue Asphaltpisten durchzupeitschen. Die Streitkultur in diesem Lande ist auf niedrigstem Nieveau angekommen. Die Grundstücksbesitzer sollen das Fällen von Bäumen auf ihrem Gelände vorher von den Behörden absegnen lassen, und hier werden gesunde Wälder geopfert, die dringend für die Umwandlung von Schadstoffen in Sauerstoff benötigt werden. Aber Ferrero und andere Unternehmen wollen schnell auf die Autobahn, und nur das zählt. Erst, wenn der letzte Baum gefällt ist, wird selbst der grösste Schreihals kapieren, ich kann nicht von „Kohle“ alleine leben, die Menschen brauchen für ihr Überleben eine intakte Umwelt. Die Grünen haben mittlerweile die FDP rechts überholt und sollten sich endlich Wirtschaftspartei nennen, der Umweltgedanke ist ihrer Machtgier und dem Bestreben, an die Macht zu kommen, egal mit wem, schon lange auf der Strecke geblieben.

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    1. Lieber Dr. Dumm,
      da scheint der Name wohl Programm zu sein.
      Dauernd diese dumme (da ist der Name wieder) Argumentation mit dem letzten Baum usw. Wenn Sie nur ansatzweise mal die Flächenentwicklung des Waldes in D im Auge hätten, dann hätten selbst Sie festgestellt, dass diese in den letzten 10 Jahren um 50.000 Hektar gewachsen ist. Dies wiederum interessiert Sie ja sowieso nicht, weil es sonst ja nichts mehr zum demonstrieren gäbe. Linksextremisten wie Sie ignorieren diese Fakten und hauen ewig die selben Sprüche raus, um Ihre kriminellen Taten zu rechtfertigen.

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      1. @ Demokrat: Du warst offensichtlich schon lange nicht mehr im Wald, sonst wuerdest du dich nicht gerade laecherlich machen.
        Schau dir mal die Baeume an, bevor du dich weiter blamierst.

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      2. @Demokrat

        Warum so beleidigend. Belegen Sie doch einmal Ihre Zahlen. Es handelt sich lediglich um oberflächliches Google Wissen. Ist Ihnen ein differenzierter Waldflächen Plan bekannt? Wissen Sie was als Wald gewertet wird? Es sind alle Flächen die nicht lanwirtschaftlich genutzt werden, wo z. B. Sträucher und einzelne Bäume wachsen auch Flächen die abgeholzt sind, wo kein Baum mehr wächst gelten als Wald. Mir fehlt das Wissen um mich kompetent dazu äußern zu können. Aber eine oberflächliche Recherche zeichnet dieses Bild. Also bitte nicht mit geringem Wissen andere Menschen für dumm verkaufen.

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    2. 1) Aso die Fällung der Bäume für die Autobahn ist also nicht genehmigt? Mhm was steht dann bloß in der Planfestestellung? Oder messen Sie hier mit zweierlei Maß?

      2) Ist denn Ihre Meinung, die Meinung der Bevölkerung? Wenn ja, hätte ich gerne ne Quelle.

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      1. Erste Umfrage der Landesregierung unter der Borkenkäfer-Population! Ergebnis:
        87 Prozent der Borkenkäfer haben grundsätzlich nichts gegen Räumung, Rodung und Randale, wünschen sich aber Totholz-Ausgleichsflächen sowie logistische Unterstützung zwecks Wechsels der angestammten Futterplätze.
        Sieger-Slogan im Slogan-Wettbewerb des Landkreises:
        Totholz macht den Käfer froh / Der Wald stirbt doch bald sowieso!
        Zweiter Preis:
        Dank Autobahn und Rodungs-Schneise / Sinken bald die Pellet-Preise!
        1. Trostpreis: Mein Freund, der Baum, ist tot / Er fiel in Dannerod.
        2. Trostpreis: Mach es wie das Borken-Tier / Bezieh erst dann im Wald Quartier /
        Wenn der Baum am Boden liegt / Und niemand aus dem Baumhaus fliegt

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  6. Tolle Parteijugend, da kann die CDU stolz auf ihren Nachwuchs sein.
    Klimawandel und Duerre sind bei den Jungaktivisten der Union leider noch nicht angekommen. Die Bedeutung der Waelder und die Leiden der Menschen, die durch den zusaetzlichen Verkehr auf der A49 belastet werden auch nicht.

    Ich hoffe die jungen Maenner machen noch Karriere in der CDU, die Grundlagen sind jedenfalls da.

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