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Wertvolle Erfahrungen für angehende NotfallsanitäterGroße Ausbildungsabschlussübung in Alsfeld

ALSFELD (ol). Am 23. September fand in Alsfeld eine große Ausbildungsabschlussübung für angehende Notfallsanitäter statt. Unter der Leitung des DRK Rettungsdienst Mittelhessen und in enger Kooperation mit dem Vogelsbergkreis und der Alsfelder Feuerwehr konnten die Teilnehmenden wertvolle praktische Erfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten unter realistischen Bedingungen testen.

Erstmalig fand laut einer Pressemitteilung des DRK Rettungsdienst Mittelhessen am Samstag, dem 23. September eine große Ausbildungsabschlussübung für 24 angehende Notfallsanitäterinnen und –sanitäter in Alsfeld statt. Das Bildungszentrum des DRK Rettungsdienstes Mittelhessen (BZMH) hatte die Übung für einen Ausbildungskurs vorbereitet, der kurz vor seinem Abschluss steht. Vorbereitung und Durchführung erfolgten in enger Kooperation des BZMH mit dem Vogelsbergkreis und der Alsfelder Feuerwehr. Es nahmen Auszubildende des DRK Rettungsdienstes Mittelhessen, des JUH Regionalverbandes Mittelhessen und des DRK Frankenberg sowie Einsatzkräfte der Alsfelder Feuerwehr an der Übung teil.

Landrat Manfred Görig, Bürgermeister Stephan Paule, Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer und Martin Gonder, Mitarbeiter Einsatzplanung des Vogelsbergkreises, verfolgten gemeinsam mit Markus Müller, Geschäftsführer des DRK Rettungsdienst Mittelhessen das Übungsgeschehen und waren begeistert von den Leistungen der beteiligten Organisationen, hieß es.

Im ersten Szenario erwartete die Übungsbeteiligten ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen in der alten Marburger Straße: Beim Abbiegen aus einem Feldweg übersah ein LKW einen aus Richtung Leusel kommenden PKW. Beim Versuch diesem auszuweichen stößt er frontal mit einem aus Alsfeld kommenden PKW zusammen. Eine ebenfalls aus Alsfeld kommende Radfahrgruppe wird auch in diesen Unfall verwickelt. Mehrere Radfahrer werden überrollt, weggeschleudert oder durch Stürze verletzt, einige Unfallbeteiligte sterben. Auch die Fahrzeuginsassen werden verletzt und sind teilweise eingeklemmt.

Für das zweite Übungsszenario wurde ein Brandeinsatz in der Geschwister-Scholl-Schule gestellt: Bei einem ausgedehnten Gebäudebrand sind insgesamt zwölf Personen betroffen. Ein Betreten der Räumlichkeiten ist ohne Atemschutz nicht möglich, Menschenleben sind in Gefahr. Während die Feuerwehr die Erkundung der Einsatzstelle vornimmt und nach vermissten Personen sucht, beginnen Rettungsdienst und Feuerwehr parallel mit der Brandbekämpfung und der Menschenrettung.

Große Schadenslagen seien zum Glück selten. Umso wichtiger sei jedoch dieser Übungstag für das Sammeln von Praxiserfahrung gewesen. Die Szenarien hätte einen hohen Stressfaktor mit sich gebracht, der alle Teilnehmenden stark gefordert hätte.  Im Anschluss an jeden Übungsdurchlauf fand eine Auswertung statt. Den Verlauf hatten mehrere Dokumentatoren protokolliert. Zusammen mit der Übungsleitung gaben sie den Beteiligten detaillierte Rückmeldungen und Hinweise.

„Unsere Auszubildenden haben tolle Leistungen gezeigt,“ freute sich Thomas Kriebel, Lehrkraft des BZMH und zuständig für die Organisation der Abschlussübungen. „Ich bin sicher, dass sie für ihre spätere Arbeit im Einsatzdienst davon profitieren werden. Durch die tolle Unterstützung bei der Vorbereitung und der professionellen Durchführung vor Ort ist das möglich geworden“, ergänzte er. „Ein gelungener, aber auch anstrengender Übungstag“, resümierte Daniel Schäfer als Verantwortlicher der Feuerwehr. „Unsere Planungen gingen auf – Feuerwehr, die angehenden Notfallsanitäter und die anderen beteiligten Kräfte konnten viel lernen für den Ernstfall. Durch die realistische Darstellung und den hohen Anspruch auf medizinischer und technischer Seiten vergaßen manche sogar, dass es nur eine Übung war.“

Gemeinsames Fazit der Veranstalter: Die Übungsszenarien waren für alle Beteiligten herausfordernd. Den  angehenden Notfallsanitätern wurde eine hervorragende Möglichkeit geboten, Einsatzerfahrung für größere Schadensereignisse zu sammeln. Durch die große Zahl von Betroffenen und Helfern machen solche Einsätze komplexe Arbeitsabläufe erforderlich. Dies wurde in geschütztem Rahmen trainiert und abschließend ausgewertet. In den beiden Szenarien konnte zudem die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr trainiert werden, so die Veranstalter.

Für die Vorbereitung der Übung haben der Vogelsbergkreis, die Feuerwehr Alsfeld und das BZMH eng zusammen gearbeitet. Insbesondere Daniel Schäfer (Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Alsfeld), Martin Gonder (Mitarbeiter des Bereichs Allgemeine Gefahrenabwehr) und Dr. Dennis Humburg (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Vogelsbergkreises) setzten sich maßgeblich für die Realisierung der Übung ein. Der Landkreis sorgte auch dafür, dass bei der Übung drei Organisatorische Leiter Rettungsdienst und drei Leitende Notärzte mitwirken konnten. Für die Verpflegung der knapp 60 Übungsbeteiligten sorgte der DRK Ortsverein Homberg, so hieß es abschließend.

Foto: DRK Mittelhessen

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