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Portraitaktion „Wir sind Alsfeld" - Heute mit: Michael Wirkner - Inhaber von „Wirkner – Optik und Schmuck“Wo der persönliche Kontakt zum Kunden eine Herzensangelegenheit ist

SONDERTHEMA|ALSFELD (ls). Mathematik und Physik studieren oder vielleicht doch lieber Optiker werden? Für Michael Wirkner stand die Antwort auf diese Frage schnell fest. Vor etwas über 27 Jahren eröffnete der gebürtige Alsfelder sein Ladengeschäft „Wirkner – Optik und Schmuck“ – und hat sich seit dem einen Namen in der Stadt gemacht. Kein Wunder, bei Wirkner und seinem Team fühlen sich die Kunden, als würden sie nach Hause kommen.

In Alsfeld gibt es viele Geschäfte. Ein Fakt, den man so stehen lassen könnte, wenn nicht viele der Unternehmen eins gemeinsam hätten: Bekannte Gesichter – auch „Chefs“ genannt. Die meisten teilnehmenden Unternehmen von Erlebnis.Alsfeld haben diesen gewissen Charme eben genau wegen ihrer Persönlichkeit die ihnen innewohnen. Selbst wenn man den Namen nicht kennt, so grüßt man sie doch auf der Straße, wenn man ihnen begegnet – einfach, weil sie sind, wie sie sind.

Erlebnis.Alsfeld wagt in Zusammenarbeit mit Oberhessen-live einen Blick hinter die Unternehmensfassaden und holt den Menschen zurück in den Vordergrund. Denn ohne den Gründer oder Besitzer des jeweiligen Unternehmens gebe es dieses vermutlich gar nicht. Sie machen das Einkaufen in Alsfeld zu etwas Besonderem. Sei es durch ihre freundliche, charmante Art, oder durch ihr kompetentes Fachwissen – „Wir sind Alsfeld“ zeigt die Unternehmer, wie man sie normalerweise nicht zu sehen bekommt und wirft einen Blick zurück in die manchmal kuriose Vergangenheit der Unternehmer.

Heute: Michael Wirkner als Inhaber von „Wirkner – Optik und Schmuck“

Es ist viel los an diesem Morgen in dem gemütlichen Laden von Michael Wirkner. Fast im Minutentakt klingelt die Glocke über der Eingangstür. Kunden gehen ein und aus. Sobald ein neuer Kunde den Laden betritt, steht Michael Wirkner auf und begrüßt den Kunden persönlich. „Ich möchte einfach, dass sich Jeder willkommen und wohlfühlt, als würde man nach Hause kommen“, sagt er und lächelt herzlich während er sich wieder erhebt, um einen Stammkunden zu begrüßen.

1991 fing alles an – damals noch am Mainzer Tor 11 und nicht wie heute am Mainzer Tor 18. Anfang der 90er Jahre entschied sich Michael Wirkner dazu Schmuck, Uhren und vor allem Brillen in Alsfeld zu verkaufen, mit großem Erfolg, wie sich einige Jahre später zeigen sollte. Optiker werden, daran hatte der staatlich geprüfte Augenoptiker und Augenoptikermeister früher nicht gedacht – ein Freund brachte ihn darauf. „Nach dem Abitur habe ich überlegt, ob ich Mathe und Physik studieren soll. Ein Freund sagte dann einmal zu mir, dass Optiker doch ein passender Beruf für mich sei und dazu entschied ich mich dann auch“, erzählt Wirkner von seinen Anfängen.

Damit war es beschlossene Sache: Nach seinem Studium der Augenoptik an einer Fachhochschule in Berlin mit einer handwerklichen Ausbildung und dem damit erlangten Titel zum staatlich geprüften Augenoptiker und einer parallelen Zusatzausbildung zum Fachberater für Schwerstsehbehinderte, kehrte er zurück in seine Heimatstadt und eröffnete sein eigenes Ladengeschäft – das seit mittlerweile 27 Jahren großen Erfolg feiert.

