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SPD kritisiert die Politik und das Auftreten von Bürgermeister Stephan PauleGesagt und dann vertagt – die Arbeitsweise von Paule

ALSFELD (ol). Die Alsfelder SPD macht sich in einer Pressemeldung Luft über die Politik von Bürgermeister Stephan Paule. Florian Sauermann übt harsche Kritik und schreibt:

Die politische Arbeit in Alsfeld läuft – seit 2013 – in immer nahezu identischen Mustern ab: Anträgen und Initiativen, die nicht aus den Reihen um Herrn Bürgermeister Paule stammen, sind entweder überflüssig, selbstverständlich oder würden bereits vom Bürgermeister bearbeitet. Je nach Verlaufsform gibt es noch eine Stellungnahme der Verwaltung „on TOP“, so Sauermann.

Damit verfolgt Paule nach Ansicht der Sozialdemokraten ein Ziel: Er baut um seine Person herum den Mythos auf, sich um alle Probleme dieser Stadt zu kümmern. Das aktuelle Beispiel ist die Diskussion um die Freigabe der Zufahrt zur Autobahn A 5 über die Rastanlage Berfa. Nicht einmal 24 Stunden nach der Presseerklärung der SPD erscheine Bürgermeister Paule in der Medienlandschaft und erkläre verwundert „alles überflüssig, das mache ich doch schon“. Natürlich seien die Anträge der SPD nicht immer bequem für den Bürgermeister, oder es passe ihm einfach politisch nicht in den Kram. Wenn man diese Haltung aber weiterspinnt, dann braucht es irgendwann keine Stadtverordnetenversammlung und auch keine Ortsbeiräte mehr, heißt es in der Presseerklärung der Sozialdemokraten.

„Laut Herrn Paule befasst sich die Stadt bereits seit 2009 mit dieser Frage. Die bloße Beschäftigung reicht uns allerdings an dieser Stelle nicht aus, was die Rückfragen aus der Bevölkerung ja zeigen. Daher halten wir es für erforderlich – insbesondere nach acht Jahren – hier nachzufassen. Ein Recht der Fraktion ist nun mal Anträge zu stellen, ob es dem Bürgermeister passt oder nicht. Dabei müsste es dem Bürgermeister doch recht sein, mit einem breiten Beschluss des obersten Organs der Stadt Alsfeld im Rücken gegenüber Hessen Mobil stärker auftreten zu können“, erklärt der SPD-Parteivorsitzende Florian Sauermann.

Eigene Anträge verschwänden nach Ankündigung in der Schublade

Aber auch eigene politische Ziele für Alsfeld würden mit viel Tamtam angekündigt, beschlossen und verschwänden dann genauso schnell in der Schublade. Ein Beispiel hierfür sei die im September 2015 beantragte Prüfung zur Einrichtung eines Innovations- und Gründerzentrums in Alsfeld. Nach der Einbringung der Vorlage durch die CDU und die wohlwollende Begleitung durch den Bürgermeister sei nichts weiter passiert. „Schriftlich heißt es in einer Übersicht zur Beschlussüberwachung, welche vom Bürgermeister unterschrieben und vorgelegt wurde: die Verwaltung arbeitet weiterhin an einer Umsetzung“, fasst der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Christoph Stüber zusammen.

Einen ganz ähnlichen Verlauf habe seinerzeit ein anderes Projekt genommen: Vor der Kommunalwahl im März 2016 hätten sich Teile der Alsfelder CDU und Bürgermeister Paule vor einer grünen Wiese fotografieren lassen, um den Neubau einer Kindertagesstätte zu verkünden. Schon kurz nach der Wahl sei das Projekt dann offiziell auf Eis gelegt worden. „Herr Bürgermeister Paule versteht es sich medial in ein gutes Licht zu rücken und wird dabei dankbar durch die Presse unterstützt. Die Bürgerinnen und Bürger Alsfeld sind aber sicherlich auch nicht uninteressiert, wie es um die Umsetzung der vielen Ideen bestellt ist“, heißt es in der Pressemeldung abschließend.

