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Rund 112.000 Euro wurden investiertStraßenstützmauer zum „Ocherbach“ fertig saniert

ROMROD (ol). Seit Ende August wird nun schon die Straßenstützmauer zum „Ocherbach“ entlang der B 49 in der Ortsdurchfahrt von Romrod saniert. Die Arbeiten sind mittlerweile soweit fortgeschritten, so dass in Kürze die erneuerte Straßenstützmauer fertiggestellt ist und der Streckenabschnitt der Bundeststraße wieder ohne Verkehrsbeschränkungen befahren werden kann.

Im Rahmen der letzten Bauwerksprüfungen waren an der Straßenstützmauer erhebliche Schädigungen festgestellt worden, heißt es in der Pressemitteilung der Verkehrsbehörde Hessen Mobil. Die Stützwand wies offene Fugen und herausbrechende Mauersteine auf. Darüber hinaus fehlte eine Mauerabdeckung um dauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen und die Brüstungshöhe war zu gering.

Im Zuge der Sanierung der Basaltbruchsteinmauer wurde die oberste Lage der teilweise  bereits losen Bruchsteine aufgenommen. Die Bruchsteinmauer hat weiterhin eine einheitliche Brüstungshöhe und eine neue Natursteinabdeckung erhalten. Die schadhaften Fugen wurden beidseitig ebenfalls neu hergestellt. Dadurch wurde die Stützwand wieder in einen ordnungsgemäßen Bauwerkszustand versetzt und einer möglichen Schadensausbreitung entgegengewirkt.

Insgesamt werden von der Bundesrepublik Deutschland und der Stadt Romrod rund 112.000 Euro in diese umfangreiche Erneuerungsmaßnahme investiert. Abschließend bedanken sich Hessen Mobil und die Stadt Romrod bei allen Verkehrsteilnehmern für das Verständnis während der verkehrlichen Einschränkungen.

4 Gedanken zu “Straßenstützmauer zum „Ocherbach“ fertig saniert

  1. „Welch herrliche Fügung“ – Und zwar durch Verfugung. Da kann man mit Fug und Recht : Altes Gemäuer wird doppelt, ja dank Corona dreifach gekrönt, die Ortsdurchfahrt förmlich geadelt.“

    Erst das Haus Schlossblick, dann eine majestätische Stützmauerkrone! Ja, wir alle bedürfen der Stütze in finsteren Corona-Tagen. Auch in Romrod. Da ist es geradezu Bürgerpflicht, schadhaften Fugen bei Zeiten zu wehren und – statt herum zu mosern – einer beidseitigen Neuverfugung und wertigen Mauerbekrönung zwecks Verhinderung weiterer Schadensausbreitung uneingeschränkt Lob und Bewunderung zu zollen.

    Das Verfugen zu verfügen
    Geschah nicht nur so zum Vergnügen
    Den Bauwerkszustand zu erhalten
    Nützt sowohl Jungen als auch Alten
    Damit der Schäd’gung man entflöhe
    Bei einheitlicher Brüstungshöhe
    So lebe denn die Bauwerksprüfung
    Auf erste Risse mit Vertiefung
    Denn ist der Bruchstein erst mal alt
    Wird brüchig der Zusammenhalt!

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  2. Es ist begrüßenswert, wenn Bauwerke ordentlich unterhalten werden. Dazu gehört sicher das Ausbessern defekter Fugen, dazu gehört sicher auch das Ausbessern einer defekten Mauerwerkskrone.

    Es mag durchaus sein, daß die Höhe der Mauer irgend einer modernen Norm nicht entsprach; es ist aber offensichtlich, das bei der gegebenen Breite eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit nicht gegeben war. Bauwerke, auch öffentliche, genießen jedoch einen Bestandsschutz gegen sich ändernde Bauvorschriften, dieser Bestandsschutz deckt auch Sanierungen ab. Eine rechtliche Notwendigkeit zur Mauererhöhung kann ich nicht erkennen.

