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Rambachhaus plant Expansion in Grünberger Straße„Schandfleck“ weicht seniorengerechten Wohnungen

EXKLUSIV | ALSFELD (ol). Das Rambachhaus plant zu expandieren. Wie Ingrid Ratmann gegenüber Oberhessen-live bestätigte, hat die Geschäftsführerin des Alten- und Pflegeheims das Haus erworben, in dem früher das Textilgeschäft Kristen war. Das bereits zerfallene Gebäude soll einem Neubau weichen, in dem unter anderem seniorengerechte Wohnungen untergebracht werden sollen. 

Eine Abrissgenehmigung für das denkmalgeschützte Haus in der Grünberger Straße liege bereits vor, sagte Ratmann. Erst vor Kurzem hatte es dort gebrannt. Wie genau der Neubau aussehen solle, stehe allerdings noch nicht genau fest.

Der Mann, der sich darüber Gedanken machen wird, ist der Alsfelder Architekt Peter Dörge. Er sei froh an diesem Projekt mitarbeiten zu dürfen, sagt er. „Endlich, endlich kommt dieser Schandfleck weg.“

Schon seit gut zehn Jahren habe es verschiedene Ideen und Versuche gegeben, das 1200 Quadratmeter große Grundstück im Herzen der Alsfelder Innenstadt neu zu gestalten. Doch bislang seien alle Vorhaben gescheitert – obwohl die Denkmalschutzbehörde früh signalisiert habe, dass sie mit einem Abriss des maroden Hauses einverstanden sei.

Wann genau die Abrissbagger nun anrollen sollen sei noch unklar, sagt Dörge. „Wir rechnen mit Anfang Mai, vielleicht wird es auch etwas früher.“

Zehn bis zwölf altengerechte Wohnungen geplant

Und auch wenn noch nicht das gesamte Konzept für das neue Gebäude steht, so gibt es zumindest die ersten Ideen. Die bisherige Planung sehe vor, in dem Haus zehn bis zwölf altengerechte Wohnungen unterzubringen. Großzügige Bäder, breite Türen und Fußböden ohne Stolperfallen sollen Senioren in innenstadtsnaher Lage ein möglichst selbstständiges Leben ermöglichen.

Wer dennoch Hilfe brauche, könne die von den ambulanten Pflegekräften des Rambachhauses bekommen, die ebenfalls in das neue Gebäude umziehen sollen. Der alte Standort des Teams sei zu klein geworden, sagt Dörge.

Ansicht von hinten: Schon vor dem Brand vor wenigen Wochen hätte das baufällige aber denkmalgeschützte Gebäude abgerissen werden dürfen. Foto: cdl

Ansicht von hinten: Schon vor dem Brand vor wenigen Wochen hätte das baufällige aber denkmalgeschützte Gebäude abgerissen werden dürfen. Foto: cdl

Bürgermeister Paule sicherte die Unterstützung der Stadt für das Projekt zu. Er persönlich halte das Vorhaben für eine gute Idee: „Es sind ja gerade keine stationären Pflegeplätze, sondern barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen mitten in der Stadt, die für ältere Menschen eine Teilnahme am städtischen Leben sicherstellen, ohne auf Auto oder Fahrer und so weiter angewiesen zu sein“, sagte er Oberhessen-live.

In Absprache mit dem Denkmalschutz solle der Neubau kein Fremdkörper sein und sich gut in das Stadtbild einfügen, sagt der Architekt Dörge. „Es ist Auflage, dass wir das Straßenbild erhalten.“ Nach bisherigem Stand sollen die Bauarbeiten Anfang 2018 beginnen können.

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3 Gedanken zu “„Schandfleck“ weicht seniorengerechten Wohnungen

  1. Was war eigentlich seinerzeit aus dem Inhaber und seinen unendlich vielen Stoffballen geworden? Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie er über die Stoffballen rüberlaufen mußte beim Bedienen.

  2. Da sich wahrscheinlich ein Ambulanter Dienst im Haus befinden wird, sollte man vorher abklären, was für kosten auf einen zukommen neben der „Miete“. Schließlich gibt es kein Ambulanten Dienst der umsonst, etwas anbietet.

    In dem Mietvetrag können diese Kosten nicht drin stehen, da man Leistungen „buchen“ muss und die werden je nach Kunden individuell angepasst ggf. bei vorhandenem Pflegegrad mit der Pflegekasse abgerechnet.

    Desweiteren kann man sich auch einen anderen Pflegedienst ins Haus holen, da man ja nur auf Miete wohnt. Ich würde empfehlen mehrere Angebote einzuholen und natürlich informieren ab wann man z.B.Morgens versorgt werden kann. Schließlich ist die Traumhafte Zeit zwischen 8:00 Uhr – 9:00 Uhr nicht immer möglich.

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