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ANZEIGE| KOLUMNE des Vermögensmanager Mario EichenauerDAX: nachhaltiger Richtungswechsel oder Pause im Aufwärtstrend?

ALSFELD (ol). Wie sieht es eigentlich aktuell in der Finanzwelt aus und wie steht es um den DAX sowie den Goldpreis? Mario Eichenauer, Vermögensmanager bei Aurum Vermögensmanagement in Alsfeld, hat Antworten darauf. Eine Kolumne des Vermögensmanager im Wortlaut.

„Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht nicht gerade rosarot in die nahe Zukunft. Sie sieht Anzeichen, dass sich die Konjunktur in Euroland merklich abschwächen könnte. Die EZB begründet ihre Warnung unter anderem mit dem sich zuspitzenden Handelskrieg zwischen den USA und China. Dabei stehen sich die beiden größten nationalen Volkswirtschaften gegenüber und die Auswirkungen werden auch auf Europa ausstrahlen.

Im Dax haben gerade die Autohersteller in den letzten Wochen die höchsten Kursverluste zu verkraften. Ein schrumpfender Automobilabsatz in China trägt sein Übriges dazu bei. Von 2014 bis 2016 wuchs der Absatz in China noch mit rund 15 Prozent pro Jahr, ist aber in der Zeit danach Stück für Stück gesunken. Wohl nicht zuletzt auch als Folge des schwelenden Handelskrieges.

Flucht in Bundesanleihen und dadurch fallende Renditen

Aber die Notenbank macht sich auch Sorgen um Italien. Das Land ist mit einer Quote von 132 Prozent des Bruttoinlandsprodukts hoch verschuldet und es wächst die Sorge, ob es seine Schulden mittelfristig überhaupt noch tragen kann. Sollten die Marktteilnehmer das Vertrauen in Italien verlieren, könnte es an den Börsen noch ungemütlicher werden. Das Land ist zu groß für einen weiteren Rettungsschirm und könnte im Alleingang eine Euro-Krise 2.0 auslösen.

Die Investoren trennen sich mittlerweile von italienischen Staatsanleihen und haben so den Renditeabstand zwischen deutschen und italienischen Staatspapieren mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf knapp drei Prozent ansteigen lassen. Das bedeutet, dass Italien viel höhere Zinsen auf seine Schulden zahlen muss als Deutschland, was die Staatskasse zusätzlich belastet.

Die Anleger flüchteten Ende letzter Woche in Scharen aus dem Aktienmarkt in vermeintlich sichere Bundesanleihen als sogenannter „sicherer Hafen“, auch wenn dort zum zweiten Mal nach dem Jahr 2016 Minusrenditen zu Buche schlagen. Mit einem aktuellen Minus von rund 0,20 Prozent bei zehnjährigen Laufzeiten wurde damit der Wert aus 2016 sogar noch übertroffen. Wenn man den Kaufkraftverlust durch die Preissteigerungen von Waren und Gütern (Inflation) mit dazu rechnet beträgt die reale Verzinsung momentan circa Minus 2,10 Prozent.

Gute Aussichten für den Goldpreis und Goldminenaktien

Der in den letzten Tagen erneut zur Schwäche neigende Aktienmarkt sorgt zusätzlich für Umschichtungen von Großinvestoren in die Krisenwährung Gold. Das Edelmetall hat nach einem fulminanten Preisanstieg im dritten Quartal 2018 bisher noch nicht seinen charttechnischen Widerstand bei rund 1.350 USD überwinden können, aber viele Analysten gehen davon aus, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2019 dazu kommt.

Die Erwartungen einiger Experten gehen von einem Goldpreis in Höhe von 1.400 bis 1.480 USD bis zum Jahresende aus. Dies sollte auch den Goldminen-Aktien einen weiteren Kursschub geben. Dieser Sektor hat eine mehrjährige rückläufige Entwicklung hinter sich und partizipiert überdurchschnittlich an einem steigenden Goldpreis. Sollte der Goldpreis also in die oben genannten Sphären vorstoßen, sollte der Goldminensektor überproportional davon profitieren. Ich wünsche Ihnen ein gutes Händchen für Ihre persönliche Vermögensstruktur!“

 

Disclaimer: Der obige Marktkommentar gilt nicht als Finanzanalyse i.S.d. § 34 b WpHG und spiegelt lediglich die Meinung des Verfassers wider. Insbesondere stellt der Marktkommentar weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzinstrumenten dar. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken.

Anmerkung der Redaktion: Die Kolumne spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von Oberhesssen-Live wider. Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist:
Aurum Vermögensmanagement GmbH
Mario Eichenauer
Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld

4 Gedanken zu “DAX: nachhaltiger Richtungswechsel oder Pause im Aufwärtstrend?

  1. „… haben gerade die Autohersteller in den letzten Wochen die höchsten Kursverluste zu verkraften.“
    Um mit Bundestrainer Jogi Löw zu sprechen: „Das geht au rum.“

  2. Wertpapierspezialist und Vermögensmanager, ich finde dass sieht man auch so an der goldenen Krawatte und dem goldenen Einstecktuch.
    Wertpapierspezialist und Vermögensmanager, warum nicht noch so goldene Handschuhe oder goldene Brille ? Würde ich mal drüber nachdenken. Das wirkt bestimmt noch kompetenter.

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