Den Fokus immer auf der Individualität

„1999 war der Zuspruch so hoch, dass ich die Wahl hatte: Entweder Rückschritt oder ich gehe nach vorne – und ich habe mich entscheiden, nach vorne zu gehen“, erklärt Wirkner seinen Umzug in größere Räumlichkeiten. Gesagt, getan. Die größeren Räume – nur ein paar Häuser vom ehemaligen Standpunkt entfernt – brachten auch eine Erweiterung des Sortiments mit sich, das seitdem immer wieder umgebaut, umstrukturiert und modernisiert wird. Seit damals wurde schon zweimal umgebaut und renoviert. „Man muss immer am Puls der Zeit sein“, erklärt Wirkner und lächelt – anders gehe es nicht.

Geprägt von ständigen Fortbildungen und neuen Angeboten, positionierte sich der Optiker höher und wurde 2013 zum führenden Sehexperten der Stadt. Sich Sehexperte zu nennen bedarf im Übrigen einer höheren Zertifizierung, mit der man sich verpflichtet, bei der Grundausstattung höhere Geräte zu verwenden und verschiedene Schulungen zur Bedarfsanalyse zu absolvieren, um den Sehanforderungen zu entsprechen. Kurz: Eine hohe Qualität, neuste Ausstattung und individuelle Anpassungen.

Als die großen Filialisten nach Alsfeld kamen, habe man das besonders im ersten Jahr gemerkt. Wirkner und sein Team ließen sich davon allerdings nicht beirren und machten weiter ihr Ding. „Bei uns lag, liegt und wird der Fokus immer auf der Individualität liegen, mit der wir allen Kundenwünschen immer gerecht werden können. Die Menschen sollen merken, dass wir alles versuchen, um sie bestmöglich zu unterstützen“, sagt Wirkner nicht ohne Stolz. Auch als Optiker trete man mittlerweile in Konkurrenz zum Internet, doch anstelle einer Herausforderung, sieht Wirkner es als Chance. So könne man immer wieder aufs Neue beweisen, dass der persönliche Kontakt als Ansprechpartner und die persönliche Beratung vor Ort, viel mehr wert sei, als ein vermeintlich günstiges Angebot, erklärt Wirkner. „Oft sind die Internetangebote nicht einmal günstiger als der Fachladen vor Ort“.

Reinkommen und direkt wohlfühlen

Zurecht: Die Kunden im Laden fühlen sich zwischen Schmuck, den neusten Brillengestellen, netten Gesprächen und einer Tasse Kaffee sichtlich wohl. „Es soll bei uns wie ein Nachhausekommen sein. Reinkommen und direkt wohlfühlen“, lächelt Wirkner. Das alles wäre jedoch nicht möglich, wenn nicht nur Wirkner, sondern auch sein ganzes Team in ihrem Beruf aufgehen würden. Mit Spaß, einem guten Verständnis für Menschen und einer großen Portion Herzlichkeit gehen sie jeden Tag erneut in das Ladengeschäft, um alles für ihre Kunden zu geben.

Häufige Personalwechsel gibt es bei Optik-Wirkner in Alsfeld nicht. Die Kunden sollen immer die gleichen Ansprechpartner haben und das Gefühl bekommen, immer einen passenden Ansprechpartner für ihre Belange zu haben. „Wir sind hier im Team eine kleine Familie aus ausgebildeten Optikern. Alle arbeiten schon lange zusammen und wir ergänzen uns sehr gut“, erklärt er. Und die Kunden? Auch die gehören für Wirkner mit zur Familie, denn mittlerweile seien viele von ihnen bereits über viele Jahre hinweg Stammkunden bei dem Augenoptiker.

„Der persönliche Kontakt zu den Kunden, das ist es was mir am Herzen liegt und worauf es mir am meisten ankommt“, erklärt Michael Wirkner und erhebt sich erneut. Ein Kunde hat den Laden betreten und wie gewöhnlich, wird er auch mit einem herzlichen Lächeln persönlich begrüßt.

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