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Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Romrod30 neue Mitglieder im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr

ROMROD (pw). Rettungsgeräte für Verkehrsunfälle, Hilfsmittel bei Wohnungsbränden oder Nützliches für die Jugendarbeit: Rund 5.000 Euro hat der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr in Romrod im vergangenen Jahr für gemeinnützige Zwecke aufgebracht. Am Freitagabend führte der 304-köpfige Verein im Bürgerhaus seine Jahreshauptversammlung durch. Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Neuwahl des Vorstandes sowie die Ehrung von engagierten Vereinsmitgliedern.

Unzählige Stunden wurden von den Mitgliedern des Fördervereins im Jahr 2022 ehrenamtlich aufgebracht, um den Brandschutz und die Hilfeleistung in der Schlossstadt zu unterstützen. Im Vorjahr traten dem Verein über 30 neue Mitglieder bei. Der Vereinsvorsitzende Reinhold Weitzel resümierte die zahlreichen Aktivitäten, unter anderem wurden ein kreisweiter Malwettbewerb zur Förderung des Katastrophenschutzes und eine Blühwiesen-Aktion mit Gießkannen für den Erhalt der Biodiversität in Romrod durchgeführt.

Am örtlichen Sportplatz wurde unter dem Motto „Trimm Dich feuerfit“ ein kleiner Sportpark errichtet. Die Förderer des Brandschutzes erhielten im Vorjahr den mit 5.000 Euro dotierten Katastrophenschutzpreis des Landes Hessen verliehen. Am Stadtjubiläum sorgte der Verein mit einem Sicherheitstag für einen großen Programmpunkt und unterstützte das Konzert des Heeresmusikkorps auf Schloss Romrod. Die Brandschutzerziehungen der Feuerwehr im Kindergarten und in der Mittelpunktschule sowie die Weihnachtsbaumsammelaktion der Jugendfeuerwehr förderte der Verein erheblich.

Die Geselligkeit wurde bei einer traditionellen Wanderung, einer Weihnachtsfeier, einem Tagesausflug nach Heidelberg und einem Feuerwehrfest in Leusel gepflegt. Der Verein der Partnerfeuerwehr im Thüringischen Wechmar wurde anlässlich der Indienststellung eines neuen Tanklöschfahrzeugs besucht.

Am örtlichen Weihnachtsmarkt waren die Brandschutzförderer mit einem Stand vertreten und am Volkstrauertag wurde von ihnen ein Gedenkkranz niedergelegt. Zwanzig Vereinsunterstützer wurden zu Jubiläen besucht. Der Vorsitzende dankte den zahlreichen Spendern, er hob besonders eine Nachbarschaftsinitiative am Krummacker hervor, die zugunsten der Fördervereins einen Glühweinabend durchführte.

24 Alarme, 387 Einsatzstunden

Großen Dank für die finanzielle und ideelle Unterstützung richtete Romrods Wehrführer Heiko Heilbronn an den Förderverein. Er berichtete von den 24 Alarmen der Freiwilligen Feuerwehr mit insgesamt 387 Einsatzstunden im vergangenen Jahr. Besonders gefordert waren die Feuerwehrleute bei schweren Verkehrsunfällen auf der Bundesstraße 49 und mehreren Wald- und Flächenbränden. Bei einem Wohnungsbrand rückten 23 Romröder Feuerwehrleute im Nachbarort Zell zur Hilfe aus.

Ein Blick auf die Versammlung im Bürgerhaus: Foto: Philipp Weitzel

Wie Heilbronn schilderte, absolvierte die Einsatzabteilung 12 Übungen mit 479 Ausbildungsstunden und brachte 134 Stunden für Gerätewartungen und Reinigungen ehrenamtlich auf. Auf Kreis- und Landesebene wurden 13 Lehrgänge absolviert. Statt mit digitalen Alarmpagern werden die Feuerwehrleute in Romrod immer noch mit alten Meldeempfängern zur Hilfe gerufen. Dazu erläuterte der Wehrführer, dass die Abdeckung des Digitalfunks im Gebiet der Stadt Romrod augenscheinlich immer noch nicht ausreichend ist.

Zum Feuerwehrhaus der Stadt Romrod sagte er, dass dieses nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Im Vorjahr mussten die Feuerwehrleute aufgrund von Straßenbauarbeiten über zwei Monate lang aus einer Behelfsunterkunft ausrücken. Wehrführer Heilbronn hob die erfolgreichen Brandschutzerziehungen von Kindergarten- und Schulkindern sowie die Unterstützungen der Wehr im Rahmen der Ukraine-Hilfe hervor. So führten die Romröder Feuerwehrleute verschiedene Transportfahrten durch und halfen bei dem Aufbau der Notunterkunft in Alsfeld mit. An neuer Ausrüstung für die Wehr hob Heilbronn ein explosionsgeschütztes Funkgerät und einen Hebekissensatz für Verkehrs- und Maschinenunfälle hervor.