    Als mißlungen betrachte ich die neu erstellte Abdeckung der Stützmauer mit großformatigen Sandsteinplatten. Private Bauherren sollen im Bereich des 500-Meter-Ensembleschutzes um Schloß Romrod herum denkmalpflegerische Aspekte beachten, die öffentliche Hand aber verwendet an exponierter Stelle in diesem Bereich statt vulkanischen Bruchsteins einen Baustoff, der etwa so ortstypisch ist wie Wasser in der Sahara. Wer ist nur auf diese aberwitzige Idee gekommen?

    Vielleicht findet sich ja jemand, der folgende Fragen beantworten kann:

    1. Gibt es eine detailliert glaubhafte Begründung einer Notwendigkeit der Mauerwerkserhöhung?

    2. Welcher Kostenanteil ist der Mauerwerkssanierung, welcher ist der Mauerwerkserhöhung und welcher ist der Mauerwerksabdeckung zuzuordnen?

    3. Wurde die zuständige Denkmalschutzbehörde beteiligt / hat sie zugestimmt?

    Es geht hier nicht um Millionenbeträge, in Frage stehen nur einige Zehntausend Euro. Ich fände es trotzdem schön, wenn die Redakteure von Oberhessen-Live kritisch bei den beteiligten Stellen recherchieren würden.

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    1. Wer A sagt, muss auch B sagen, sprich: wer die A49 befürwortet, sollte bei der B49 mit ortsuntypischen Baustoffen nicht geizen. Ist die Subvention verkehrlich, machts die Kommune stets begehrlich! Auf der jetzt geschaffenen ebenen Mauerkrone können jetzt ungefähr 350 Blumenkübel mit Geranien aufgestellt werden. So wird Romrod zum neuen Gerania Oberhessens, inklusive jährlichem Volksfest (Gerania-Markt) und Kür einer Geranen-Königin Gerania de luxe. So greifen – anders als in der Sahara – Bundesstraßen-Unterhaltung, Denkmalschutz und Tourismusförderung perfekt in einander, wird durch spezielle Synergien Straßenunterhaltung direkt in hohen Unterhaltungswert umgesetzt. Da sollte das übliche spalterische Gekläff der Bürgerproteste endlich auch mal einen Maulkorb erhalten. Harro! Bei Fuß! Vulkanischer Bruchstein ist gut, wenn nichts besseres da ist. Aber wenn der Bund mit bezahlt, dürfen es eben auch mal die edle Sandsteinplatte oder sogar hier und da etwas Rosenquarz und Marmor sein.

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      1. Was macht eigentlich das andere zuschuss- und förderungspflichtige Ortsdurchgangsprojekt namens „Haus Schlossblick“ unweit der Straßenstützmauer, das ja auch „gerade erst“ fertig geworden ist? Sollte die Einrichtung in der Tradition mehrere Umbenennungen und im Interesse einer Widerspiegelung der stimmigen Gesamtwirkung des Ortsbilds nicht vielleicht in „Haus Ocherbach“ umbenannt werden? Im Hausprospekt könnte durch ein aktualisierendes Einlegeblatt dann auf das Erlebnis hingewiesen werden, das sich den Bewohnern beim Blick über die wertige Mauerkrone eröffnet. Welch herrliche Fügung: Altes Gemäuer wird doppelt, ja dank Corona dreifach gekrönt, die Ortsdurchfahrt förmlich geadelt.
        Zuletzt habe ich nur von einer „Romrod-hält-zusammen-Aktion“ mit bemalten Steinen auf einem großen Kreideherz auf dem Vorhof der Senioreneinrichtung „Haus Schlossblick“ gelesen. Und man könne sich im Rahmen einer Aktion „Lieder, die wie Brücken sind“ hin und wieder ein kleines, musikalisches Ständchen in Romrods Mitte auf dem Vorplatz vom „Haus Schlossblick“ vorstellen. ”Gemeinschaftssinn und Gemeinschafts-Unsinn liegen eben doch eng beisammen.

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