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Wegen Corona-Pandemie: Alle Ferienfreizeiten abgesagtVogelsberger Jugendamt plant Alternatven für Ferienspiele

VOGELSBERG (ol). Knapp 20 abwechslungsreiche Ferienfreizeit-Angebote hatte das Sachgebiet Jugendarbeit/Jugendbildung des Jugendamtes des Vogelsbergkreises in diesem Jahr für Kinder, Jugendliche und Familien geplant. Doch aufgrund der Corona-Pandemie mussten alle Freizeiten abgesagt werden. Jetzt plant das Jugendamt Alternativen für die Ferienfreizeiten.

„Wir möchten den Kindern und Jugendlichen im Vogelsbergkreis dennoch gern einige Aktivitäten in den Sommerferien anbieten, damit keine Langeweile aufkommt“, erklärt Sachgebietsleiterin Silvia Lucas. „Viele berufstätige Eltern hatten zudem fest mit der Betreuung ihrer Kinder in den Ferien gerechnet – auch hier möchten wir unterstützen. Denn aufgrund des durch die Krisen-Situation entstandenen Betreuungsausfalls mussten viele Eltern bereits einen Großteil ihres Jahresurlaubs in Anspruch nehmen.“

Aktuell wird, so heißt es in der Pressemitteilung des Kreises, mit Hochdruck daran gearbeitet, die Ideen und deren Umsetzung zu entwickeln. „Wir haben Arbeitsgruppen gebildet, um die weitere Vorbereitung und Organisation besser umsetzen zu können“, so Hannah Müller, Mitarbeiterin des Sachgebiets Jugendarbeit/Jugendbildung.

Das Betreuungsangebot soll sich an Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 15 Jahren richten und vier Wochen der Sommerferien abdecken. „Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass wir Gruppen mit zehn bis 15 Teilnehmern haben werden“, erklärt Müller. „Natürlich werden wir uns an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Wir stehen hierfür mit dem Gesundheitsamt in Kontakt, das uns beratend zur Seite steht.“

Einige Ideen für Aktivitäten gibt es bereits: Ob Spiel- oder Bastelangebote, Wochenprojekte mit einer Tanztrainerin oder sportliche Wettkämpfe – es soll ein möglichst breites Spektrum abgebildet werden. „Nun geht es unter anderem darum, zu koordinieren, welcher Sportverein, welche Gemeinde oder welche Kooperation welches Angebot umsetzt und betreut“, konstatiert Hannah Müller. „Wir möchten allerdings keinesfalls den Eindruck erwecken, Konkurrenzangebote zu bereits geplanten Angeboten, wie beispielsweise Ferienspiele auf Gemeindeebene, aus dem Boden stampfen zu wollen. Vielmehr soll es eine sinnvolle Ergänzung und Erweiterung des wohnortnahen Freizeitangebots sowie eine gegenseitige Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten sein.“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich zudem über eine Unterstützung durch die Städte und Gemeinden des Kreises freuen. „Beispielsweise könnten wir mit Betreuern, die aufgrund von abgesagten Angeboten in den Gemeinden freie Kapazitäten haben, zusammenarbeiten und sie mit in unsere Planungen einbinden“, macht Müller deutlich. Alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises sind in einem Schreiben über die Pläne des Jugendamtes informiert worden.

„Wir hoffen auf rege Beteiligung der Ratshauschefinnen und -chefs, damit wir den Kindern und Jugendlichen doch noch schöne und aufregende Sommerferien bereiten – und die berufstätigen Eltern entlasten können“, sagt Silvia Lucas abschließend.

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