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Das Weihnachtshaus von Bernd Schwarz in OhmesEin funkelndes Weihnachtshaus für funkelnde Kinderaugen

OHMES (akr). Wenn abends am Himmel die Dunkelheit einbricht, dann erstrahlt in der Talstraße in Ohmes ein Lichtermeer – genauer gesagt das Haus Nr. 20. Hier wohnt Bernd Schwarz. Ihm gehört das Weihnachtshaus in Ohmes, das seit mittlerweile 15 Jahren Kinderaugen zum Strahlen bringt.

Mit zwei Rentieren, einem Schlitten und einer Eisenbahn hat alles angefangen. 15 Jahre ist das her. Mittlerweile sind aus den vier Figuren 47 geworden. „Jahr für Jahr kamen immer mehr dazu“, lacht der 67-jährige Bernd Schwarz aus Ohmes. Doch in diesem Jahr fehlen drei. Es ist das erste Jahr ohne die leuchtenden Figuren auf dem Dach. „Aufgrund meiner Rückenschmerzen war das dieses Jahr nicht möglich“, erklärt der gelernte Elektriker. Schließlich müsse er dann auch immer wieder auf das Dach steigen, wenn ein Lämpchen kaputt sein sollte – und das passiert oft: „Es gibt immer was zu reparieren“, lacht er. Deswegen überprüft er regelmäßig, dass alle Lämpchen auch funktionieren. Ist etwas nicht in Ordnung, wird es sofort repariert.

Schon vom Weiten ist das Haus von Bernd Schwarz ein Blickfang. Fotos: Bernd Schwarz

Zu den 47 Figuren zählen neben bunt leuchtenden Paketen, Weihnachtsmännern und Lichterschläuchen auch Engel, Schneemänner, Rentiere, Schlitten, eine Kirche und zwei Eisenbahnen. Einige von ihnen können sich sogar bewegen. So zum Beispiel der Schneemann, der seinen Hut ab und wieder aufsetzen kann oder ein Engel, der mit seinen Flügeln schlägt. Selbst einen Weihnachtsbaum aus Lichterketten hat Bernd selbst gebaut. Doch das ist noch längst nicht alles. In diesem Jahr hat sich der 67-Jährige auch wieder etwas Neues einfallen lassen: Ein Projektor, der weihnachtliche Motive auf seine Hauswand projiziert.

Dank einem Projektor werden weihnachtliche Motive auf seine Hauswand projiziert.

Kindern eine Freude bereiten

Doch wie kam Bernd eigentlich dazu, sein Haus mit tausenden von Lichtern zum Strahlen zu bringen? „Ich habe diese Leuchtfiguren immer in den USA gesehen. Die Figuren haben mich irgendwie gereizt und ich wollte damit auch mein Haus dekorieren“, erklärt er. Und so bestellte er sich seine ersten Figuren aus den USA, 15 Jahre ist das mittlerweile her. Diese vier Figuren zieren übrigens immer noch sein Haus. „Sie sind schon etwas in die Jahre gekommen, aber solange sie funktionieren gehören sie dazu“, sagt er. Der Hauptgrund sind aber die Kinder. „Ich möchte den Kindern eine Freude bereiten“, lächelt der Rentner.

In wenigen Stunden erstrahlt Bernds Haus im weihnachtlichen Glanz. Foto: akr

Probleme mit der Nachbarschaft hatte Bernd nie. „Im ersten Jahr haben sie einfach gestaunt. Auch wenn es nur vier Figuren waren, so etwas gab es hier nicht“, erklärt er. Klar gab es geschmückte Bäume oder auch Lichtersterne in den Fenstern, aber über ein Meter große Leuchtfiguren, die nicht. Besonders gut kommt sein Haus bei den Kindern im Dorf an. „Viele Großeltern kommen mit ihren Enkeln vorbei. Erzählen mir, dass ihre Enkel unbedingt ‚Lichter gucken wollten“, lacht er.

Für ihn ist es auch normal, dass Menschen sich vor seinem Haus versammeln, es fotografieren. Viele Leute klingeln auch und stellen ihm Fragen. „Wer etwas wissen will, dem erkläre ich es gerne“. Eine Frage, die er relativ häufig schon vor der Weihnachtszeit von den kleinen Bewunderern gestellt bekommt, ist, ob in diesem Jahr wieder etwas Neues dazu kommt. Bernd antwortet dann immer: „Wenn die Rentiere vom Nordpol zurück kommen, haben sie doch Geschenke dabei“, grinst er.

Ein Blick auf den Vorgarten.

Mitte November beginnen die Arbeiten

Mitte November beginnt Bernd mit den Aufbauarbeiten, damit pünktlich zum 1. Advent sein Weihnachtshaus in der Talstraße dank einer Zeitschaltuhr von 17 bis 22.15  Uhr zum Blickfang wird. Den Großteil macht der Rentner alleine. Doch wenn er Hilfe braucht, stehen Nachbarn und Freunde zur Stelle. „2006 hatte ich so Rückenprobleme, dass ich überlegt habe, es das Jahr ausfallen zu lassen. Aber die Menschen haben alle gesagt ‚Wir brauchen die Beleuchtung'“.

Für die Eisenbahn hat Bernd extra eine Schiene gebaut.

Also ist sein Bekannter Werner eingesprungen und hat nach seinen Anweisungen die Beleuchtung angebracht. „Dein Haus gehört einfach zu Ohmes dazu“, sagen die Dorfbewohner. Und solange es Bernd Gesundheit zulässt, dürfen sich Groß und Klein noch viele weitere Jahre an seinem leuchtenden Weihnachtshaus erfreuen, immer vom 1. Advent bis zum 6. Januar. Dafür nimmt er auch gerne die zusätzlichen acht Euro pro Tag für den Strom in Kauf.

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