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Übernahme des MVZ hat nicht funktioniert - Bedarf in Alsfeld sehr großTermine beim neuen Augenarzt in Alsfeld sehr begehrt

ALSFELD (akr). Seit Mitte Januar hat Alsfeld endlich wieder einen Augenarzt. Dr. Roland Gross aus Neukirchen hat eine Zweigpraxis in Alsfeld direkt über der Alice-Apotheke am Bahnhof eröffnet. Wie ist der Mediziner dazu gekommen, sich auch in der historischen Kleinstadt mit einer Praxis niederzulassen und wie schätzt er die medizinische Versorgung vor Ort ein?

Seit mehr als einem halben Jahr müssen die Alsfelder auf einen Augenarzt in ihrer Heimatstadt verzichten. Nachdem auch der letzte Augenarzt in Alsfeld, Dr. Hans-Christian Bornkessel zum 30. Juni vergangenen Jahres das „Augenärztliche Medizinische Versorgungszentrum“ (MVZ) verließ, mussten die Patienten in Alsfeld auf die Nachbarstädte ausweichen, beispielsweise nach Lauterbach oder eben Neukirchen.

Nun, jetzt müssen die Alsfelder keine weiteren Wege mehr auf sich nehmen, um einen Spezialisten aufzusuchen. „Seit dem Frühjahr 2019 erlebe ich einen enormen Patientenzustrom aus Alsfeld in meiner Neukirchener Praxis, die mit dem großen Patientenaufkommen an ihre räumlichen Grenzen kommt“, erklärt Gross. Die Kapazitäten würden einfach nicht ausreichen.

„Ich stand vor einiger Zeit mit Herrn Handzel aus Fulda in Kontakt, dem Inhaber des Augenärztlichen MVZ Alsfeld. Eine Übernahme kam nicht zustande, weil es auch mir nicht gelang, kurzfristig einen Facharzt für Augenheilkunde zur Besetzung des Kassensitzes zu finden“, erklärt er. Doch man fand eine Alternative. Mitte des letzten Jahres seien konkrete Gespräche geführt und der Antrag zur Genehmigung einer weiteren Praxis in Alsfeld bei der Kassenärztlichen Vereinigung gestellt worden, die die Patientenversorgung hier vor Ort verbessern soll.

Neben seiner Praxis in Neukirchen und OP-Praxis in Treysa kümmert sich Gross seit Mitte Januar nun auch in Alsfeld um seine Patienten.

Ein paar Monate später war es dann endlich so weit: Seit Mitte Januar hat Alsfeld endlich wieder einen Augenarzt, direkt über der Alice-Apotheke am Bahnhof – und seitdem steht das Telefon nicht mehr still, denn der Bedarf in Alsfeld ist laut dem Augenarzt sehr groß. „Wir haben zur Zeit Probleme, alle Telefonate anzunehmen, da das Telefon einfach ohne Unterbrechung klingelt“, sagt Gross und fügt an, dass Patienten auch gerne die Möglichkeit der Online-Terminanfrage auf seiner Internetseite nutzen können. „Die Termine in Alsfeld sind jedenfalls so begehrt, dass wir bereits im Mai mit Terminen sind“, erzählt er.

Die Zweigpraxis in Alsfeld betreibt der Mediziner alleine. „So kann ich auf lange Sicht versuchen, einen ärztlichen Kollegen zu motivieren, in eine laufende Praxis einzusteigen und die bestehende Infrastruktur zu nutzen“, erklärt er. Unterschiede zur Praxis in Neukirchen gebe es keine – zumindest nicht in Sachen diagnostischen Möglichkeiten. Auch hier in Alsfeld werde das komplette Spektrum der Augenheilkunde angeboten, in einer frisch renovierten Praxis, die laut Gross erheblich mehr Platz bietet, als die in Neukirchen – und der Platz wird hier in Alsfeld bei der großen Nachfrage sicherlich gebraucht.

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