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Ausstellung der Gesellenstücke in der Alsfelder VR Bank noch bis Ende JuniVogelsberger Tischlergesellen überzeugen mit eigenen Werken

ALSFELD (ls/ssb). „Wer nicht weiß, wohin er will, der wird sich wundern, dass er ganz woanders ankommt“: mit diesen Worten verabschiedete der Vorsitzende der Vogelsberger Tischler-Innung, Dieter Zinn, die acht ausgelernten Gesellen nach drei Jahren Ausbildung. Was sie dabei gelernt haben, das kann man in Form einer Ausstellung der Gesellenstücke in der Alsfelder VR Bank noch bis Ende Juni bestaunen.

Mittlerweile hat es Tradition: wenn die Tischlergesellen ihre Ausbildung nach drei Jahren abgeschlossen haben, werden ihre Gesellenstücke in der VR Bank in Alsfeld ausgestellt – so wie in diesem Jahr. Und dabei kann man sich über raffinierte, handwerkliche Stücke der Tischlergesellen freuen. Ob Wohnzimmertische, Betten, Sideboards oder aber Schränke – die individuellen Holzarbeiten wurden von den Anwesenden mit deutlichen Worten gelobt.

„Man muss sich einmal vorstellen, dass es den Beruf des Schreiners nicht mehr gibt – wir wären um ein Kulturgut ärmer, hätten keine Fenster oder Türen. Vor allem aber könnten wir diese Gesellenstücke hier heute nicht betrachten“, erklärte Zinn. Drei Jahre Ausbildung seien dafür nötig gewesen, dass die acht Gesellen zur Gesellenprüfung zugelassen wurden – und dabei lernten sie allerhand. Beispielsweise ging es bei der Ausbildung, die im Übrigen als duales Ausbildungssystem als Vorbild für viele Länder gelte, darum, die Fertigkeiten des Schreiberhandwerks in der Theorie und in der Praxis zu erlernen. Im Betrieb und in der Schule also. Doch auch spezielle Lehrgängen würden den Gesellen dabei zur Verfügung stehen.

Dieter Zinn bei seiner Rede. Fotos: ssb

Dabei erlerne man vor allem den richtigen Umgang mit verschiedensten Werkstoffen wie Holz, Edelstahl, Kunststoff, Glas und Plexiglas, Giesharz und verschiedene Farben und Lacke. Dass die acht Gesellen das alles drauf haben, davon konnte man sich an ihren eigenen Möbelstücken überzeugen, bei denen auch die eigene handwerkliche Vorgehensweise und die komplette Ausarbeitung vorgestellt wurde.

Auch Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule gratulierte den acht Gesellen und verwies in seiner Rede auf die Bedeutung des Handwerks in der heutigen Zeit, schließlich, so Paule, sei das Handwerk das Rückgrat der Region. Auch der Kreishandwerksmeister Edwin Giese ermunterte die acht neuen Handwerker in ihrer Berufswahl: „Bleiben Sie im Handwerk und vor allem bleiben Sie im Vogelsberg“.

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