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Mücker Umzug musste abgesagt werden - Knuts Hut Club organisiert kurzerhand Mini-Umzug durch Groß-FeldaFealler Narren trotzen dem Wettergott

GROß-FELDA (akr). Der Wettergott scheint nicht unbedingt ein Freund von Fasching zu sein, zumindest machte das an diesem Sonntag den Eindruck. Es regnete, es war kalt und es stürmte – und zwar so stark, dass viele Faschingsumzüge kurzfristig abgesagt werden mussten. Betroffen waren auch die Umzüge in Alsfeld, in Angenrod und auch das größte Faschingsspektakel, der Umzug in Mücke, durfte nicht starten. „Uns kann kein Sturm dieser Welt aufhalten“, dachten sich die Karnevalisten des Knuts Hut Club und organisierten kurzerhand einen Mini-Umzug samt Motivwagen durch Groß-Felda.

Bunte, aufwendig gestaltete Motivwagen, die durch die Straße rollen, Narren in kreativen Kostümen, ausgelassene Stimmung und allerhand Konfetti und Kamelle: Faschingsumzüge gehören in der fünften Jahreszeit einfach dazu. Auch an diesem Sonntag sollten sich närrische Lindwürmer durch die Straßen im Vogelsberg rollen, doch der Wettergott machte den Narren einen Strich durch die Rechnung. Es stürmte, und das so stark, dass man viele Umzüge aus Sicherheitsgründen absagen musste. Das sorgte für enttäuschte Gesichter, denn viele Narren hatten sich schon in ihre kreativen Kostüme geworfen und waren bereit für die Karnevalssause – so auch die Fealler-Faschingsmeute.

Nun, da der geplante Besuch des Umzuges in der Nachbargemeinde allerdings ausfiel, musste umgeplant werden. Der Knuts Hut Club fackelte nicht lange und stellte spontan einen Mini-Umzug mit Motivwagenfahrt in Groß-Felda auf die Beine, der am Haus Ondraschek startete und sich zur Kirche in Kestrich und wieder zurück schlängelte. Die schlechte Laune des Wettergottes färbte natürlich nicht auf die Stimmung der Jecken ab. Wer die Fealler Narren kennt, der weiß, dass sie kein Sturm dieser Welt aufhalten kann, wenn es um ihre geliebte fünfte Jahreszeit geht – und das haben sie an diesem Sonntag bewiesen.

Fotos: Knuts Hut Club

Ein Gedanke zu “Fealler Narren trotzen dem Wettergott

  1. Jetzt hat man Wochen, vielleicht sogar Monate damit verbracht bunte Wagen zu bauen, da wird das Event worauf man hingearbeitet hat kurzerhand aus Sicherheitsgründen abgesagt.
    Was also tun- richtig: machen wir das doch einfach spontan hier bei uns.
    Es bleibt daher zu hoffen, dass die Narren nicht einer Schnapsidee gefolgt sind, sondern verantwortungsvoll gehandelt haben:
    So wurde sicherlich ein Veranstaltungskonzept inkl. Sicherheitskonzept erstellt, ein Antrag auf Sondernutzung des öffentlichen Verkehrsraums bei der Straßenverkehrsbehörde (Gemeinde und ggf. Kreis) gestellt, Auflagen zur Zugsicherung eingehalten, Beschilderungen vorgenommen, die Polizei und Rettungsleitstelle informiert.
    Denn sonst wäre das nicht nur eine Schnapsidee, sondern Fahrlässig, möglicherweise sogar grob Fahrlässig. Bei Personenschäden haften die Verantwortlichen (oder in dem Fall der Knut, denn der hat ja den Hut auf) persönlich- da ist das Eigenheim schneller weg, als man Helau sagen kann.
    Das Auto auf dem einen Foto wartet sicherlich hinter den Absicherungsposten und die Behörden müssen heute, nachdem man es in Tageszeitungen und online gelesen hat, keine Ermittlungen aufnehmen.
    In Mücke kennt man den Aufwand nur zu gut und hat vorsichtshalber abgesagt, um Personenschäden zu vermeiden.

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