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VGO plant: ab 2017 kein Stadtbus mehr in AlsfeldBleibt als Alternative nur der Bürgerbus?

ALSFELD (aep). Der Alsfelder Stadtbus steht zur Disposition. Diese Botschaft verkündete Bürgermeister Stephan Paule am Freitag bei einem Pressegespräch. Geht es nach dem Willen der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) könnte Ende 2016 der letzte Bus auf der Linie 10 zu seiner Stadtrunde starten. Kommt der Bürgerbus?

Mit dieser Nachricht seien die Vertreter der VGO jüngst zu einem Treffen des Arbeitskreises Öffentlicher Nachverkehr gekommen, erklärte Paule. Ein Thema sei die Auswertung einer Umfrage zu den Buslinien 10 und 16 gewesen, die durch Alsfeld führen. Die Linie 16 führt als Linienbus nur hindurch, die Linie 10 aber ist der Alsfelder Stadtbus. Erstes Ergebnis: Es kamen überhaupt nur weniger als zwei Prozent der Umfragebögen zurück – und die seien überwiegend von „Damen über 60“ ausgefüllt worden. „Womit klar wird, wer wirklich auf diese Daseinsvorsorge angewiesen ist“, stellte Paule fest.

Auch mit Hilfe dieser Angaben solle der Fahrplan für den Stadtbus nun bis Dezember optimiert werden, aber die mit Geld der OVAG finanzierte VGO stellte zugleich fest: Es gebe viel zu wenig Nutzer, der Stadtbus koste mit über 50.000 Euro im Jahr viel zu viel Zuschuss. Im Frühjahr solle es noch eine Fahrgastzählung geben, aber eigentlich stehe fest: Für 2017 soll dieser Dienst nicht mehr neu ausgeschrieben werden.

Eine Nachricht, die auf Alsfelder Seite nicht eben für Begeisterung sorgt. Er wolle sich für einen Erhalt des Stadtbusses einsetzen, sagte Paul:  „Es wird erwartet, dass diese über Jahrzehnte gewachsene Daseinsvorsorge weiterverfolgt wird.“

Paule brachte aber auch schon eine mögliche Alternative ins Spiel: den „Bürgerbus“. Die Stadt schafft ein Fahrzeug an – und das wird dann mit ehrenamtlichen Fahrern besetzt.

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