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Ansonsten größere Gemeinschaftsunterkunft in der InnenstadtHomberg Ohm noch immer auf der Suche nach Wohnraum für Geflüchtete

HOMBERG (ol). Die Stadt Homberg ist immer noch dazu aufgerufen, bis Ende Juli dezentrale Möglichkeiten zur Flüchtlingsunterbringung an den Vogelsbergkreis zu vermitteln. Andernfalls droht eine Wiederaufnahme des ursprünglichen Planes, in der Innenstadt eine größere Gemeinschaftsunterkunft von mindestens 65 Personen einzurichten – das will die Stadt vermeiden.

Daher ruft die Stadtverwaltung erneut dazu auf, Wohnraum unter stadt@homberg.de zu melden, wie sie in ihrer Pressemitteilung schreibt. Nach Rücksprache mit dem Vogelsbergkreis sei es nun auch möglich, Wohnraum ohne Betreiber/in (Hausmeisterservice) zu melden. Man prüfe dann, ob diese Aufgaben der Liegenschaftsbetreuung auch an Dritte vergeben werden können. Auch Hausverkäufe können gemeldet werden. Interessenten am Erwerb von Immobilien zur späteren Nutzung als Flüchtlingsunterkunft sind durchaus vorhanden.

Gegen die große Unterkunft im Zentrum hatten sich der Magistrat und über 800 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner bei einer Unterschriftenaktion der örtlichen Bürgerinitiative ausgesprochen. Gründe hierfür liegen, so schreibt es die Stadt, auf der Hand: Das Unterbringen in kleineren Gruppen verbessere erheblich die Bedingungen für eine gelingende Integration, senke Konfliktpotentiale und werde den geflüchteten Menschen wie auch den Anliegen der Hombergerinnen und Homberger deutlich besser gerecht.

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Diese Linie sei auch bei einem Treffen mit Experten aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf mit Nachdruck bestätigt worden: Das dezentrale Modell der Unterbringung werde dort sehr erfolgreich praktiziert. Dr. Kurt Bunke vom Cölber Arbeitskreis für Flüchtlinge und die Koordinatorin des Netzwerkes EFI (Ehrenamt in Flucht und Integration), Nurgül Santur, zeigten die Vorteile des Modells eindrücklich auf. Grundlage hierfür sei die enge und routinemäßige Vernetzung des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Kommunen und ehrenamtlichen Flüchtlingsinitiativen zum Thema. Darüber hinaus zeigten die Experten im Gespräch Perspektiven für Fördermöglichkeiten und hilfreiche Kooperationspartner auf.

Klar wurde laut Pressemitteilung, dass gelingende Integrationsarbeit dort stattfindet, wo Hauptamtliche und Ehrenamtliche Hand in Hand arbeiten: Menschen mit unterschiedlichsten Talenten, sei es aufgrund einer früheren Tätigkeit in einem sozialen Beruf oder einer Behörde, sei es im Freizeit- oder Sprachlernbereich, würden gebraucht. So könne man die Geflüchteten auf unterschiedlichsten Ebenen abholen und für alle vor Ort ein gutes Miteinander schaffen.

Es wurde auf dieser Grundlage vereinbart, dass Stadt und Bürgerinitiative nun ein Homberger Modell für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe anstoßen. Hierzu soll eine Veranstaltung geplant werden, die anhand von Beispielen aus anderen Kommunen über Möglichkeiten für ein Engagement informiert. Alle Interessierten, ob Einzelpersonen oder auch Vereine und Verbände, werden dazu eingeladen. Die Einladung wird beizeiten über die üblichen Veröffentlichungskanäle der Stadt erfolgen.

4 Gedanken zu “Homberg Ohm noch immer auf der Suche nach Wohnraum für Geflüchtete

  1. Ich schlage vor, alle Bgm. im VB der Landrat und alle die meinen noch mehr Bootsflüchtlinge aufnehmen zu müssen eine Zuteilung bekommen . Außerdem müssen diese Leute an den Brennpunkten des Drogenhandel solange Abbitte leisten bis man sich wieder in Deutschland sicher fühlen kann.

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  2. Mit Drohungen kommt man bei diesem Problem nicht weiter. jeder hat die Nase voll von den Flüchtingen wie soll das den weiter gehen?.

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    1. Nicht die Flüchtlinge sind das Problem, sondern Leute wie sie, die die Nase voll haben.

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    2. „DIESES PROBLEM“. Wenn ich das schon höre. Es ist einfach immer wieder Fantastisch wie einfach man sich hier Sündenböcke in Form von Menschen mit Hilfebedarf generiert und sich einfachste Antworten auf hoch komplexe Sachverhalte zu geben versucht. Wenn Sie sich mal intensiv mit Ihrem eigenen Gedankengut vertraut machen, bemerken Sie hoffentlich, dass wir sowas schon mal hatten in Deutschland. Nur weil Sie sich in Ihrer kleinen Enklave die „gute alte Zeit“ zurück wünschen, bedeutet das nicht, dass sie die Kompetenz dazu haben hier die Welt zu erklären. Aber mit Fakten oder Selbstkritischer Reflektion haben Sie es ja sowieso nicht so. Bringen Sie am besten einen bunten Bildband mit Ihren Besten Kommentaren auf OL raus, den kann man dann wenigstens noch als Klopapier nutzen. Bis zur Herausgabe wünsche ich viel Erfolg beim Denken und Differenzieren.

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