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Keine Maikundgebung am 1. Mai vom DGB - Interaktives Livestream-Event ab 11 Uhr geplantSolidarisch ist man nicht alleine

ALSFELD (ol). 1. Mai, der Tag der Arbeit. Normalerweise finden sich an diesem Tag mehrere Besucher zur Maikundgebung des DGB auf dem Alsfelder Marktplatz ein, doch das wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Allerdings wird es bundesweit ein interaktives Livestream-Event geben. Los geht das um 11 Uhr.

Bereits am 20. März, also sehr früh in der Corona-Pandemie, hatte sich der Bundesvorstand des DGB entschieden, in den sich abzeichnenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch das Coronavirus seitens des DGB am und zum 1. Mai keine öffentlichen Kundgebungen, Demos und Maifeste zu veranstalten. Diese Entscheidung fiel zu einem Zeitpunkt, als in vielerlei Hinsicht unklar war, wie sich die Situation in Deutschland entwickeln könnte, so der DGB-Kreisvorsitzende Ingo Schwalm in einer Pressemitteilung.

Der DGB Vogelsbergkreis werde jedenfalls nicht zu Maiaktivitäten aufrufen, die von vorab schon nur für eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern vorgesehen sein können. Die Vermeidung großer Menschenansammlungen sei derzeit ein Gebot der Vernunft und eine Maßnahme des Schutzes der Gesundheit aller. In diesem Sinne sei die Entscheidung des Bundesvorstandes zu verstehen.

„Im gleichen Sinne wollen wir uns als mittelhessische Gewerkschafter entscheiden. Nach Corona wird es Kämpfe geben. Die Liste ist lang. Sie ist mit der Frage, woher die Mittel aufgebracht werden, und der dauerhaften Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen für diejenigen, auf die es jetzt ankommt, längst nicht abgeschlossen. Für diese Auseinandersetzungen brauchen wir Kampfkraft, Argumente, Geduld und Mehrheiten“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Nichts davon werde erleichtert, wenn man als DGB Region den Beschluss des Bundesvorstandes konterkariere, so Ingo Schwalm weiter. Es werde aber auch nichts gefährdet, wenn man an den Beschluss halte. Und das Motto des 1. Mai in diesem Jahr auf andere Weise leben.

Alternativ zu den Mai-Kundgebungen planen die DGB- Gewerkschaften eine Live-Sendung. Gemeinsam wolle man am 1. Mai digital für Solidarität und soziale Gerechtigkeit demonstrieren – mit Musikern, Comedians, Talks, Interviews und Solidaritätsbotschaften aus ganz Deutschland.

Mitmachen bei Botschaften und Statements

Ab 11 Uhr geht es am 1. Mai los: Dann startet unter dgb.de/erstermai ein interaktives Livestream-Event aus dem DGB-Gewerkschaftshaus in Berlin. Geplant seien etwa 120 bis 180 Minuten mit wechselnden Videobotschaften. Hier sei Mitmachen gefragt. Dabei gehe es um die Frage: „Was bedeutet Solidarität für Dich?“ – Solidarität mit Beschäftigten, die in der Corona-Krise für uns da sind? Solidarität mit Nachbarinnen und Nachbarn? Solidarität mit Geflüchteten? Sagt es. Man wolle die Botschaften nutzen, um Stimmen und Meinungen insbesondere von Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben einzufangen. Wie das geht? Ganz einfach: Postet Euer Statement, Foto oder selbst aufgenommenes Video mit dem Hashtag #SolidarischNichtAlleine oder schickt es per E-Mail an den DGB.

Solidarisch ist man nicht alleine!

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