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Prof. Dr. Sven Simon als überzeugter Europäer und Spitzenkandidat der Europawahlen zum Bürgergespräch im Marktcafé„Wir leben in Europa, nicht im Paradies – mit Ausnahme von Alsfeld“

ALSFELD (lme). Am 26. Mai stehen die Europawahlen an. Aus diesem Anlass war der Spitzenkandidat der hessischen CDU Prof. Dr. Sven Simon am Mittwochabend im Alsfelder Marktcafé zu Besuch, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. „Diese Wahl ist anders, wir sind in einer merkwürdigen Situation“, merkte er gleich zum Anfang an.

Rund 30 Anwesende waren der Einladung zum CDU-Bürgergespräch ins Alsfelder Marktcafé gefolgt, um mit Spitzenkandidat Prof. Dr. Sven Simon ins Gespräch über die Europawahl zu kommen. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule begrüßte alle Anwesenden und merkte dabei an, dass er gerne auch Vertreter anderer Parteien begrüßt hätte, fernab vom „schwarzen Club“ – und sorgte damit zum Einstieg für ein kurzes Schmunzeln in der Runde.

Paule übergab anschließend das Wort an Prof. Dr. Sven Simon, der auf die anstehende Wahl im Mai einging und seine Sicht der Dinge schilderte. „Wir leben in Europa, nicht im Paradies, mit Ausnahme von Alsfeld“, erklärte er. Die Handlungsfähigkeit der EU stehe auf dem Spiel, „wir sind in einer merkwürdigen Situation“, sagte er und stieg in die Thematik ein.

Im Verlauf seiner Rede wurde immer deutlicher wie sehr Simon hinter der EU stehe, „die EU wurde in den letzten zehn bis 15 Jahren schlechter geredet als sie wirklich ist. Ich bin überzeugter Europäer“, sagte er –  jedoch sei ihm auch die Problematik bekannt. „Menschen aus unseren Nachbarländern riskieren ihr Leben um nach Europa zu kommen. Die EU steht für Interessenvertretung und gerade deshalb sind wir gezwungen wirtschaftlich stark zu bleiben“, betonte der Spitzenkandidat.

Seiner Meinung nach stellen zwei wesentliche Themen Probleme dar: der Binnenmarkt und die Währung. Letzteres habe zwar unter anderem durch die Europäische Zentralbank (EZB) Probleme bereitet, jedoch müsse man beachten, dass 60 Prozent der Exporte außerhalb der EU in Euro stattfinden. Der Euro sei seiner Meinung nach eine gute Währung, jedoch müsse sie dauerhaft stabilisiert werden.

Wenn man Themen wie die Digitalisierung in der EU stärker angehe, könne man die entstandenen Probleme durch die Flüchtlingskrise sowie die Euro-Krise bekämpfen, war Simon überzeugt: „Die Welt rennt davon, wir hängen hinterher.“

„Haben wir keine anderen Probleme als Diesel-Fahrverbote?“

„Wir haben Maß und Mitte verloren“, erläuterte er weiter. „Haben wir keine anderen Probleme als Diesel-Fahrverbote?“. Probleme wie die aktuellen Stickstoffwerte würden uns vorgebetet werden. „Wenn das so weiter geht, möchten sie als nächstes den Adventskranz auf Grund zu hoher Stickstoffwerte verbieten“, sagte Simon – und sorgte für einige Lacher. Man solle das jedoch nicht falsch verstehen: Der Klima-und Umweltschutz sei eine wichtige Sache, dennoch sollte man seiner Meinung nach die Mitte im Auge behalten.

Zum eigentlichen Bürgergespräch unter der Leitung von Alexander Heinz, Fraktionsvorsitzender der Alsfelder Christdemokraten, im Anschluss an die Ansprache kam es allerdings nur bedingt. Lediglich vier der Anwesenden beteiligten sich an der Diskussion. Ein Anwesender wollte beispielsweise wissen, was Simon zu der aktuellen Brexit-Situation hält, da das Thema in seiner Ansprache etwas kürzer kam als erwartet. Simon erläuterte dazu, dass Deutschland sich im großen Rahmen rausgehalten habe, was seiner Meinung nach nicht ganz richtig gewesen sei.

Ein weiterer Bürger merkte an, dass es problematisch sei, dass die EU mit 28 Staaten 23 Sprachen habe. Dadurch müssten viele Dolmetscher eingesetzt werden – und das koste Geld. ‚Esperanto‘ wäre die Sprache für alle, warum muss das Englisch sein?“, verdeutlichte der Mann lautstark. Viel zu sagen hatte Prof. Dr. Sven Simon dazu nicht. Mit den Worten „Mal schauen, ob die Vernunft am Ende siegt“, verabschiedete sich Simon am Ende des Bürgergesprächs von den Anwesenden und trat mit einem „süßen Stück Alsfeld“ die Heimreise an.

5 Gedanken zu “„Wir leben in Europa, nicht im Paradies – mit Ausnahme von Alsfeld“

  1. wenn du der HANS-OTTO SCHNEIDER bist, dann wünsch ich dir alles gute und ich glaube wir bleiben Lebewesen in Alsfeld, wir vertrauen auf etwas, das mache die heut net mehr.!!!!!!! SO NIMM DEN MEINE HÄNDE!!!!!!!!!!!!!!, alles alles gute von einem lebewesen aus alsfeld

    1. Tja, für manchen Zeitgenossen ist das wohl schon zu viel!!!!!!!
      Hans, was hast du bloß geraucht heute? Das mit dem Paradies scheint dich irgendwie angetriggert zu haben. Lebt denn der alte Holzmichel noch?

  2. der dr.sven simon verdient dann sein geld für seine europäische überzeugung??? und ich wäre nur gerne pförtner in dem laden, so ein europäischer pförtner, ja das wärs oder???

  3. „Wir leben in Europa, nicht im Paradies, mit Ausnahme von Alsfeld.“
    Ist die Lage noch so ernst – die Probleme sind ja weit weg. Da bleibt Raum für ein anbiederndes Scherzchen. Ist man im Vogelsberg doch gewohnt, auf einem Vulkan zu leben. Der seit Millionen von Jahren schläft. Und deshalb nicht weiter gefährlich ist. Und lebt es sich nicht beschaulich im Auge eines Wirbelsturms? Jedenfalls so lange der sich nicht weiter über Land bewegt. Ja, Alsfeld – ein Paradies.

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