Gesellschaft8

Abriss abgeschlossen: Nichts erinnert mehr an Textilgeschäft KristenTextilgeschäft Kristen: Eine Ära geht zu Ende

VIDEO|ALSFELD (ls). Fast 100 Jahre stand das alte Haus an der Ecke der Grünberger Straße – bis zum gestrigen Tag. Da fielen auch die letzten Wände des ehemaligen Textilgeschäfts Kristen, dass für seniorengerechte Wohnungen weichen muss. Mit ihnen: Eine Geschichte und viele Erinnerungen.

Modrig, renovierungsbedürftig und halb zerfallen galt das ehemalige Textilgeschäft Kristen als „Schandfleck“ des Stadtbildes auf den Weg in die Alsfelder Innenstadt. Einzig das große Schild mit der Aufschrift „Kurt Kristen“ erinnerte an das bunte Leben zwischen Stoffen und Knöpfen, dass dort früher herrschte. An der Seite eine eiserne Gedenktafel an den Sohn der ursprünglichen Hausbauer, der im ersten Weltkrieg gefallen war. Ein liebevoller und chaotischer Laden, an den besonders alteingesessene Alsfelder mindestens eine einzigartige Erinnerung haben dürften.

Trotzdem stand das Gebäude seit vielen Jahren leer – dringend renovierungsbedürftig. Im März diesen Jahres dann die Nachricht: Ingrid Ratmann, die Geschäftsführerin des Alten- und Pflegeheims Rambachhaus kaufte das Haus und plant dort seniorengerechte Wohnungen. Die knapp 100 Jahre Geschichte des denkmalgeschützten Hauses weichen einem Neubau und Alsfelds „Schandfleck“, wie der beauftragte Architekt Peter Dörge zum damaligen Zeitpunkt sagte, ist seit gestern weg.

Seit gut einer Woche arbeitete die Abrissfirma daran, das Haus bis auf die letzten Wände einzureißen – und gestern fiel die letzte Wand. Wie das aussah, das sehen Sie im nachfolgenden Video.

Auch Bürgermeister Stephan Paule unterstützt das Projekt. Damals sagte er: „Es sind ja gerade keine stationären Pflegeplätze, sondern barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen mitten in der Stadt, die für ältere Menschen eine Teilnahme am städtischen Leben sicherstellen, ohne auf Auto oder Fahrer und so weiter angewiesen zu sein“.

Gänzlich fremd soll die Ecke an der Grünberger Straße allerdings nicht werden. In Absprache mit dem Denkmalschutz soll sich der Neubau gut in das Stadtbild einfügen. Anfang 2018 soll der Bau beginnen können. Vielleicht findet ja auch die alte eiserne Gedenktafel am neuen Bau wieder seinen Platz. Wer weiß.

Weitere Eindrücke des Abriss des Textilgeschäfts Kristen:

8 Gedanken zu “Textilgeschäft Kristen: Eine Ära geht zu Ende

  1. Julius, du hast nicht mal verstanden was Alsfelder kritisiert hat.

    Schon faszinierend und absurd, deine Kommentare.

  2. „alsfelder“ wenn es dir so sehr gefallen hat, hättest ja in das von Parasiten/Ungeziefern bewohnte Gebäude einziehen können und deine Wohung/Haus anderen zur Verfügung stellen können :))
    Nur leere Sprüche klopfen nichts dahinter, wie immer bei dir *gähn*

  3. @Alsfelder
    Richtig. Denkmalgeschütz nur für Privat. Wenn die Stadt oder andere öffentliche „Träger“ was planen ist natürlich der Abriss nur die einzige wirtschaftliche Alternative. Ist doch logisch! Wer das nicht versteht ist selber schuld.

  4. Wenn mann als Privatmann ein Denkmalgeschütztes Haus abreissen oder umbauen
    möchte bekommt mann nur PROBLEME vom Denkmalamt oder dem Konservator gemacht und hier geht das wieder alles so einfach…..Abriss… Neubau!!! Ein Wunder das kein Bild von unserem Paule dabei ist….

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren