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Schließung des SchraubenwerksKamax: Keine Gespräche mit Amazon über Firmengelände in Alsfeld

ALSFELD (jal). Die Schließung des Alsfelder Werks des Schraubenherstellers Kamax ist schon länger beschlossene Sache, nun rückt der endgültige Schritt jedoch immer näher. Auf Nachfrage teilt das Unternehmen nun mit: Was aus dem Firmengelände werden soll, sei noch offen. Verhandlungen mit Amazon gebe es aber keine.

Konkret heißt es aus der Pressestelle des Unternehmens, dass die Schließung des Werks „planmäßig in diesem Sommer“ vollzogen werden soll. Die Produktion sei bereits deutlich reduziert, die letzten Maschinen sollen etwa Mitte des Jahres aus Alsfeld abgezogen werden.

„Mit allen Beschäftigten sind Regelungen getroffen, wie die Übernahme in die Transfergesellschaft oder auch Vorruhestandslösungen. Glücklicherweise war es uns möglich, mehr Mitarbeitern*innen Weiterbeschäftigung bei Kamax anzubieten als zunächst geplant. Für dieses Angebot haben sich 34 Beschäftigte entschieden und werden zukünftig im Hauptwerk in Homberg (Ohm) ihrer Tätigkeit nachgehen“, teilt das Unternehmen auf eine entsprechende Nachfrage mit.

Bleibt die Frage, was aus dem Gelände der Kamax wird, wenn die Firma im Sommer tatsächlich Alsfeld verlassen hat. Die Pressestelle sagt dazu, es solle eine „aktive Kommunikation“ geben, wenn dazu eine Entscheidung getroffen ist.

In jüngster Vergangenheit war in Alsfeld die Überlegung zu hören, der Versandriese Amazon, den Alsfeld zugunsten von DHL Express im Industriegebiet Weißer Weg verschmäht hat, könnte sich ja vielleicht für das Areal interessieren. Kamax-Pressesprecherin Julia Sturmfels sagt dazu: „An dieser Stelle kann ich ganz deutlich sagen, dass es keine Gespräche mit Amazon gibt!“

Bürgermeister Stephan Paule sagt zur Frage, was aus Sicht der Stadt mit dem Gelände passieren solle: „Die Stadt sucht eine enge Abstimmung mit der Firme Kamax, um zu klären, welche Nutzungskonzepte der Eigentümer hat oder anstrebt. Wie immer gilt Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in der Region das städtische Hauptaugenmerk.“

Ein Gedanke zu “Kamax: Keine Gespräche mit Amazon über Firmengelände in Alsfeld

  1. Da bleiben wohl die Schrauben locker
    Und auch kein Auge bleibet trocken
    Die Kamax-Tochterfirmen-Zocker
    Sind bald schon weg auf leisen Socken
    Dann steh’n sie leer, die Immobilien
    Und jeder grübelt: Wie geht’s weiter?
    Und der Gerüchte allzu vielien
    Sind nebulöse Wegbegleiter
    Der öffentlichen Diskussion
    Was weiß man schon? Kommt Amazon?
    Der Wolf weiß nichts, das Lamm schreit „Hurz!“
    Kamax und Moritz fasst sich kurz
    Und wieder ist’s die alte Leier:
    Was dereinst wird, weiß nur der Geier.

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