ANTRIFTTAL (ol). Das Regierungspräsidium in Gießen hat den Haushaltsplan 2024 der Gemeinde Antrifttal genehmigt, der trotz steigender Anforderungen ohne Steuererhöhungen auskommt. Die Gemeinde erreicht einen Indikatorwert von 95 Punkten und plant für 2024 ein Plus von 107.000 Euro.

„Es freut mich, dass der kommissarische Regierungsvizepräsident Manfred Becker unseren Haushalt, in dem wir auch in 2024 auf Steuererhöhungen trotz zum Teil drastisch gestiegener Anforderungen an die kommunalen Leistungen verzichten konnten, so zeitnah genehmigt hat“, erläutert Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist kürzlich in einer Pressemitteilung.

Insgesamt rechne Antrifttal für 2024 als eine der wenigen Kommunen des Vogelsbergkreises mit keinem defizitären Jahresergebnis, sondern mit einem leichten Plus von 107.000 Euro. Nach dem kommunalen Auswertungssystem zur Bestimmung der finanziellen Leistungsfähigkeit („kash“) erreicht die Gemeinde Antrifttal einen Indikatorwert von 95 von 100 Punkten. Die finanzielle Leistungsfähigkeit sei damit nach Ansicht des RPs mittelfristig gesichert.

Der Haushalt weist allerdings laut Krist dennoch Risiken auf: „Der Verlauf der aktuellen Krisen und Kriege birgt enorme Unsicherheiten für die kommunalen Haushalte. Wir befinden uns mitten in schwierigen finanziellen Zeiten mit einer schwächelnden Wirtschaft.“ Mit Blick über die Gemeindegrenze hinaus merkt er an, dass derzeit viele Kommunen große Nöte mit dem Haushaltsausgleich und ihren freien Finanzspannen hätten. Es müsse kritisch hinterfragt werden, ob aktuell bei allen an die Kommunen übertragenen Aufgaben auch in ausreichender Höhe Finanzmittel durch Bund und Land zur Verfügung gestellt werden, sprich die Konnexität gewahrt werde. „Die schwächsten Glieder in der Kette, die Kommunen vor Ort, brauchen Luft zum Atmen“, erklärt Krist abschließend.

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