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Willkommen in pAuLSFELDen: Stadt plant neuen KinofilmHollywood ruft: Paule ergattert erste Filmrolle

ALSFELD. Seit ein paar Wochen flimmert das historische Städtchen Alsfeld über die Leinwände der deutschen Kinos, denn die Stadt war einer der Hauptdrehorte für den Kinderfilm „die Wolf Gäng“. Über 100 Alsfelder wurden sogar als Komparsen für den Film gecastet. Eigentlich war es gedacht, dass auch Bürgermeister Stephan Paule eine Rolle in dem Film bekommt, doch zeitlich hat das beim Rathauschef einfach nicht hingehauen: Mehrere 90. Geburtstage und Ehrungen kreuzten seine schauspielerischen Pläne. Jetzt hat es aber endlich geklappt: Stephan Paule hat seine erste Filmrolle ergattert: Der Bürgermeister spielt sich selbst.

Dass Bürgermeister Stephan Paule bald in einem Kinofilm zu sehen sein wird, das ist kein Zufall. Vielmehr steckt dahinter ein ausgeklügelter Plan, den er gemeinsam mit der Stadt geschmiedet hat. Doch zunächst ein kleiner Rückblick: Als im September 2018 Alsfeld zur Filmkulisse wurde und zahlreiche Alsfelder als Komparsen vor den Kameras herumhuschten, sollte eigentlich auch Paule eine Rolle bekommen. „Leider hatte ich zu dieser Zeit schon einigen Geburtstagen und Ehrungen zugesagt, zeitlich hat es bei mir einfach nicht gepasst. Regisseur Tim Trageser meinte dann, dass wir das nachholen werden, spätestens beim zweiten Teil der Wolf Gäng“, sagt Paule.

Da es aber noch nicht sicher war und es auch immer noch nicht ist, ob es einen zweiten Teil des Films überhaupt  geben wird, ergriff der Rathauschef selbst die Initiative – und zwar auf dem Roten Teppich bei der Deutschlandpremiere von der Wolf Gäng. „Ich wusste ja, dass an diesem Tag viele aus dem Film- und Showbusiness da sein werden“, erzählt Paule. Also machte er sich mit ein paar Alsfeldern auf den Weg ins Kinopolis ins Main-Taunus-Zentrum, „aber nicht mit leeren Händen“, zwinkert er. Paule, oder besser gesagt „Präsente-Paule“, wie er sich an diesem Tag Stolz nannte, hatte für alle Beteiligten Geschenke dabei. „Ich wollte einen guten Eindruck hinterlassen, damit das ein bisschen von meinem fehlenden schauspielerischen Talent ablenkt“, gibt er zu.

Alsfeld als Hauptdrehort

Nachdem er sich dann mit den Stars und Sternchen der Filmbranche auf dem Roten Teppich im Blitzlichtgewitter präsentierte, schnappte sich der Rathauschef Regisseur Tim Trageser in einer ruhigen Minute. „Der Plan war ausgereift, er musste nur noch zustimmen“, erzählt er. Doch was genau war jetzt der ausgeklüngelte Plan, den Paule gemeinsam mit der Stadt geschmiedet hatte? „Es hat nichts mit der Wolf Gäng Teil 2 zu tun. Es wird etwas viel besseres“, sagt er voller Euphorie. Wichtig sei ihm vor allem gewesen, dass Alsfeld Hauptdrehort wird, „damit man, wenn der Film ein voller Erfolg wird, die Stadt später noch vermarkten kann“, erklärt er.

„Willkommen in pAuLSFELDen“ – das ist der Titel des Filmes, den die Stadt aus den Haushaltsmitteln 2021 finanzieren wird. Die Regie werde Tim Trageser übernehmen. „Er war sofort begeistert, dass wir Alsfeld als Filmstadt vermarkten wollen. Er war ja auch sofort ein Fan von unserem historischen Städtchen“, freut sich Paule. Deshalb habe Trageser auch nicht lange gefackelt und zugesagt.

In „Willkommen in pAuLSFELDen“ spielt Paule selbstverständlich die Hauptrolle. Als Bürgermeister von pAuLSFELDen erlebt er allerhand Abenteuer, muss die Stadt unter anderem vor einem Bösewicht beschützen, der pAuLSFELDen mit einem Leerstandsfluch belegt hat – und überlegt, inspiriert von Donald Trump, ob er sich nicht am besten zum König der Stadt wählen lassen sollte.

Als er vom letzten Punkt erzählt, scheint Paule plötzlich in einen Tagtraum zu entgleiten. „Es könnte so viel leichter sein als König“, murmelt er, die Augen langsam schließend. Entscheidungen könnten so viel schneller und ohne endlose Diskussionen im Parlament getroffen werden. „Und wir wissen doch alle, dass es am Ende sowieso so wird, wie ich es möchte“, stammelt er vor sich hin. Da hat er nicht ganz unrecht. Auch für seine CDU-Fraktion in der Stadt würde es leichter werden, denn die könnten sich die ewigen Änderungsanträge dann endlich sparen und selbst auf die Ideen kommen, ohne sie lediglich umformuliert für ihre eigenen ausgeben zu müssen.

Paule schüttelt den Kopf und kommt wieder zu sich. „Aber das geht ja nur im Film“, sagt er – und schiebt eine CD auf dem Tisch rüber. „Der Trailer“, sagt er, „den können Sie ruhig schon zeigen.“ Dann muss los. Irgendwer in der Stadt feiert bestimmt grad seinen 90. Geburtstag.

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Ein dreifach donnerndes Helau!
Helau liebe Närrinnen und Narren, was wäre Fasching ohne Krebbelzeitung? Genau, es wäre wie Fußball ohne Ball, Currywurst ohne Curry oder Alsfeld ohne sein Rathaus – nicht vollständig. Daher haben wir von Oberhessen-live uns dazu entschieden, in diesem Jahr wieder in kleinem Maße die „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ zu entwerfen und somit das närrische, bunte Treiben einen Tag vor dem Ende der fünften Jahreszeit zu begleiten.

Das Redaktionsteam der „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es sich bei den vorliegenden Artikeln um närrische Nachrichten handelt, die nur zur Fastnachtszeit erscheinen. Die Artikel reichen bis in die vergangene Fastnachtssaison zurück und wir erheben keinen Anspruch darauf, dass sie brandaktuell sind. Ebenso möchten wir darauf hinweisen, dass wir keinen Wert auf den Wahrheitsgehalt der Artikel gelegt haben: Einige sind frei erfunden, andere enthalten zumindest einen kleinen Kern an Wahrheit. Die „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ lebt von Gerüchten und erfundenen Geschichten.

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