REGION (ls). Monate der Ungewissheit sollen hinter dem 45-jährigen Stadtallendorfer liegen: Im September wurde der Mann bei seiner Einreise in die Türkei am Istanbuler Flughafen festgenommen und landete dort in Haft. Jetzt soll der Mann aus der Haft entlassen worden sein.

Rückblick: Anfang September wurden der 45-jährige Stadtallendorfer und seine Frau bei ihrer Einreise in die Türkei am Istanbuler Flughafen festgenommen (Oberhessen-live berichtete). Durch den Sohn des Ehepaars hatte die Bundesregierung damals davon erfahren. Während der Mann, der die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, aber türkische Wurzeln hat, festgenommen wurde, wurde seine Ehefrau, die Doppelbürgerin der Türkei und Deutschlands ist, wieder auf freien Fuß gesetzt, durfte die Türkei allerdings zunächst nicht verlassen.

Wie die Oberhessische Presse unter Berufung auf die Hessische SPD-Landtagsabgeordnete Handan Özgüven am Donnerstag berichtete, soll ein türkisches Gericht den Haftbefehl gegen den Stadtallendorfer nun aufgehoben haben. Gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Sören Bartol soll die Landtagsabgeordnete den inhaftierten 45-Jährigen juristisch und politisch unterstützt haben. Am Donnerstag dann die gute Nachricht: Laut der Zeitung soll der Mann die Türkei nun verlassen können. In den nächsten Tagen wolle er nach Stadtallendorf zurückkehren.

Man rechne mit vollständigem Freispruch

Die Landtagsabgeordnete Özgüven soll gegenüber der Oberhessischen Presse berichtet haben, ein Gericht der Stadt Sivas, östlich von Ankara, habe den Haftbefehl aufgehoben. Auch rechne sie mit einem vollständigen Freispruch. Zur Zeit seiner Festnahme sei das Auswärtige Amt von politischen Vorwürfen ausgegangen. Özgüven habe sich gegenüber der Zeitung nicht über die genauen Gründe der Untersuchungshaft äußern wollen.

Özgüven berichtete gegenüber der Zeitung, dass für den 45-Jährigen eine „Zeit voller Fragezeichen und Ängste“ geendet habe. Die Unsicherheit sei groß gewesen, wenn er auch gewusst habe, dass er nichts Gesetzteswidriges getan habe. Weiter heißt es bei der OP, der Mann freue sich auf seine gewohnte Umgebung, seine Familie, seine Arbeit und seine Kollegen.

Wie mehrere Medien berichten, hat die Bundesregierung die Freilassung des Mannes begrüßt. Man habe den Schritt „positiv zur Kenntnis“ genommen, sagte demnach ein Regierungssprecher in Berlin. Deutschland wolle sich weiter für die verbliebenen Bundesbürger in türkischen Gefängnissen einsetzen.

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