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Lob für Wahlsieger Krist und Paule – Analyse der EuropawahlDiskussion zur Neuausrichtung des CDU-Grundsatzprogrammes

VOGELSBERG (ol). Eine Achterbahnfahrt der Gefühle erleben die Vogelsberger Christdemokraten nach der Europawahl und den Urnengängen für die Ratshauschefs im Landkreis. Während die Europawahl bundesweit und auch im Vogelsbergkreis für die Union deutliche Verluste brachte, hätten bei den Vogelsberger Bürgermeisterwahlen die Unions-Kandidaten Dietmar Krist und Stephan Paule beste Ergebnisse erzielt.

Die beiden wiedergewählten CDU-Rathauschefs hätten sich jeder in seiner Art hohe Zustimmung der Wählerinnen und Wähler erarbeitet, unterstrich CDU-Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak laut Pressemitteilung der Vogelsberger Christdemokraten bei einer Gremiensitzung im Lauterbacher Posthotel Johannesberg unter großem Applaus für die beiden Bürgermeister.

Während Dietmar Krist sich in Antrifttal gleich gegen zwei Mitbewerber mit 60,23 Prozent durchgesetzt hat, gelang Stephan Paule als alleiniger Bewerber in Alsfeld mit 83,65 Prozent der Wählerstimmen ein Spitzenergebnis. In der vormals als sozialdemokratische Hochburg angesehenen größten Stadt des Vogelsbergkreises habe Paule durch seinen Einsatz ein landesweit beachtetes Ergebnis eingefahren.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak hob bei der Analyse dieser Wahlen sowie der Europawahl vom vergangenen Sonntag neben dem Alsfelder Ergebnis auch die Bedeutung des Engagements von Dietmar Krist in Antrifttal hervor, dessen CDU-Gemeindeverband nach Rasdorf und Nüsttal im Landkreis Fulda mit 49,2 das drittbeste Ergebnis der CDU in ganz Hessen erreichte. Ebenfalls in Antrifttal sei mit 80,2 Prozent die höchste Wahlbeteiligung aller hessischen Kommunen erzielt worden, hob Mischak hervor.

Veränderungen und offenere Diskussionen gefordert

Wegen des Ergebnisses der Europawahl für die CDU forderte Mischak Veränderungen und offenere Diskussionen in der Partei. Auch wenn in Hessen mit dem 40-jährigen Sven Simon und dem erfahrenen bisherigen Abgeordneten Michael Gahler  wieder zwei Vertreter der Union im Europaparlament seien, dürften die 25,8 Prozent für die Christdemokraten hessenweit und im Vogelsbergkreis 29,2 Prozent nicht zufriedenstellen.

CDU-Landesvorstandsmitglied Kurt Wiegel berichtete über die Analysen des Führungsgremiums in Wiesbaden. In der anschließenden Diskussion des Kreisvorstandes wurde deutlich, dass die Generationenfrage in der Union wie auch konkrete Themen wie Umwelt und Nachhaltigkeit mehr in den Fokus der Programmarbeit und des Tagesgeschäftes müssten. Auf Vorschlag von Parteivorsitzendem Mischak wurde das Kreisvorstandsmitglied Lukas Kaufmann aus Wartenberg zum Social-Media-Beauftragten berufen.

Der 23-jährige Lehramtsstudent solle künftig die Grundsatzfragen der „Neuen Medien“ und die Strategie der sozialen Medien für die Kreispartei koordinieren. Weiter lud Mischak zu der Veranstaltung der CDU-Vogelsberg zur Erarbeitung des neuen Grundsatzprogrammes der Bundespartei und dessen inhaltliche Ausrichtung für Mittwoch, 12. Juni, nach Alsfeld ein. Dort spricht und diskutiert der Theologe, Sozialpolitiker und hauptamtliche Kreisbeigeordnete des Nachbarlandkreis Marburg-Biedenkopf über eine mögliche Neu-Ausrichtung der CDU-Programmatik.

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