Gesellschaft8

Holger Feick will Bürgerversammlung zum Thema Pferdehof in Zell veranstaltenOrtsbeiräte stärken, Kommunikation verbessern

ROMROD (ol). Holger Feick, parteiloser Bewerber um das Bürgermeisteramt in Romrod, möchte im Falle seiner Wahl unter anderem die Ortsteile stärken und die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern verbessern.

„Ich will als Bürgermeister das Ohr ganz nahe an der Romröder Bevölkerung haben“, sagt Feick in seiner Pressemitteilung. Dies wolle er über regelmäßige Sprechstunden, einen Mängelmelder via Homepage und regelmäßige Präsenz erreichen. „Ich werde als Bürgermeister viel draußen sein, um stets zu wissen, was die Menschen bewegt“, sagt Feick. Außerdem soll es den Bürgerinnen und Bürgern möglich sein, über einen Button auf der Homepage der Stadt auf Probleme in der Stadt oder den Ortsteilen hinzuweisen.

Ein Problem, das Feick unter anderem mit Kommunikation lösen möchte, sei die mögliche Vergrößerung des Pferdehofs Hainbuche in Zell. „Hier sind viele Anwohner und Anwohnerinnen verunsichert. Deshalb habe ich bereits den Zeller Ortsvorsteher Kai Habermann kontaktiert und eine Informationsveranstaltung angeregt.“ Unklar sei, ob solch ein Treffen noch vor der Bürgermeisterwahl terminiert werden könne.

Feick: „Sollte ich zum Bürgermeister gewählt werden, möchte ich umgehend eine Bürgerversammlung zum Thema Erweiterung Reitstall veranstalten.“ Auch mit dem für die Erweiterung zuständigen Alsfelder Architekturbüro Schmidt und Strack sei Holger Feick bereits in Kontakt getreten. „Ich bin stark daran interessiert, dass sich alle Seiten miteinander austauschen. Das ist die beste Art, um Lösungen und Kompromisse zu finden“, so Feick.

Zur Verbesserung der Kommunikation gehört laut dem parteilosen Bewerber auch die stärkere Einbindung der Ortsbeiräte. „Der Ortsbeirat ist ein wichtiges Gremium, der leider nur eine beratende Funktion besitzt. Ich möchte dies ändern. Zukünftig sollte der Ortsbeirat ein eigenes Budget zugewiesen bekommen, mit dem kleinere Maßnahmen oder Anschaffungen in Eigenregie erledigt werden können“, sagt Feick abschließend.

8 Gedanken zu “Ortsbeiräte stärken, Kommunikation verbessern

  1. Der Chuck Norris aus Leusel hat wieder zugeschlagen! Oder seine bezahlte PR-Agentur? Ich finde den „Es brennt-Button“ für die Feuerwehr eine super Idee;-)))) Auch dass Herr Feick-Norris ändern will, dass der Ortsbeirat leider nur eine beratende Funktion hat. Wow, er kann sogar die Hess. Gemeindeordnung (Gesetz) ändern. Respekt! Ortsbeiräte mit eigenem Budget ausstatten kann er auch. Braucht er auch keine Mehrheit im Parlament dafür.
    Und das beste ist, dass er eine Ortsbeiratssitzung über ein Thema anregen will, welches längst so in der Stadtverordnetenversammlung an den Ortsbeirat adressiert wurde. Bravo!

    Ach, wen es interessiert, was der Held in der nächsten Zeit noch so macht, sollte einfach mal auf die Seite seiner PR-Agentur gehen. Von der Video-Botschaft über den Flyer bis zu „eigenes Budget für Ortsbeiräte“ und „Fördertöpfe“ nutzen. Alles immer die gleiche Masche. Nur die Namen werden ausgewechselt. Als Nächstes schlägt er einen Unternehmer Tag vor. Wetten DASS?

    13
    7
    1. Im PR-Rausch sattele ich noch einen drauf und fordere einen Finanzdienstleister-Häsch-Tag mit Hase-und-Igel-Button für Struktur-Vertriebs-Mitarbeiter. Der eine hat Visionen, der andere bekommt Pro-Visionen. Ftage: Wer von den beiden hat am Ende ausgesorgt und die Finka auf Malle?

