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Dr. Jens Mischak besuchte Vogelsberger StraßenmeistereienBestens auf den Winter im Vogelsberg vorbereitet

VOGELSBERGKREIS (ol). Kreisstraßendezernent Dr. Jens Mischak besuchte in der letzten Woche die Straßenmeisterei in Homberg. Mit dieser Stippvisite schloss der Erste Kreisbeigeordnete seine Besuche der Vogelsberger Straßenmeistereien ab. In den Vorjahren hatte er zu Beginn des Winterdienstes bereits die Meistereien in Lauterbach und Grebenhain besucht.

In der Pressemitteilung der Verkehrsbehörde Hessen Mobil heißt es, der Leiter der Verbundmeisterei Manfred Lang begrüßte Dr. Mischak auf dem Meistereigelände Homberg und erläuterte zunächst den Zuständigkeitsbereich und die Aufgaben der Meisterei. Seit nunmehr zwei Jahren ist Manfred Lang Leiter aller drei Meistereien im Kreis. Die positiven Erfahrungen aus dem abgeschlossenen Pilotprojekt der sogenannten „Verbundmeisterei“ haben gezeigt, dass sich das Modell zur Optimierung der Organisation des Betriebsdienstes bewährt hat. Sukzessive wird das Verbundmodell nun auf weitere hessische Straßenmeistereien ausgeweitet.

Kernaufgabe der Straßenmeistereien

Es ist eine umfangreiche Dienstleistungspalette, die es von den 20 Mitarbeitern der Straßenmeisterei Homberg für die Bürger ganzjährig zu erledigen gilt, um zu gewährleisten, dass die Infrastruktur der Straßen in einem guten Zustand bleibt. Die Kernaufgabe der Straßenmeistereien liegt im Bereich der Betreuung des Straßennetzes, verbunden mit Brückenarbeiten, Instandsetzungs- und Erhaltungsmaßnahmen. Die SM Homberg arbeitete eng mit den Kommunen Homberg, Kirtorf, Antrifttal, Alsfeld, Romrod, Gemünden, Mücke, Feldatal und Ulrichstein und den Forstämtern Romrod und Schotten zusammen.

Zum komplexen Aufgabenbereich der Straßenmeisterei gehört auch der jetzt beginnende Winterdienst mit dem Räum- und Streudienst. Der zuständige Regionalbevollmächtigte von Hessen Mobil Schotten, Ulrich Hansel, versicherte, dass die Winterdienstkräfte auch in diesem Winter wieder alles daransetzen, die Mobilität und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer im Kreisgebiet zu gewährleisten.

Er erläuterte, dass im Vogelsbergkreis 24 Fahrzeuge im Einsatz sind, um die insgesamt etwa 1.000 Kilometer, Bundes-, Landes- und Kreisstraße frei von Schnee und Eis zu halten. Auf Autobahnen werde grundsätzlich bei Bedarf rund um die Uhr alle zwei Stunden gestreut und alle drei Stunden geräumt. Auf Bundesstraßen von 6 bis 22 Uhr und auf Landes- sowie Kreisstraßen im gleichen Zeitfenster je nach Bedarf. „Die Lager sind gefüllt, die Fahrzeuge sind optimal gerüstet und die Straßenwärter stehen bereit. Die Straßenmeistereien im Vogelsbergkreis sind damit gut auf den Winter vorbereitet. Ginge es nach uns, hätte der Winter schon lange kommen können“ sagt der Regionalbevollmächtigte Ulrich Hansel.

Ein wichtiges Ziel der Einsatzkräfte sei es bis zum Einsetzen des morgendlichen Berufsverkehrs eine Befahrbarkeit der Straßen herzustellen. Befahrbarkeit bedeutet aber auch, dass dennoch mit Schneeresten oder stellenweise sogar geschlossenen Schneedecken beziehungsweise örtlicher Reif- oder Eisglätte gerechnet werden muss. Um möglichst wenig Salz zu verbrauchen, nutze Hessen Mobil eine computergesteuerte Streutechnik sowie hoch wirksames Feuchtsalz, das sich gleichmäßig verteilt, sehr gut haftet und schon bei kleiner Menge große Tauwirkung erzielt. Pro Quadratmeter genüge ein Teelöffel – ein Vorteil für die Umwelt und die Steuerzahler.

Der Winterdienst von Hessen Mobil geht laut Manfred Lang über seine rechtlichen Verpflichtungen hinaus. So werden auch die Ortsdurchfahrten auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Durchfahrtsbetrieb mit geräumt und gestreut. Der Kreisstraßendezernent fügte hinzu, dass damit der Vogelsbergkreis auch rund 50 km Ortsdurchfahrten für seine Städte und Gemeinden kostenfrei räume und streue lasse.

