Gesellschaft0

Rückschau auf das vergangene Schulejahr und Vorschau auf das kommende Jahr von der Presse-AG der Geschwister-Scholl-SchuleÜber holprige Anfänge und die Chance neu anzufangen

ALSFELD (ol). Das alte Schuljahr ist nun auch schon ein paar Tage vorbei, das neue steht kurz vor der Tür: Bergfest der langen Sommerferien. Im letzten Schuljahr hat sich in der Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld erstmals eine Presse-AG zusammengefunden. Bevor jedoch das Schuljahr zu Ende ging, haben drei Nachwuchsredakteure noch ihren eigenen Rückblick und eine Vorschau auf das nächste Schuljahr gegeben.

In der Pressemitteilung der Schule heißt es, sieben Schülerinnen und Schüler haben in den letzten Wochen erste journalistische Versuche gestartet, schuleigene Veranstaltungen besucht, Mitschüler und Lehrer interviewt, sich Notizen gemacht, bei Reden mitgeschrieben, Fotos aus verschiedenen Perspektiven geschossen und anschließend versucht über die Veranstaltung – wie die Eröffnung der Ausstellung „500 Jahre Leonardo Da Vinci“, Mocktailkurs der Schülerfirma Fly oder den Erfolg beim Mathematikwettbewerb – zu schreiben und die Artikel inklusive Bildern in die regionale Presse zu bringen. Manches ging leicht, anderes war schon schwerer.

Zuvor hat die AG-Leiterin Anja Kierblewski, Inhaberin der PR.Agentur MARLIK, den Schülerinnen und Schülern der 8. bis 10. Klasse aber angefangen, die Grundschritte des Schreibens für Medien zu vermitteln: die berühmten W-Fragen, Besonderheiten journalistischen Handwerks, No-Gos, Recherchearbeiten, Fragetechniken und vieles mehr.

Auch im nächsten Schuljahr wird es wieder die Presse-AG geben, die „journalistische Ausbildung“ geht weiter und die Ergebnisse werden die Leser der Zeitungen und Online-Medien der Region lesen dürfen, um etwas aus dem Schulalltag des Nachwuchses mitzubekommen. Bevor jedoch das Schuljahr zu Ende ging, die Schüler all ihr Artikel geschrieben und sich in die Sommerferien verabschiedet hatten, haben drei Nachwuchsredakteure noch ihren eigenen Rückblick und eine Vorschau auf das nächste Schuljahr gegeben. Hier gibt es das Ergebnis.

„Jeder Weg ist Holprig “ – Valentino Biehl (16 Jahre), 9Rc

„Hallo, ich bin Valentino. Ich gehe in die neunte Klasse auf der Geschwister-Scholl-Schule in Alsfeld. Dieses Jahr war besonders spannend, da ich nicht besonders gut in der Schule war und ich meine Noten in jedem Fach um eine verbessern musste, um versetzt zu werden. Also fange ich im ersten Halbjahr an. Ich bin in eine neue Klasse gekommen und wusste erstmal nicht, wie ich diese Umstellung umsetzen soll. Ich bin zwar offen und gesprächsfreudig, aber mit 24 Mitschülern und einem neuen Lehrer sich anzufreunden ist nicht besonders leicht und nebenbei noch zweimal meine Theorieprüfung für meinen Führerschein zu verhauen, war ich anschließend ziemlich verzweifelt, da ich das Gefühl hatte, dass ich meine Noten nicht verbessern kann. Also war mein erstes Halbjahr nicht besonders gut.

Nach drei Wochen Ferien, war ich auf einmal in der Schule besonders gut und ich habe gemerkt, dass ich mir nicht so einen Stress machen muss, um gute Noten zu schreiben. Ich habe gelernt, dass man alles entspannt angehen sollte und dabei die Ruhe bewahren soll. Nun bin ich also mitten im zweiten Halbjahr und ich merke langsam aber sicher, dass das Schuljahr bald vorbei ist und ich mir ziemlich sicher bin, dass ich dieses Schuljahr ganz entspannt überstanden haben und nun ein Zehntklässler bin und es keine Klassen mehr über mir gibt. Ich habe mir die ganze Zeit nach dem Sitzenbleiben in der neunten Klasse schwerer vorgestellt und mich daher auf viel viel mehr eingestellt wenn es um den Unterricht geht. Ich weiß selber, dass dieser Bericht oder eher Rückblick nach einer Trauerstory aussieht, aber ich möchte eigentlich nur vor der Angst zu versagen warnen und hoffentlich ein Paar von euch helfen.“

