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Die bigo hat die Ausbaureihenfolge für die Glasfaseranbindung im Vogelsbergkreis veröffentlichtIn fünf Clustern kommt das schnelle Internet

SCHOTTEN (cdl). „Es ist das größte Infrastrukturprojekt seit vielen Jahren. Es geht um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums“, so bigo-Geschäftsführer und Landrat Manfred Görig bei der Vorstellung der Ausbaureihenfolge für den Breitbandausbau am Dienstag in Schotten.

Ende September oder Anfang Oktober soll der obligatorische Spatenstich erfolgen. Dann werden 29 Kommunen, 17 aus dem Vogelsbergkreis und zwölf aus dem Wetteraukreis, in fünf Clustern flächendeckend mit schnellem Internet versorgt.

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Amtskollegen, dem Wetterauer Landrat Joachim Arnold, stellte der Vogelsberger Landrat den Zeitplan und Reihenfolge des Breitbandausbaus durch die Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen (bigo) vor.

„Ich bin zufrieden, dass der Ausbau jetzt bald losgeht. Der Breitbandausbau wird einen Entwicklungsschub in der Region auslösen. Wir werden alles dransetzen, beim Breitbandausbau die zugesagten zwei Jahre Ausbauzeit einzuhalten“, so Arnold.

Da es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Landkreise handelt, war bereits zu erwarten, dass der Ausbau in beiden Landkreisen gleichzeitig beginnt. Daher wird zunächst das Cluster 1 mit Grebenhain und Freiensteinau im Vogelsbergkreis sowie Gedern, Hirzenhain und Ortenberg fertiggestellt. Im zweiten Cluster sind Schotten, Urlichstein sowie Nidda an der Reihe. Das seien auch die Gebiete mit der derzeit schlechtesten Versorgungssituation.

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Im südlichen Vogelsberg beginnt der Ausbau in diesem Jahr. Alle Grafiken: bigo

In Cluster drei folgen die weiteren Ortschaften im Wetteraukreis. Das geschehe aus Gründen der Prosperität, erklärte Prokurist Stefano Jardella. Im vierten Cluster sind dann die Gemeinden und Städte Mücke, Gemünden, Homberg (Ohm), Kirtorf, Antrifttal und Alsfeld an der Reihe. In Alsfeld ist die bigo lediglich für den Ausbau der Ortsteile zuständig, da die Kernstadt bereits von einem anderen Projektierer versorgt wird, erklärte Görig.

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In der Wetterau und im nordwestlichen Teil des Vogelsberg geht es weiter.

Bis ins Jahr 2018 müssen die Kommunen Herbstein, Lautertal, Feldatal, Romrod Schwalmtal, Grebenau und Schlitz in Cluster 5 warten. Gleichzeitig mit dem Ausbau beginne jeweils die Vermarktung. Außerdem werde auf der Homepage der bigo während des Ausbaus ständig die Seite aktualisiert, damit die Bürger über den Stand und Verfügbarkeit informiert sind. Seit heute kann man sich dort genaustens über die Ausbaureihenfolge informieren.

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Der östliche Teil kommt zum Schluss an die Reihe.

Die bigo hat ein deutschlandweit einmaliges Projekt auf die Beine gestellt

Insgesamt werden 224 Ortsteile von der bigo angeschlossen und in das Projekt fließen 43,4 Millionen Euro, die durch eine Bürgschaft des Landes abgesichert sind. Auf einer Länge von 678 Kilometern sollen die Kabel unter die Erde verlegt werden.

„Es ist ein Vorzeigeprojekt der Solidarität bei der interkommunalen Zusammenarbeit“, lobte Görig das Projekt. Ohne die zwölf ländlichen Kommunen im Wetteraukreis hätte sich das Projekt weitaus komplizierter gestaltet und wäre schwieriger zu finanzieren gewesen.

„Wir stellen die flächendeckende Versorgung sicher. Wir stellen gleiche Verhältnisse für den ländlichen Raum her“, so Jardella. Sobald eines der Cluster fertig sei, könne der Service dort sofort beginnen.

„Am Ende ist es das Netz der Bürgerinnen und Bürger. Wir legen den Grundstock bis in die Kabelverzweiger. 30 Megabit können wir für alle Haushalte sicherstellen“, so Görig. „Für uns ist der Ausbau mit Glasfaser entscheidend und keine irgendwelche Hilfstechniken“, ergänzte Arnold, um auf die zukunftsfähig des Projektes hinzuweisen. Andere Techniken wie das sogenannte „Vectoring“ stoßen irgendwann an ihre Grenzen und seien nicht nachrüstbar. Bei Glasfaser sei die Datenmenge unbegrenzt.

„Wir bauen zweifache Infrastruktur. Nicht nur das Kabel, sondern auch die Technik in den grauen Kästen. Das ist Deutschland einmalig“, erklärte Görig den Ausbau. Dadurch sei man in Zukunft unabhängig. Die bigo sei lediglich der Netzbetreiber und werde keine Anschlüsse anbieten. Dafür seien die bekannten Anbieter verantwortlich, so Arnold. Die bigo habe keine kurzfristige Gewinnerzielungsabsicht wie ein privater Betreiber, sei aber zuversichtlich, langfristig sogar Gewinne erzielen zu können. Gerade durch die momentan niedrigen Zinsen habe man beste Voraussetzungen zum Start gehabt.

 

 

 

 

2 Gedanken zu “In fünf Clustern kommt das schnelle Internet

  1. Guten Tag,mein Name ist Dieter Wagner wohnhaft in Nidda
    Ortsteil Unter-Widdersheim.
    Postalisch gehören wir aber zu Hungen mit der Vorwahl 06402.
    Kann Ich damit rechnen,daß der Breitbandausbau auch bei uns
    im gleichem Zuge mit Nidda erfolgt?

    1. Laut der interaktiven Karte auf der bigo Homepage ja https://www.bigo.net/ausbauplanung/nidda – jedoch müsste man da mal genau nachfragen, nicht dass irgendwelche Grenzen durch die Ortschaft laufen. Hungen ist Kreis Gießen. Solange Sie nur postalisch zu Hungen zählen, aber in der Wetterau wohnen, sollte dem nichts im Wege stehen. Ich würde mich in ihrem Fall dennoch mal an die bigo wenden. Fragen kostet nichts.
      MfG Christian Dickel

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