Gesellschaft4

Vierte Mahnwache von "Menschen gegen Altersarmut" am Samstag, 7. MärzThema Frauen und Altersarmut im Blickpunkt

ALSFELD (ol). Das Thema „Frauen und Altersarmut“ wird am kommenden Samstag, 7. März auf dem Marktplatz in Alsfeld im Blickpunkt der aktiven Teilnehmer von „Menschen gegen Altersarmut“ von 15 Uhr bis 16 Uhr stehen.

„Die rund 600 Briefe mit unseren Forderungen gegen die Altersarmut sind mittlerweile bei den Fraktionsvorsitzenden aller Parteien des Deutschen Bundestages eingegangen. Die hoffentlich zahlreichen Antworten werden wir in den nächsten Wochen analysieren und dann veröffentlichen“, teilt Ingo Schwalm in einer Pressemitteilung mit.

Am Samstag möchte man besonders über die Frauen, die besonders von Altersarmut betroffen sind diskutieren und aufmerksam machen. Eine Studie des „Hamburgischen Welt Wirtschafts Instituts“ habe ergeben, dass bis zu 75 Prozent der heute 35- bis 50-jährigen Frauen eine gesetzliche Rente unter dem heutigen Hartz-4-Niveau erhalten werden. „Das ist ein hammer harter Befund und deswegen erhoffen die Initiatoren der Mahnwache besonders viele betroffene Frauen“, so Ingo Schwalm abschließend.

4 Gedanken zu “Thema Frauen und Altersarmut im Blickpunkt

  1. Wenn „75 Prozent der heute 35- bis 50-jährigen Frauen eine gesetzliche Rente unter dem heutigen Hartz-4-Niveau erhalten werden“, wie die zitierte Studie es behauptet, dann bedeutet dies eine extreme Überforderung der Kommunen, bei denen all diese Menschen (hinzu kommen ja noch die männlichen Betroffenen) sich dann die Mittel zur
    Grundsicherung bzw. die Hilfe zum Lebensunterhalt abholen werden. Und die politisch Verantwortlichen werden verdutzt und verdattert drein schauen und die Schuld denen zuschieben, die angeblich zu wenig gearbeitet und nicht privat vorgesorgt haben.
    Von den „hoffentlich zahlreichen Antworten“ der Fraktionsvorsitzenden aller Parteien des Deutschen Bundestages, in deren Papierkörben die 600 Briefe mit den Forderungen gegen die Altersarmut inzwischen liegen dürften, sollte man sich nicht zu viel erwarten. Diese Briefaktion ist ohnehin nur eines dieser zahlreichen Rituale, von denen sich eigentlich niemand etwas verspricht, die aber Engagement und Betriebsamkeit suggerieren sollen. Tatsächlich käme es für die Betroffenen darauf an, die Frage danach zu stellen, was man denn im Rahmen subkultureller solidarischer Strukturen an Selbsthilfe aufbauen könnte. Denn wenn einem niemand hilft, muss man sich selber helfen. Und man sollte sich in diesem Zusammenhang überlegen, ob man sich von immer denselben Funktionären mit immer denselben Aktionen vor immer denselben Karren spannen lassen sollte. Das ewige Plakate hoch halten, Flugblätter verteilen und Protestbriefe-Schreiben ist für die nämlich die angenehmste Art und Weise, ihren Funktionärspflichten möglichst routiniert und mit geringstmöglichem Aufwand an Kreativität und Zupacken im Alltag nach zu kommen. Da stellt man sich dann zwar mal bei ungemütlichem Wetter anklagend auf die Straße. Den Rest der Zeit ist es aber schön warm im Gewerkschaftsbüro. Das Gehalt stimmt. Und es werden für den Gewerkschaftskollegen üppige Sozialabgaben emntrichtet. Und die Zeit seines Rentenbezugs wird im Gegensatz zu der der wirklich Betroffenen gemütlich und auskömmlich sein.

    1. Ihr anonymes Gemeinplatz-Gemähre besitzt 0,0 Mehrwert. Entweder man hat irgendwas zu berichten was zur Verbesserung der Situation beitragen könnte oder man spart sich und anderen Lebenszeit. Schlaumeiereien dienen allerhöchstens der Selbstbeweihräucherung.

      1. Ob dein Name Fliegl heißt und wo dein Haus wohnt, weiß ja auch keiner. Dass Schlaumeiereien allerhöchstens der Selbstbeweihräucherung dienen und der Hinweis auf die Wirkungslosigkeit der seit Jahrhunderten immer gleichen und immer gleich wirkungslosen Protestrituale 0,0 Mehrwert hat, trägt ja wohl genauso wenig zur Verbesserung der Situation bei. Hättest du dir sparen können. So, und jetzt nutze deine kostbare Lebenszeit und halte weiter Mahnwache. Aber sei leise dabei.

  2. Es ist wieder schön zu beobachten wie Parteisoldaten und Gewerkschaftsfunktionäre (hier in einer Person) Missstände und existentielle Probleme nutzen um Publicity zu bekommen. Wo war denn Herr Schwalm in den letzten 30 Jahren? Eine Mahnwache zu veranstalten gegen die gesellschaftlichen Probleme, die man selber mit voller Überzeugung mitverursacht hat, ist einfach eine Verhöhnung der Betroffenen und wäre bis vor einigen Jahren gar nicht vorstellbar gewesen.
    Solche Helden finden immer wieder ein paar Lemminge die ihnen hinterherlaufen. Aber die werden weniger.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren