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Architekturbüro gibt neues Projekt auf seiner Homepage bekannt - Stadt hält sich bedeckt„Schmidt und Strack Architekten“ übernehmen Kita-Neubau

ALSFELD (ls). Die Entscheidung, wer die neue Alsfelder Kita in der Feldstraße bauen und planen soll, ist gefallen. Das erzählte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule bei seinem Bericht aus der Arbeit des Magistrats bei der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend. Doch während er selbst noch keine Namen nennen wollte, ist im Netz bereits nachzulesen: Das Architekturbüro „Schmidt und Strack Architekten“ wird den Bau entwerfen. 

Nicht viel länger als ein Jahr ist es her, als sich die Alsfelder Lokalpolitik darauf einigte, die Stadt solle eine neue Kita bekommen – und zwar in der Feldstraße. Von mehreren Standorten innerhalb der Stadt konnte man sich nach mehreren Monaten voller lebhafter Debatten für das Grundstück am Stadtrand, angrenzend zum Musikerviertel, entscheiden. Nicht ganz einstimmig: 21 Stadtparlamentarier stimmten für den Standort Feldstraße, sieben für den Bau am Goetheplatz, drei CDU-Mitglieder enthielten sich.

Die nächsten Schritte wurden an diesem Donnerstag getroffen: die Bauleitplanung, die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Erstellung eines Bauleitplanes. In dem Antrag heißt es außerdem, dass die Vorentwürfe einen „breiten Spielraum in Hinblick auf die Platzierung und Ausformung des späteren Baukörpers“ hätten. Der Geltungsbereich umfasse ebenso angrenzende Flächen, die auch künftig von Bebauung freigehalten werden und stattdessen eine ökologische Aufwertung erfahren sollen. Die Parlamentarier stimmten der Formalie einstimmig zu.

Viel interessanter war allerdings, was Bürgermeister Paule dazu im Bericht aus der Arbeit des Magistrats zu erzählen hatte. Denn die Aufträge zu den einzelnen Planungspaketen – insgesamt sind es laut Paule sechs Stück – seien nach EU-weiter Ausschreibung nun vergeben. Damit steht fest, wer die künftige Kita bauen wird. „Nachdem die vergaberechtlichen Einspruchsfristen abgelaufen sind, werden in den nächsten Tagen die Auftragsschreiben versandt, sodass mit den erforderlichen Planungen zum Neubau einer 6-gruppigen Kita in der Feldstraße in Alsfeld begonnen werden kann“, erklärte Paule. Erst dann könnten auch Namen der Firmen genannt werden.

Nun, während sich der Bürgermeister an dieser Stelle noch bedeckt hielt, gab es zumindest schon einmal das zuständige Architekturbüro selbst auf der eigenen Homepage bekannt, dass es mit an Bord ist. Die Alsfelder Planer „Schmidt und Strack Architekten“ werden die Planung für den Kita-Neubau übernehmen – jedenfalls befindet sich das Objekt schon seit dem 12. März unter den aktuellen Projekten der Architekten im Netz.

Nach der Veröffentlichung dieses Artikels wandte sich Stefan Strack an OL und bestätigte, dass sein Büro die Ausschreibung gewonnen habe. Gleichzeitig verwies der Architekt jedoch darauf, dass er keineswegs ein Geheimnis ausgeplaudert habe. Die Gewinner der gesamten Ausschreibung stünden bereits öffentlich einsehbar in der Hessischen Ausschreibungsdatenbank (HAD).

Und tatsächlich. Demnach sind Schmidt und Strack für „Architektur und Schallschutz/Raumakustik“ zuständig. Das Paket „Tragwerksplanung, Wärmeschutznachweis und Bauakustik“ geht an die DBT Ingenieursozietät aus Frankfurt. Die Planung der Sanitär- und Heizungsanlagen geht an die Firma MS-Plan aus Neukirchen. Das Konzept für die Elektrotechnik übernimmt das Ingenieurbüro Dirk Wagner aus Neukirchen. Die „Freianlagen mit Blitzschutzanlagen“ werden von Schulz Landschaftsarchitekten AKH in Kassel entworfen. Und über den Brandschutz macht sich die Kramps Ingenieure GmbH aus Brilon im Hochsauerlandkreis Gedanken.

Diese Ausschreibung drehte sich zunächst um die Planungen. Wer die Kita dann tatsächlich baut, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

 

Screenshot: www.schmidt-strack.de

2 Gedanken zu “„Schmidt und Strack Architekten“ übernehmen Kita-Neubau

  1. Oh, eine neue Großsporthalle oder ein neues Fabrikgebäude? Mit Kindergarten hat das ja reichlich wenig zu tun.

    1. Ich wundere mich, dass Sie auf dieser hingehauchten Federzeichnung (https://www.oberhessen-live.de/wp-content/uploads/2019/03/Bildschirmfoto-2019-03-28-um-22.58.35.png) überhaupt irgend etwas erkannt haben. Aber steht ja dran: Neubau einer 6-gruppigen Kindertagesstätte. Also ich sehe da ein 1960er-Jahre-Hallenbad mit vier angebauten LKW-Garagen. Krass. Da rufe ich eine Wohncontainer-Vermietung an und morgen steht das Ding.
      Mein künstlerischer Gegenentwurf: https://lieblingsplatz-home.de/wp-content/uploads/2015/12/Mahagoni_Ceruse-799×1024.png

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