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Mögliche Flüchtlingsunterbringung in der InnenstadtHomberg fordert bessere Einbeziehung der Stadt

HOMBERG OHM (ol). In der Homberger Innenstadt sollen Flüchtlinge untergebracht werden, ohne dass die Stadt davon wusste. Dafür bekommt der Kreis wohl Wohnraum von einem privaten Eigentümer zur Verfügung gestellt. Hombergs Bürgermeisterin kritisiert das Kommunikationsverhalten des Landrats und fordert eine Einbeziehung der Stadt ein.

In der Pressemitteilung der Stadt heißt es, am Montagnachmittag, den 27. März informierte ein privater Eigentümer die Stadtverwaltung darüber, dass er dem Landkreis Wohnraum zur Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung stellen wolle. Die betreffenden Liegenschaften befinden sich in der Homberger Innenstadt.

Eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem privaten Eigentümer und dem Landkreis stehe nahe vor dem Abschluss. Die Aufnahmekapazität liege bei mindestens 65 Personen. „Durch den Landrat erfolgte weder eine Information im Vorfeld noch eine Einbeziehung der Stadt in die Entscheidungsfindung“, heißt es seitens der Stadt.

Der Magistrat der Stadt wurde durch Bürgermeisterin Simke Ried unmittelbar in der Sitzung am nächsten Tag in Kenntnis gesetzt und bereits am Mittwoch, den 29. März habe Ried in Lauterbach persönlich Rücksprache mit Landrat Manfred Görig gehalten und habe Klärungsbedarf bezüglich des Vorgangs angemeldet. Der Landrat habe in dem Gespräch sogar von bis zu 115 Personen gesprochen.

Dadurch, dass die Stadt zuvor nicht eingebunden wurde, habe keine Möglichkeit zur Erörterung bestanden, zum Beispiel zu Alternativen oder zu einer adäquaten Betreuung. Auch seien die Auswirkungen einer Umnutzung der betroffenen Gebäude mit Blick auf das laufende Innenstadtentwicklungsprogramm ungeklärt. Weiterhin sei am Mittwochabend die Stadtverordnetenversammlung durch Ried über den Sachstand informiert worden.

Aus Sicht der Stadt sei das Kommunikationsverhalten des Landrates nicht zielführend. Nur durch eine enge Abstimmung mit der Stadt und einer Betrachtung der Möglichkeiten vor Ort könne es gelingen, allen Seiten wirklich gerecht werden – Kreis, Kommune, den geflüchteten Menschen und den Hombergerinnen und Hombergern.

Landrat Görig habe zugesichert, die durch die Bürgermeisterin adressierten Klärungsbedarfe an die zuständige Stelle weiterzugeben. Die Stadt strebe einen verbindlichen Austausch mit dem Landrat an und werde die Öffentlichkeit über alle Entwicklungen zeitnah auf dem Laufenden halten.

2 Gedanken zu “Homberg fordert bessere Einbeziehung der Stadt

  1. Mögliche Flüchtlingsunterbringung in der Innenstadt
    Das hat Methode, in Alsfeld wurde 2015 eine Gemeinschaftsunterkunft eingerichtet ohne die Stadt und die Anwohner vorher zu informieren. Zusagen wurden nur teilweise oder garnicht umgesetzt. Armes Deutschland

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  2. Was gibt’s denn wieder rum zu knödeln, heul flenn, net informiert worden, bääh keiner wußte was. Im gesamten Stadtgebiet gibt’s unterbringung Möglichkeiten für min 1848 Menschen. Dorfgemeinschaftshäuser, Sportheime, Turnhalle, brachliegende Wiesen, Parkplätze für Kontainer, Museen zum Umbauen, Burgen und Schlösser und Privatleute die aktiv werden, alles ist möglich, nutzt die Gelegenheit……

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