Jugendfeuerwehrwart Stefan Bing berichtete von der 11-köpfigen Nachwuchsabteilung. Es wurde hauptsächlich feuerwehrtechnische Ausbildung mit der Jugend unternommen. Weitere Highlights für die Jugendlichen waren ein Laternenbasteln, die Blühwiesenaktion mit dem Förderverein und die Teilnahme am lebendigen Adventskalender der Stadt Romrod. Mit der Mittelpunktschule wurde die Zusammenarbeit im Rahmen eines Besuchs vertieft. „Es gibt eine gute Vernetzung mit der Schule“, so Bing. Er dankte seinen Helfern Franziska Steuernagel, Thomas Bing, Markus Schwegler und Philipp Weitzel

Willy Eifert berichtete von drei Treffen der Ehren- und Altersabteilung, unter anderem mit einer Wanderung nach Strebendorf. Eifert hob in seiner Rede die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit in der heutigen Zeit besonders hervor: „Gemeinschaft kann man nur pflegen, wenn man etwas dafür tut“.

Kassenverwalter Gert Volp informierte, dass die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung im vergangenen Jahr mit 5.000 Euro unterstützt wurden. Um gleiche Summe reduzierte sich der Kassenbestand des Fördervereins. Volp hob hervor, dass der Förderverein die Haushalte der Stadt Romrod in den letzten 40 Jahren um 193.082,71 Euro entlastet hat. In das Amt der Kassenprüfer wurden Lukas Emmrich und Udo Schmidt gehoben.

Vorstandswahlen

Im Rahmen der Vorstandswahl wurde der Vorsitzende Reinhold Weitzel wiedergewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Volker Schwenzfeier gewählt, er tritt die Nachfolge von Klaus-Peter Braun an. Zur neuen Kassenverwalterin wurde Franziska Steuernagel gewählt, sie löst Gert Volp ab. In das Amt des Schriftführers wurde Gerhard Bing wiedergewählt, in das Amt des Pressesprechers Philipp Weitzel.

Zu Beisitzern wurden Manuel Gemmer, Rainer Weitzel, Franz Krautwurst, Jürgen Horn und Willy Eifert gewählt, Letzterer leitet weiterhin die Ehren- und Altersabteilung. Die Jugendfeuerwehrwarte Stefan und Thomas Bing wurden bestätigt. Zu Delegierten für den Kreisfeuerwehrverbandstag wurden Franziska Steuernagel, Franz Krautwurst, Rainer Weitzel und Mirco Köhler auserwählt.

Unter stehendem Applaus dankte die Versammlung dem ehemaligen Kassenverwalter Gert Volp. Für seine über 40-jährige Tätigkeit wurden ihm Ehrungen und Präsente überreicht. „Wie soll man in Worte fassen, was Gert für uns geleistet hat“, so der Vorsitzende. Ebenfalls mit Ehrungen und Präsenten wurde der ehemalige zweite Vorsitzende Klaus-Peter Braun bedacht. Er leitete im vergangenen Jahrzehnt zusammen mit Weitzel die Geschicke des Vereins. „Wir waren ein gutes Team“, so Weitzel.

Kreisjugendfeuerwehrwart Jörg Blankenburg ehrte Stefan Bing mit der silbernen und Philipp Weitzel mit der goldenen Florianmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr. Mit dem goldenen Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-Darmstadt wurden Gert Volp, Gerhard Bing und Willy Eifert geehrt. Das Ehrenzeichen in Silber erhielten Klaus-Peter Braun und Franz Krautwurst. Thomas Bing, Stefan Bing, Jürgen Horn und Rainer Weitzel wurden mit dem bronzenen Ehrenzeichen des Verbandes geehrt. Rainer Weitzel erhielt zudem das silberne Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen verliehen.

Gruß- und Dankesworte

Bürgermeister Hauke Schmehl dankte in einem Grußwort für die „gute Vereinsarbeit zum Schutz der Bürger“. „Politik und Feuerwehr sind eng miteinander verbunden“, so Schmehl. Wie er sagte, liegt ihm die Feuerwehr in Romrod besonders am Herzen und er besuche deren Aktionen gerne. „Der Verein lebt, es gibt ein gutes Miteinander und man hat Lust mitzumachen“, so der Bürgermeister über den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr in Romrod. Er führte an, das andere Vereine bei ihren Mitgliederzahlen vor Schwierigkeiten stehen.

Er lobte die Aktionen des Vereins. „Das ist mitten im Leben drinnen, das sind gute Aktionen“, so Schmehl beispielsweise zur Blühwiesenaktion. Er hob hervor, dass dieser Erfolg nur durch persönliches Engagement der einzelnen Vereinsmitglieder gelingt. Zugleich bezeichnete er den Vereinsvorstand als zukunftsweisend. Er dankte für die Teilnahmen des Vereins an den städtischen Veranstaltungen wie der 825-Jahr-Feier, dem Volkstrauertag, dem Weihnachtsmarkt oder dem lebendigen Adventskalender sowie dem Mitmachen bei dem neuen Aktiv-Weg. „Es geht darum, aus den Häusern herauszukommen und sich zu treffen“, so der Bürgermeister.

Stadtbrandinspektor Björn Müller dankte dem Förderverein in einem Grußwort für das Engagement. „Das ist aller Ehren wert“, so Müller. Die Versammlung wurde von einer Abordnung der thüringischen Partnerfeuerwehr Wechmar besucht. Für die Abordnung hob Tony Hastolz in einem Grußwort die gute Freundschaft der beiden Wehren hervor.

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