      8
      5
  2. Mängelmeldung:
    Hiermit melde ich, dass die Idee a) ein ziemlicher Klassiker ist, um Bürgernähe und Volkstümlichkeit vorzutäuschen! Wer erinnerte sich nicht noch der unfreiwillig komischen „direkt zu Görig“-Aktion des Landrats, auch bekannt als „E-Kommunikation“. Und b) hat man langsam genug von flankierenden Allerwelts-Weisheiten von der Sorte: “ ‚Ich bin stark daran interessiert, dass sich alle Seiten miteinander austauschen. Das ist die beste Art, um Lösungen und Kompromisse zu finden‘, so Feick.“
    So Feick so gut! Ich wähle – wegen der zum Ausdruck kommenden bahnbrechenden Kreativität – lieber denjenigen, dem noch eine andere Methode des Gedankenaustauschs einfällt, als gelegentlich die Gedanken auszutauschen. Klingt wie der Gag mit dem Brennholzverleih.

    12
    7
  3. „Außerdem soll es den Bürgerinnen und Bürgern möglich sein, über einen Button auf der Homepage der Stadt auf Probleme in der Stadt oder den Ortsteilen hinzuweisen.“

    Seit Beinahekanzler Laschet hat niemand mehr so überraschet! Holger, der Verfolger und Erfinder des bürgernahen Problem-Buttons auf der kommunalen Homepage! Ein Whow mit doppelt Käse für den Kandidaten! Wie lange mussten die Romröder auf diese Innovation der Kommunikation warten. Die digital Natives unter ihnen haben allerdings auf der Seite https://www.romrod.de/rathaus-service/buerger-service/stadtverwaltung.html den Link E-Mail: bgm@romrod.de gefunden, über den sie die Bürgermeister*in direkt anschreiben können. Und wer sich gern mündlich äußert, erreicht das Bürgerbüro Romrod unter Telefon: 06636/91894-0. Dazu heißt es in einem reißerischen Teaser-Jingle: „Das Bürgerbüro ist erste Anlaufstelle für alle Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde. Die Ansprechpersonen dort nehmen Ihre Anliegen entgegen, bearbeiten diese oder leiten Ihren Anruf an die zuständige Kollegin / den zuständigen Kollegen innerhalb des Gemeindeverwaltungsverbandes weiter.“
    Es ist doch nichts so popo-listig, -lustig, und -lästig wie solche Einfälle, die die Welt nicht braucht. Wie wär’s mit einem Populismus-Button auf der Homepage des Kandidaten Feick? Schickt mal ein Petitions-Fax an https://www.holger-feick.de/ !!!

    22
    21
    1. Ich weiß nicht so ganz genau, was die Einrichtung eines Mängelmelders mit Populismus zu tun hat. Den gibt es in vielen Städten und Gemeinden schon sehr lange. Populistisch und unfair ist lediglich ihr Beitrag, Herr oder Frau Popo-listig. Irgendwie ist die Angst wohl doch recht groß, das ihr Topfavorit nicht ganz so einfach durchmarschiert wie erwartet. Aber deshalb muss man nicht unfair werden.

      11
      9
      1. dass manche Pro-Feick-„Meinungsbeiträge“ getarnte Stellungnahmen einer PR-Agentur (https://www.bensing-reith.de/) sind, die möglicherweise von Herrn Feick beauftragt ist, seinen Bürgermeister-Wahlkampf professionell zu pimpen. Pimp den Pimpf und schimpf, wenn jemand die Kampagne stört. Nur so viel zum Thema Fairness. Den übrigen Kandidaten fehlen wohl die finanziellen Ressourcen für einen Kennedy-Wahlkampf. Sonst hätten sie vielleicht auch mehr bezahlte Fürsprecher.
        „Ich weiß nicht so ganz genau, was die Einrichtung eines Mängelmelders mit Populismus zu tun hat.“ Egal, welches gefakte „Ich“ (Herr Reith oder Herr Bensing?) hier Begriffsstutzigkeit vortäuscht. Gern verweise ich auf den Post von E-Lisabeth (übrigens ein No-Profit-Alias von mir, just4fun) ganz oben. Und noch mal: Nahezu j-e-d-e Gemeinde-Homepage weist eine Möglichkeit auf, dass der Bürger einen „Mangel“ oder ein sonstiges Anliegen direkt der Gemeinde vortragen kann. Das geht in wenigen Minuten. Wozu dann noch ein Mängelmelder? Wollen Sie für jede Nachrichtenkategorie einen eigenen Button einrichten? Knallerbsenstrauch am Maschendrahtzaun, sage ich da nur. Wie wär’s mit einem „Es brennt“-Button für die Seite der Freiwilligen Feuerwehr? Oder einen „Fehlalarm“-Button? Man wüsste dann, wann man ohne Drehleiter auskommt oder gar nicht erst ausrückt. Man kann aber auch einfach anrufen und genau berichten, worum es geht. Und weil diese Möglichkeit jedem bekannt ist, sind anderweitige Vorschläge reiner Populismus. Da soll ein „Bedarf“ gefaked werden, den der betreffende Kandidat aufgrund seines Spürsinns für drängende Fragen der Kommunalpolitik dann zielgenau befriedigt.

        7
        5
  4. Ortsbeiräte stärken und stärker einbinden. Das ist gut für eine bürgernahe Politik. Aber warum muss man dies in Romrod wie fast überall ausdrücklich fordern? Weil die Ortsbeiräte eben nicht als wichtige Gremien gelten, von denen die selbstherrlichen und daher beratungsresistenten Gemeinde- und Stadt-„Regierungen“ sich leider nicht gern beraten lassen. Warum soll man Forderungen der Bürger forcieren, für die im Gemeinde-/Stadtsäckel kein Geld da ist oder gegen die sich andere Bürger formieren könnten? Wer als Bürgermeister oder Stadtverordneter „das Ohr ganz nahe an der Romröder Bevölkerung haben“ will, bekommt vielleicht auch Dinge zu hören, die zu Konflikten führen. Verbesserte Kommunikation „verbessert“ auch die Entstehung bzw. Austragung von Konflikten. Und die überlebt nur der, der Rückhalt in seiner Partei, dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung sowie letztlich in der gesamten Wahlbevölkerung hat. Abhängig ist auch ein Ortsbeirat. Ein eigenes Budget macht ihn zwar handlungsfähiger (in kleinen Dingen), aber nicht unabhängiger, wenn er dieses „zugewiesen bekommt“, wie Feick richtig formuliert.

    P.S.: Es ist über der demografischen Entwicklung auf dem Land vielfach in Vergessenheit geraten, wie stark der Strukturwandel dereinst in die ländlichen Regionen eingegriffen hat. Was heute unter „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ diskutiert wird, ist nichts gegenüber den Umbrüchen, die die 1950er und 1960er Jahre begleiteten. Hier wollte man nicht nur mit Brachialgewalt städtische Siedlungsformen durchsetzen, sondern hat im Rahmen der EWG von der Mangelwirtschaft auf eine Überschuss produzierende Landwirtschaft umgestellt. Mit weitreichenden Folgen und vielen Fehlern, die sich heute rächen (siehe https://www.youtube.com/watch?v=htK12MlFDiM).

    19
    11
    1. Mit Verlaub, aber das ist halt einfach Unfug. Ja, Autonomie bei Entscheidungen, eigene Ausführungsgewalt, klingt alles super. Geschenkt. Wie viel Geld bekommt denn dann jeder Ortsbeirat? Das kleine Nieder-Breidenbach, das große Zell? Unterschiedliche Beträge, gemessen an Einwohnerzahlen? Oder lieber an Projekten und Vorhaben? Und ist dann das Projekt in Ober-Breidenbach oder das in Strebendorf wichtiger? Oder sogar das in der Kernstadt? Einheitlicher Sockelbetrag für alle Ortschaften plus Variable? Bei nicht mal 3000 Einwohnern ein solcher Aufwand? Maaaaan.

      Und dann haste als Ortsbeirat 20,000 Euro aufm Tisch, kannste die Bushaltestelle und das Ortseingangsschild und vielleicht die Ausstattung vom DGH und die Grillhütte aufhübschen. Dann brauchste aber mal plötzlich 25,000 Euro – und dann benötigste wieder ne Gemehmigung. Zu Recht, denn alle Ortsteile ZUSAMMEN sind DIE Stadt Romrod. Und überhaupt habe ich noch nicht von einem Ortsbeirat gehört, der ein eigenes Budget haben möchte. (Mag ich mich aber auch täuschen, was sagen denn die Ortsbeiräte überhaupt dazu??)

      Und NATÜRLICH müsste das Budget zugewiesen werden – es ist Bestandteil des Haushalts der Stadt. Alle Gelder im (Investitions)haushalt unterliegen einer Gesamtverantwortung. Gelder werden generell zugewiesen. Kann sich ja nicht jeder nehmen, was er gerade glaubt zu brauchen. Hat null mit „beratungsresistenten Gemeinde-Regierungen“ (sic!) zu tun. Aber hart, wer formuliert so was? :D

      Der Ortsbeirat hat ein Anhörungs- und Vorschlagsrecht. Beratung, Anregung, Mitgestaltung. Ein Ortsbeirat ist superwichtig. Aber er ist kein Schattenparlement mit einem eigenem Haushalt.

      Lasst doch mal das PR-Gesprech und lauft nicht mit dem Geldsack oder populistischen Versprechungen übers Land. Greift mal die echten Probleme auf, Jungs!

      11
      4

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren