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8:7 – EC Lauterbach gewann im Penaltyschießen gegen die Kobras aus DinslakenEishockeydrama vor voller Eisarena

LAUTERBACH (ol). Das Spiel war wie Werbung für den Eishockey: Mehr als 1000 Zuschauer füllten am Sonntag die Lauterbacher Eisarena im Steinigsgrund – und die Luchse lieferten sich mit den Kobras aus Dinslaken ein Spiel der super spannenden Art, das am Ende knapp für die Gastgeber endete. Heißt: Die Luchse holen vor vollem Haus die nächsten zwei Punkte gegen den Favoriten aus Dinslaken

Am „Tag der Vereine“ hatten die Verantwortlichen alles perfekt vorbereitet um diesem Spiel einen würdigen Rahmen zu geben. Die Mannschaft von Trainer Arno Lörsch tat ihr Übriges dazu. Die Gäste vom Niederrhein kamen mit rund 90 minütiger Verspätung im Vogelsberg an. Dies sollte sich zunächst für die Gäste als deutlichen Nachteil erweisen. Wie besessen kamen die Luchse aus der Kabine und auf der Uhr waren gerade mal 47 Sekunden gespielt als Benni Schulz auf Vorarbeit von Pierre Wex und Jens Feuerfeil das 1:0 für die Gastgeber erzielte.

Die Luchse, weiterhin mit enormem Druck auf den Gegner, erarbeiteten sich Chance um Chance und kamen in der 15. Minute durch einen Doppelschlag  zum 3:0 durch Jake Fardoe und wiederum Benni Schulz.

Die Fans, begeistert vom Auftritt ihrer Mannschaft, hatten ihren Spaß am Geschehen auf dem Eis. Doch plötzlich, wie aus heiterem Himmel kam Sand ins Getriebe der Luchse. Unnötige Strafzeiten und Unkonzentriertheiten spielten dem Gast in die Karten und die Fans durchlebten ein Wechselbad der Gefühle. Binnen 7 Minuten drehte der Gast das Spiel und plötzlich führten die Kobras mit 5:3. Doch die Luchse fanden zurück ins Spiel und kamen durch Treffer von Emanuel Grund und wiederum Benni Schulz noch vor der Pause zum  verdienten 5:5 Ausgleich.

OL-EC-Matchwinner-Jake-Fardoe-und-Benni-Schulz

Wer zuletzt jubelt: Matchwinner Jake-Fardoe und Benni-Schulz.

Ein emotionsgeladenes Drittel war damit zu Ende und beide Trainer nutzten die Pause um ihre Mannschaften neu einzustellen.

Den besseren Start hatten dabei die Gäste und gingen in der 26. Minute durch Peter Macaj mit 6:5 in Führung. Auch wenn es im Mitteldrittel nur bei diesem einen Treffer blieb, so war es dennoch ein umkämpftes und emotional geführtes Drittel. Beide Teams boten ein Spiel auf hohem Niveau.

Das letzte Drittel bot nun endgültig alles was sich ein Fan wünscht. Viele Torszenen auf beiden Seiten, jede Menge vergebene Chancen und eine nie aufgebende Lauterbacher Mannschaft. In der 50. Minute dann endlich der Lohn für die harte Arbeit. Mit seinem 4. Tor an diesem Abend gelang Benni Schulz nach Vorarbeit von Emanuel Grund der lang ersehnte und verdiente Ausgleich. Nur 2 Minuten später war es wiederum Schulz der die Hausherren auf die Siegerstraße brachte. Schulz nahm nach einem Fardoe Schuss den Abpraller und ließ dem Gästetorhüter bei seinem fünften Treffer an diesem Abend keine Abwehrchance. Die nächsten Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Doch knapp 2 Minuten vor dem Ende gelang Alexander Brinkmann aus dem Gewühl heraus der Ausgleich und so musste das Penaltyschießen über die Vergabe des Extrapunkts entscheiden.

In dieser Phase zeigte Tim Stenger im Tor der Luchse seine Klasse und parierte zunächst den Penalty von Sven Linda. Für die Luchse traf im Anschluss Pierre Wex eiskalt. Dinslaken kam wieder zurück und konnte die nächsten beiden Penaltys verwandeln. Für die Luchse traf Fardoe, Hendrik Horak hingegen vergab knapp am Tor vorbei.

Nun ging es 1 gegen 1 weiter. Zunächst traf Mathias Matysek für die Luchse, doch auch Dinslaken konnte verwandeln. Nun war wieder Fardoe an der Reihe, der souverän verwandelte. Im Anschluss konnte Tim Stenger unter großem Jubel den gut geschossenen Penalty der Gäste parieren und der Zusatzpunkt bleib somit im Vogelsberg.

„So ein Spiel erlebst Du nicht alle Tage. Leider ist es uns nicht gelungen nach dem 3:0 die Sicherheit in unser Spiel zu bekommen wie es hätte sein müssen. Das nutzt ein Klassegegner wie Dinslaken aus und kommt zurück. Trotzdem bin ich insgesamt zufrieden mit der Mannschaft. Sie hat sich wie immer nie aufgegeben und sich am Ende zurecht den Sieg verdient.“ so Trainer Arno Lörsch zum Ausgang dieser nicht alltäglichen Partie.

Für die Luchse geht es jetzt zunächst am kommenden Sonntag nach Bergisch Land, bevor dann es am Doppelwochenende zunächst Samstag nach  Köln geht und Sonntag zuhause dann das Derby gegen die Roten Teufel aus Bad Nauheim ansteht.

 

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