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Jugendförderung stellt neues Programm vorPlanspiel Kommunalpolitik, soziale Medien und Freizeiten

LANDKREIS GIEßEN (ol). Die Jugendförderung des Landkreises Gießen stellt ihr neues Programm für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern, Fachkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kinder- und Jugendarbeit vor. Bis Ende August 2019 ist von Politik über Digitalisierung bis zu diversen Freizeiten einiges geplant. Angeboten werden nicht nur Seminare, Studienfahrten und Projekte, sondern auch Qualifizierungen, Fortbildungen und Informationsveranstaltungen.

Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter Hans-Peter Stock berichtet laut Pressemitteilung des Landkreis Gießen: „Bei der Auswahl haben wir großen Wert auf ansprechende Angebote gelegt, die zugleich junge Menschen stärken und ihnen neue Impulse geben. Unser Ziel ist es, Jugendliche für eine verantwortungsvolle und aktiv gestaltete Zukunft vorzubereiten.“ Zum Beispiel bietet im März das kommunalpolitische Planspiel „Teufelsburg nach der Wahl“ den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 14 und 27 Jahren die Möglichkeit, in die Rollen von Bürgermeistern, Stadtverordneten und Bürgern samt jeweils eigener Anliegen zu schlüpfen mit dem Ziel, gemeinsam die Probleme der Stadt zu lösen. „Wir brauchen selbstbewusste junge Menschen und auf diesem Weg wollen wir sie mit den Leistungen der Jugendförderung unterstützen“, erklärt der Jugenddezernent.

Angebote für Erwachsene

Doch auch die Erwachsenen würden bei den vielfältigen Veranstaltungsformaten der Jugendförderung nicht zu kurz kommen. Zum Beispiel werden am 9. März unter der Fragestellung „Digitale Familie: Mein Kind will ein Smartphone – was nun?“ Eltern und Interessierten Fragen rund um den Umgang mit der Digitalisierung des Familienlebens beantwortet.

Ein weiteres Angebot für Erwachsene lautet „Gefangen in der (rechten) Filterblase? Wie soziale Medien die Meinungsbildung beeinflusst“ und findet am 14. Mai statt. Rechte Gruppierungen seien laut Pressemitteilung in den sozialen Medien sehr erfolgreich. Sie würden als lautstarke Minderheit Themen im Netz setzen. Dabei würden gezielt falsche Informationen zur Manipulation des öffentlichen Diskurses und zur Diskreditierung der Presse in Deutschland verbreitet werden. Liken oder kommentieren Jugendliche unreflektiert solche Fake News, Hassbotschaften oder Verschwörungstheorien, würden sie durch Algorithmen immer häufiger mit solchen Nachrichten konfrontiert werden, es generiere sich eine Filterblase.

Beim Reflektieren der Gegenwart helfe häufig auch der Blick in die Vergangenheit. Teamleiterin der Jugendförderung Ingrid Macht betont: „Auschwitz ist das Synonym für die systematische Ermordung der europäischen Juden und hat offenbart, zu was Menschen fähig sind, anderen Menschen anzutun. Auch heute ist es wichtig, sich mit der Geschichte Deutschlands kritisch auseinanderzusetzen und daraus für die Gegenwart und Zukunft zu lernen. Menschlichkeit, Freiheit, und Toleranz sind die Grundwerte unserer Demokratie, aber nicht selbstverständlich, daher sind Angebote der politischen Bildung so wichtig.“ Die „Gedenkstättenfahrt in das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz“ für Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 14 Jahren findet zwischen dem 9. und 16. November statt.

Soziales Miteinander stehe bei allen Angeboten der Jugendförderung im Mittelpunkt – gemeinsam Zeit verbringen, voneinander lernen und dabei Spaß haben. Ein bewährtes Format seien die folgenden Kinder- und Jugendfreizeiten: Die „Erlebnisfreizeit am See“ für Kinder von neun bis 13 Jahren (23. bis 29. Juli), die „Mädchenfreizeit auf dem Ponyschloss“ für Mädchen von neun bis 13 Jahren (4. bis 10. August), das „Strandcamp in Kroatien“ für Jugendliche von 13 bis 16 Jahren (10. bis 24. Juli), das „Abenteuercamp in Nordspanien“ für dieselbe Zielgruppe (25. Juli bis 8. August) sowie die „Studienfahrt Berlin“ für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren (6. bis 11. Oktober). „Aufgrund der begrenzten Kapazitäten ist besonders bei den Freizeiten eine frühzeitige Anmeldung essenziell“, empfiehlt Ingrid Macht.

Nähere Informationen und Anmeldeformulare zu diesen und weiteren Angeboten sind in dem neuen Programmheft oder auf der Internetseite der Jugendförderung  zu finden. Das Programmheft ist erhältlich bei der Kreisverwaltung, den Jugendpflegen der Kommunen und den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern an den Schulen. Es kann auch telefonisch angefordert werden und steht auf der Internetseite der Jugendförderung zum Download bereit. Weitere Fragen beatwortet Teamleiterin Ingrid Macht unter der Telefonnummer 0641 9390-9113 oder per E-Mail an Ingrid.Macht@lkgi.de.

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