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Wunsch zu einer noch klareren Orientierung der nachhaltigen MobilitätVCD begrüßt die Veränderungen hin zu Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen beim Kreis

VOGELSBERG (ol). Wichtiges Thema beim jüngsten Treffen der Aktiven des Kreisverbands Wetterau-Vogelsberg des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) in Alsfeld war die Erklärung von Landrat Manfred Görig, den Fuhrpark der Kreisverwaltung auf Elektro-Autos und Hybridfahrzeuge umzustellen. Der VCD-Kreisverband sieht den Kreis damit auf einem zukunftsweisenden Weg, wünscht sich allerdings noch eine klarere Orientierung zu einer nachhaltigen Mobilität.

„Bisher wird bei einer neuen Technologie vor allem auf ihren Beitrag zur Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen geachtet. Das greift jedoch zu kurz. Zukunftsfähig sind neue Produkte nur, wenn sie insgesamt den Verbrauch an Rohstoffen und Energie verringern. Und das gilt insbesondere für Hybrid-Fahrzeuge keineswegs“, sagte Gerhard Kaminski, Pressesprecher des VCD-Kreisverbands in der Pressemitteilung. Wissenschaftler wie beispielsweise Professor Friedrich Schmidt-Bleek, der das Konzept des „ökologischen Rucksacks“ entwickelt hat, hielten deshalb nichts von solchen Innovationen.

Nötig sei ein grundsätzliches Umdenken nicht nur hinsichtlich der Fahrzeugtechnik, sondern auch im Nutzungsverhalten. „Wer sein Auto mit anderen gemeinsam nutzt, spart Geld und schont die Umwelt. Das gilt für Privatpersonen genauso, wie Unternehmen und Behörden. Auch für den Fuhrpark der Kreisverwaltung ist Carsharing sicher ein lohnendes Modell“, ergänzte Christoph Winterberg.

Die Erfahrung in Alsfeld, wo der VCD wie in Friedberg und Bad Nauheim schon Carsharing-Projekte zusammen mit dem Anbieter stadtmobil Rhein-Main aufgebaut hat, zeige, dass die Kombination aus privater und gewerblicher bzw. verwaltungstechnischer Nutzung sehr effizient sei. „In Alsfeld hat sich gezeigt, dass die Fahrzeugnutzung durch die Stadtverwaltung meist vormittags anfällt. Die privaten Nutzer fahren mit dem Stadtmobil eher am Nachmittag und abends. Das ergänzt sich ganz hervorragend“, so Winterberg und Kaminski. Ähnlich ließe sich aus ihrer Sicht ein Konzept für Lauterbach entwickeln – unter Einbeziehung der Verwaltungen von Kreis und Stadt.

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