Zahlen zum Winterdienst im Vogelsbergkreis

Die Straßenmeistereien in Lauterbach, Grebenhain und Homberg  sind für den Straßenbetriebsdienst im Vogelsbergkreis zuständig. Mit rund 20 Mitarbeitern werden insgesamt rund 1.000 Kilometer Straße betreut. Rund 4.600 Tonnen Salz sind in den Silos insgesamt aktuell eingelagert; davon wurden bisher 3 Tonnen gestreut. Dr. Mischak war beeindruckt von der Motivation der Mannschaft, deren Arbeitstag oft schon in den Nachtstunden beginnt. “Sie leisten einen unverzichtbaren Dienst, damit die Menschen im Landkreis auch im Winter sicher und rechtzeitig von und zur Arbeit oder in die Schule kommen”, betonte der Kreisstraßendezernent.

Beim einem Rundgang über das Gehöft konnte sich Dr. Mischak ein Bild vom umfangreichen Fahrzeugpark der Straßenmeisterei machen. Auch die riesige Salzhalle wurde in Augenschein genommen. Alle Verantwortlichen wünschen sich für die kommende Wintersaison keine extremen Wetterbedingungen und für alle Verkehrsteilnehmer sowie die Einsatzkräfte allzeit unfallfreie Fahrt.

„Einen wichtigen Beitrag dazu kann natürlich jeder Verkehrsteilnehmer selbst leisten, indem er sein Fahrzeug rechtzeitig auf Winterreifen umrüstet und die Fahrweise entsprechend anpasst. Die Einsatzfahrzeuge können unmöglich überall gleichzeitig vor Ort sein“, sagten Dr. Jens Mischak und Ulrich Hansel abschließend. Ein großes Anliegen für die Fahrer der Einsatzfahrzeuge ist aber auch die Einhaltung der Durchfahrtsbreiten insbesondere in engen Ortsdurchfahrten. Der Winterdienst könne nur dann ordnungsgemäß erfolgen, wenn die Einsätze nicht durch parkende Fahrzeuge behindert werden. Auch auf die Bildung der Rettungsgassen wird eindringlich hingewiesen: Wenn bei Schnee und Eis kein Vorankommen mehr möglich ist, müssen Autofahrer eine Gasse freihalten, damit Polizei, Rettungsdienste aber auch die Räumfahrzeuge ungehindert weiterfahren können.

2 Gedanken zu “Bestens auf den Winter im Vogelsberg vorbereitet

  1. Der schönste Winterdienst auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen nützt wenig, wenn die armen Gemeinden vor Ort am Winterdienst sparen und man gar nicht erst aus seiner Einfahrt kommt. Und auch die Müllabfuhr lässt gern mal – witterungsbedingt – die Tonnen stehen. Beispiel Ulrichstein, wo heute eine Nachfahrt für die Biotonnenleerung durchgeführt werden musste, die aufgrund überfrorener Straßen teilweise nicht termingerecht stattfinden konnte. Wenn gar nichts mehr geht, kann man mit dem Biomüll immer noch seinen Schneemann dekorieren.

  2. „Die Einsatzfahrzeuge können unmöglich überall gleichzeitig vor Ort sein“, sagten Dr. Jens Mischak und Ulrich Hansel abschließend.
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    Stunde der Wahrheit und der Weisheit. Höhepunkte aus dem Leben eines Kreisstraßendzernenten. Man sieht Jens Mischak und Ulrich Hansel direkt vor sich, wie sie – von rotem Rundumlicht dramatisch beleuchtet – gemeinsam ihr abschließendes Sprüchlein aufsagen. Und damit wir Vogelsbürger uns unter Winterdienst gar nicht erst die Ermöglichung des Unmöglichen vorstellen, gibt es noch folgende Erläuterung: „Befahrbarkeit bedeutet aber auch, dass dennoch mit Schneeresten oder stellenweise sogar geschlossenen Schneedecken beziehungsweise örtlicher Reif- oder Eisglätte gerechnet werden muss.“
    Da tut der winterliche Vogelsbergbenutzer gut daran, immer einen Sack „hoch wirksames Feuchtsalz“ und einen Teelöffel dabei zu haben, um – zum „Vorteil für die Umwelt und die Steuerzahler“ – den einen oder anderen Quadratmeter selbst befahrbar zu halten. Hierzu empfehle ich dringend die Hessen Mobil-App „Computergesteuerte Streutechnik“.
    So, doann machts mol gud Leit bis nägschdjoahr. Wenn es wieder heißt: „Dr. Jens Mischak besuchte Vogelsberger Straßenmeistereien“!

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