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Eishockey: Lauterbacher Luchse freuen sich über zwei Siege in 24 Stunden – 4:1 gegen NauheimIm dritten Drittel fielen die Tore zum Sieg

LAUTERBACH (aep). Trainer Arno Lörsch war nach der Schluss-Sirene sichtlich erfreut: „Ich bin zufrieden“, fasste er kurz zusammen. Das konnte er auch sein: Die Lauterbacher Luchse haben ein sechs-Punkte-Wochenende hinter sich gebracht, gekrönt durch einen 4:1-Erfolg am Sonntag Abend  vor knapp 700 jubelnden Zuschauern in der EisArena.

Von nahezu 100 Fans begleitet, ging es am vergangenen Samstag zunächst nach Köln, wo die Luchse am Ende mit 7:3 die Oberhand über die Amateure des Kölner EC behielten und 3 wichtige Punkte mit in den Vogelsberg nahmen.

Die Partie in Köln begannen die Luchse etwas verkrampft. Den Spielern war bewusst, wie wichtig die Partie am Dom ist, wenn das Ziel Platz 6 nach der Vorrunde weiterhin Bestand haben sollte. Nach rund 10 Minuten kamen die Gäste dann zwar besser ins Spiel und erarbeiteten sich die ein oder andere gute Einschussmöglichkeit, doch Kölns Torwart Leibfried hatte zu diesem Zeitpunkt (noch) das Glück des Tüchtigen.
Mehr Erfolg hatten die Haie, kurz vor Ende des 1. Drittels konnte Köln einen Konter erfolgreich zum 1:0 abschließen und gingen mit dieser knappen Führung auch in die erste Pause.

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Voller Einsatz: Hendrik Horak versucht, per „Beckerrolle“ an den Puck zu kommen.

Nach der Drittelpause übernahmen die Luchse immer mehr die Initiative und bestimmten zusehend das Geschehen auf dem Eis. Die Chancen wurden zwingender und auf der Gastgeberseite häuften sich die Fehler. Diese nutzten die Luchse dann eiskalt aus und kamen zunächst durch Jens Feuerfeil zum verdienten Ausgleich.
Durch drei weitere Tore innerhalb von drei Minuten durch Miro Hantak, wiederum Jens Feuerfeil und Julian Grund, sowie eine Minute vor Ende des Drittels durch Benni Schulz, konnten die Luchse auf 5:2 davonziehen.

Im letzten Drittel blieben die Vogelsberger Eishockeycracks weiterhin sehr geduldig und spielten das Spiel taktisch diszipliniert und clever zu Ende.

„Ab dem 2. Drittel haben wir sehr diszipliniert gespielt. Wir nutzten die Fehler des Gegners im Aufbauspiel und konnten so unsere Chancen verwerten. Im letzten Drittel haben wir es geschafft einen Vorsprung souverän zu verwalten und trotzdem erfolgreich gespielt“, so der Coach der Luchse.

Dem Anschlusstreffer der Gastgeber zum 3:5, ließen Kapitän Benni Schulz und erneut Miro Hantak die Tore sechs und sieben folgen. Die mitgereisten Fans hatten ihren Spaß mit der Mannschaft, der man die Erleichterung nach dem wichtigen Sieg sichtlich anmerkte.

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Volle Tribüne: Gut 700 Zuschauer verfolgten das Hessen-Derby gegen Bad Nauheim.

Nur knapp 18 Stunden nach dem Erfolg in Köln, stand die nächste Herausforderung für die Luchse an.
Zu Gast im Luchsbau waren die Roten Teufel aus Bad Nauheim. Vor rund 700 Zuschauern hieß es den Erfolg von Köln zu bestätigen und das Derby zu nutzen um den nächsten wichtigen Schritt in Richtung Platz 6 zu machen.

Auch hier wurde das erste Drittel von beiden Seiten eher vorsichtig begonnen. Keine eigenen Fehler machen, wenig zulassen und erst mal abtasten.
Dies gelang auch bis Mitte des 1. Drittels. Dann nämlich gingen die Gäste aus der Wetterau in Überzahl mit 1:0 in Führung. Wie bereits am Tag zuvor in Köln, gingen die Luchse auch gegen die Roten Teufel, mit diesem knappen Rückstand in die erste Pause. Zwar waren die Luchse das aktivere Team, doch Wagner im Tor der Bad Nauheimer parierte alle Angriffsbemühungen der Luchse.

Nach der Drittelpause fanden die Gastgeber schnell in ihr Spiel. Doch es sollte bis zur 34. Minute dauern, bis der lang überfällige Ausgleich fiel. Benni Schulz war der Bad Nauheimer Defensive entwischt und konnte nur noch per Notbremse gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelte der Kapitän souverän und sorgte damit auf den Rängen und der Spielerbank für Erleichterung und Jubel. Trotz drückender Überlegenheit, sollte es zunächst bei diesem einen Treffer für die Luchse bleiben.

Im letzten Drittel regierte die Spannung im Luchsbau. Geduldig warteten die Luchse auf Fehler der Gäste und wurden für ihre Geduld belohnt. Auf Zuspiel von Marko Filip, gelang Julian Grund der umjubelte Treffer zur erstmaligen Führung für die Luchse.
Diese Führung  hatte Bestand bis kurz vor Ende. Nach einer Auszeit der Gäste sortierte sich das Luchse Rudel nochmals neu und ließ weiterhin in der Defensive nichts zu. Als die Gäste als letzte Option kurz vor Ende den Torwart vom Eis nahmen, konnte Stürmer Michael Mroz das entscheidende 3:1 für die Luchse markieren.
Das kurioseste Tor fiel allerdings 15 Sekunden vor Schluss. Nach einem Bully im Drittel der Roten Teufel, bekam Benni Schulz an der gegnerischen blauen Linie die Scheibe und schoss sie „einfach“ mal Richtung Tor. Der an diesem Abend glänzend aufgelegte Alexander Wagner im Tor der Teufel war bei diesem Schuss wohl gedanklich schon auf der Heimfahrt.

Ein tolles Derby, tolle Stimmung, volles Haus und ein deutlicher Erfolg für uns. Damit bin ich sehr zufrieden. Wir hatten uns für das Wochenende viel vorgenommen und mit 6 Punkten haben wir die maximale Ausbeute erreicht. Die Mannschaft hat sich in beiden Spielen hervorragend präsentiert und auch verdient gewonnen, so ein zufriedener Trainer der Luchse
Sonntagabend hatten die Lauterbacher Luchse die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim zum Hessenderby in eigener Halle zu Gast. Ein Sieg galt als machbar, aber die Nauheimer gelten auch als potenziell starker Gegner. In jedem Fall galt: Es wird ein heißes Spiel.

Es war ein wechselhaftes Spiel: Nach dem ersten Dritten führten die Gäste mit 1:0, ehe der EC Lauterbach im zweiten Drittel ausgleichen konnte. Das Schlussdrittel gehörte dann aber ganz klar den Luchsen. Kurios der Treffer zum 4:1 durch Benjamin Schulz 15 Sekunden vor Schluss: Da hielt er nach einem Abpraller einfach mal von der blauen Linie drauf – und versenkte den Puck im Netz. Fast hätte das niemand bemerkt.

Trainer Arno Lörsch war mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Der Sieg war verdient“. Vielleicht um ein Tor zu hoch.

 

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