 „Es geht auf die Zielgerade zu“ – Laura Schübeler, 9Rc

„Das jetzt endende Schuljahr war recht lang. Unsere Klasse hatte nach dem Abgang von der ehemaligen strengen Mathelehrerin Helga Stock einen neuen Mathelehrer bekommen bei dem es dieses Jahr nur eine einzige Fünf gibt. Das komplette Gegenteil des vorherigen Schuljahres. Ich habe viel bessere Noten in diesem Schuljahr bekommen als in der achten Klasse und konnte meinen Schnitt von 2,16 auf 1,64 verbessern und damit Klassenbeste werden. Nun freue ich mich auf das zehnte und letzte Schulbesuchsjahr. Das Design der Abschlusspullis wird schon seit Anfang der Neunten besprochen und ich bin gespannt wie sich das schlussendlich entwickelt. Vor den Präsentationsprüfungen im Winter habe ich ziemlich Respekt, da ich noch nicht genau weiß welches Thema, Fach oder bei welchem Lehrer ich die Prüfung halten will.

Ebenfalls steht in den Winterferien mein Führerschein an. Die noch kommenden Ferien werden dann hauptsächlich fürs Lernen genutzt. Meine größte Sorge sind die Abschlussprüfungen. Deutsch wird kein Problem, aber Mathe und Englisch werden mir nicht gerade leicht von der Hand gehen.

Aber ich werde das irgendwie schon gemeistert bekommen und hoffe einen Qualifizierenden Realschulabschluss am Ende zu erhalten. Wenn ich diesen bekomme würde ich sehr gerne die Gymnasiale Oberstufe der Albert-Schweitzer-Schule besuchen und als zweite Fremdsprache Spanisch lernen. Auf der ASS pauke ich dann für mein Abitur.

Mein Vater würde sich wünschen, dass ich Ärztin oder Lehrerin werde. Spannend klingt das schon, aber ob das was für mich wäre weiß ich ja nicht so recht. Ärztin ist schon ein cooler und interessanter Beruf, aber es gibt so viele Zweige in der Medizin. Ich wüsste gar nicht so genau welchen ich von all diesen Bereichen nehmen würde. Vielleicht in die Richtung Chirurgie. Ein Praktikum würde mir bestimmt bei meiner Entscheidung helfen.

Jetzt kommen erstmal die Sommerferien und ich fahre zum vierten Mal auf eine Jugendfreizeit nach Österreich ins Pustertal für zehn Tage. Die letzten drei Wochen darf ich dann einen Ferienjob bei der STI in Grebenhain machen. Mein Geld vom letzten Jahr habe ich perfekt aufgeteilt, sodass es dringend wieder Zeit wird für mich arbeiten zu gehen und mir etwas Geld für das kommende Jahr zu verdienen.“

„Die Chance neu anzufangen“ – Penelope Ginger Evelyn Lehr (17 Jahre), 9Rc

„Da ich die neunte Klasse zum zweiten Mal nicht geschafft habe, musste ich meine damalige Schule verlassen. Ich bin somit erst ein Jahr auf der Geschwister-Scholl-Schule.  Anfangs war ich sehr misstrauisch, wie ich mich den anderen Schülern gegenüber verhalten soll, da ich öfters Startschwierigkeiten mit den anderen Klassen hatte, was oft dazu führte, dass ich vom Klassenverbund ausgeschlossen wurde.

An meinem ersten Schultag an der GSSA war ich fest entschlossen so selbstbewusst, wie möglich aufzutreten, dies erwies sich als ein guter Plan, doch die Umsetzung war schwerer als gedacht. Die erste Pause verbrachte ich alleine, als ich gegen Ende der Pause auf die Toilette musste, wurde ich von einem Lehrer aus Versehen auf der Toilette eingeschlossen. Ich war also 20 Minuten auf der Toilette eingesperrt. Ich klopfte die ganze Pause an der Tür und rief nach Hilfe. Letztendlich wurde ich dann rausgelassen und ging wieder in den Unterricht.

Das erste Halbjahr lief relativ problemlos, ich fand neue Freunde und meine Noten wurden in den meisten Fächern jeweils um zwei Noten besser, ich kam von der alten Schule mit einem Durchschnitt von 3,8 und kriegte dann einen Durchschnitt von 2,08. Im zweiten Halbjahr verschlechterte ich mich ein wenig, hatte aber trotzdem einen Durchschnitt von 2,21.

Im Großen und Ganzen war das Jahr besser als ich es erwartet hatte, eigentlich ist das Sitzenbleiben nichts worauf man stolz sein sollte, doch durch den Schulwechsel bekam ich die Chance noch einmal neu anzufangen.“

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren