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Interessante Ergebnisse der Sommerbefragung „Wie wollen Sie in Romrod leben?"Ersten Projektideen und Überlegungen zum Umgang mit dem demografischen Wandel

ROMROD (ol). Auf der 825-Jahrfeier wurde ein Zwischenstand im Projekt „Zukunftswerkstatt Kommunen“ (ZWK) per Videobotschaft durch Bürgermeister Hauke Schmehl mit ersten Projektideen und Überlegungen zum Umgang mit dem demografischen Wandel präsentiert. Um noch mehr Menschen in die Diskussion einzubeziehen, wie Romrod fit für die Zukunft wird, folgte im Sommer die Befragung „Wie wollen Sie in Romrod leben?“.

60 Tage lang konnten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Romrod online an der Befragung „Wie wollen Sie in Romrod leben?“ im Rahmen des Projekt „Zukunftswerkstatt Kommunen“ teilnehmen. Zusätzlich standen engagierte Jugendliche vor dem Rewe-Markt und bei verschiedenen Festen bereit, um die Befragung auch persönlich durchzuführen.

Dieser Einsatz habe sich laut Pressemitteilung der Stadt Romrod gelohnt: 240 ausgefüllte Fragebögen haben Ende September vorgelegen. Bürgermeister Hauke Schmehl freut sich sehr, dass so viele aus der Bevölkerung mitgemacht und eine Rückmeldung gegeben haben, wie sie die bisherigen Projektideen finden und welche Aspekte ihnen für ein gutes Leben in Romrod wichtig seien.

Ärztliche Versorgung und Freizeitangebote

Auf dem dritten Treffen der Projektgruppe „Zukunftswerkstatt“ Ende September wurden die Ergebnisse aus der Befragung und der bisherigen Arbeit präsentiert. Sehr wichtig für zukünftige Investitionen sei der Bevölkerung von Romrod die ärztliche Versorgung und ein gutes Freizeitangebot – beides Themen, für die auch schon Projektideen entwickelt worden seien. So nehme der Aufbau eines Ärztehauses inklusive medizinischer Dienstleistungen in der Kernstadt durch einen privaten Investor deutlich Form an. Wichtig in diesem Bereich sei auch die Umsetzung von barrierefreien Zugängen und Querungsmöglichkeiten in der Stadt, wie zum Beispiel gerade geschehen bei Lind und dem Altenheim.

Im Freizeitbereich stießen die Ideen, die „Teichrunde“ auszuschildern und zugänglicher zu machen sowie einen „AktivWeg“ und „FamilienErlebnispfad“ in Kooperation mit interessierten Vereinen und Privatpersonen anzulegen, auf großes Interesse. Zur weiteren Planung und Umsetzung der beiden letztgenannten Wege werde sich am Montag, den 7. Dezember um 19 Uhr eine Arbeitsgruppe im Bürgerhaus Romrod treffen.

Breitband-Ausbau, Personennahverkehr und Radwege

Für Themen wie Breitband-Ausbau, öffentlicher Personennahverkehr oder überörtliche Radwege sei der Vogelsbergkreis zuständig. Der Breitband-Ausbau im Stadtgebiet von Romrod habe im September begonnen und eine Umfrage des Kreises zu gewünschten, überörtlichen Radwege-Verbindungen laufe noch bis zum 20. November. Zusätzlich werde sich die Arbeitsgruppe „Fahrradwege/Teichrunde“ am 14. Dezember um 19 Uhr im Bürgerhaus Romrod treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Als sehr wichtig wurden von der befragten Bevölkerung auch die Themen „Bauruinen und Leerstände“ eingeschätzt. Ein Leerstandskataster sei unlängst von der Stadtverwaltung unter Mithilfe der Ortsbeiräte erhoben worden: Aktuell sei wenig Leerstand in den Stadtteilen von Romrod vorhanden. Die Einschätzung sei, dass auch in Zukunft leerstehende Häuser schnell wieder verkauft werden, außer es handele sich um „schwierige“ Immobilien – doch hier habe die Stadt keine Handhabe, biete den Eigentümern aber ihre Unterstützung an.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz

In der Befragung seien auch die Themen Nachhaltigkeit und Kilmaschutz öfter genannt worden. Hier gehe es zum einen um das lokale und regionale Einkaufen und die Energieversorgung. Ein Info-Abend „Energetisch Sanieren im Bestand – welche Möglichkeiten gibt es?“ soll als Auftakt zu diesem Themenbereich im 1. Quartal 2023 angeboten werden. Die Suche nach geeigneten Referenten gestalte sich allerdings leider sehr schwierig, da das Thema aktuell sehr nachgefragt sei.

Im Bereich „Wirtschaft und Arbeit“ soll die Idee „Zufriedene Azubis in Romrod“ nach einer kurzen Umfrage bei den circa zehn ausbildenden Unternehmen in einem weiteren Austausch vertieft werden, da die Befragung ein großes Interesse der Bevölkerung an dem Projekt ergeben habe.

Gemeinschaft und Nachbarschaft

Zudem soll das Thema „Gemeinschaft und Nachbarschaft“ vorangebracht werden. Nach Einschätzung der Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen brauche es wieder mehr Menschen, die sich aktiv für die Gemeinschaft einbringen und engagieren. Welche Themen sind es, die die Menschen in den Stadtteilen beschäftigen und welche Aktionen locken die Menschen runter von der Couch rein ins Dorfleben? Um das heraus zu finden, sind im nächsten Jahr Treffen in jedem Stadtteil geplant.

Wie die Befragung zeige, sei die Projektgruppe ZWK mit den bisher diskutierten Projektideen auf einem guten und richtigen Weg. Weitere Ansätze und Anregungen aus der Befragung werden in die Umsetzung der Projekte mit einfließen. Die Arbeitsgruppen und andere Treffen sind offen für alle, die in Romrod etwas bewegen wollen.

Für weitere Informationen können sich Interessierte gerne in der Stadtverwaltung an Melanie Merte mit einer Email an melanie.merte@romrod.de wenden.

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