10 Gedanken zu “Gesagt und dann vertagt – die Arbeitsweise von Paule

  1. Ein ganz wesentlicher Punkt wird bisher übrigens übersehen: Nicht zum ersten Mal attackiert Sauermann unflätig die Presse und spricht dieser quasi ihre Neutralität ab. Das ist eine Unverschämtheit! Bereits Anfang 2016 wurde seitens dieser Person und seinen Mitläufern die Presse heftig verunglimpft. Aus diesem Grund hat die SPD Alsfeld seinerzeit lauthals (Schreihals trifft es besser) verkündet: Ab jetzt kommt regelmäßig ein eigenes Druckwerk in die Briefkästen der Alsfelder… aha. Ich mache es kurz, es gab nur diese eine Ausgabe, rein zufällig vor der Kommunalwahl. Danach nichts mehr. Fazit: Jahrzehnte verpennt und verschlampt etwas zu tun, eigene Unfähigkeit mit Jammern und Wehklagen auf Land und Bund übertönt, jetzt wird auf die geschimpft die etwas tun und wenn gar nichts hilft wird auch noch die Presse angegriffen. Gerade dies erwartet man doch eher von den Trumps und Petrys dieser Welt…

  2. Partei hin und Partei her. Es wäre schön, wenn alle Fraktionen einigermaßen, im Sinne der Bürger und Bürgerinnen, zusammen arbeiten könnten. Das ist aber leider nicht möglich, wenn man zwei Laptopfantiker im Boot hat. Das ständige unqualifizierte rumgestänkere von Herrn Sauermann ist für mich ein Zeichen von Schwäche. Wertschätzung gleich Fehlanzeige. Natürlich, lieber Herr Sauermann dürfen Sie Anträge stellen. Diese aber bitte vernünftig begründen. Manchmal habe ich den Eindruck, Sie haben die Begründung aus dem Google heraus kopiert. Sie sind und bleiben ein schlechter Verlierer.

  3. Ein Armutszeugnis der SPD, Herr Sauermann! Als Opposition muss man auch eingebrachte Anträge intensiv nachverfolgen, Entscheidungen einfordern, etc.. Führung zu übernehmen bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen, und somit wissen Sie auch wer wohl verantwortlich sein dürfte das sich mit den Anträgen der eigenen Partei SPD nix tut (so zumindest die Hoffnung das Sie sich selbst erkennen). Jammern und zuschauen hat nix mit Führung und gesunder Opposition zu tun, das ist tatsächlich eher was für den Sandkasten.
    Viel Erfolg weiterhin beim Nix-machen.

  4. Oh siehe da, im Sog des „großen“ Martin Schulz, dem Schutzpatron der Sozialisten meldet sich sogar ein lange abgetauchter Sauermann mal wieder zu Wort. Allein geistreicher und inhaltsreicher werden seine Sätze durch den Schulzeffekt leider auch nicht. Es gleicht weiter einem beleidigten Kind welches nicht mehr im Sandkasten mitspielen darf und auf dem restlichen Spielplatz keine Beschäftigung findet, während sein Vater Stüber sich um Schubkarren und Schilder kümmert.

  5. Lieber Herr Sauermann,
    war doch in Alsfeld schon bei Herbert und bei Ralf so oder habe ich die ganzen Jahre wo anders gelebt. Von den günstigen amtlichen Bekanntmachungen kann man von dervörtlichen Presse freundliche Berichterstattung erwarten. Ich kann verstehen, dass die SPD Opposition noch lernen und üben muss.
    Es gehört zur Demokratie, dass auch mal die Anderen dran kommen.
    Aufgabe von Euch ist doch, dass der Bürgermeister im Laufe der nächsten Jahre nicht der Kaiser von Alsfeld wird und Teppiche in Tunesien auf Kosten der Stadt kauft.
    In diesem Sinne Herr Sauermann viel Spaß in der Opposition…..

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